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Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things

Titel: Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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für ihn, oder?«
    »Das war es für ihn, Eli, wie du es ausdrückst. Ich kann es mir nicht leisten, ein nutzloses Pferd zu halten, und er ist jetzt nutzlos für mich.«
    Eli sah Penny an. »Ich bin eigentlich vorbeigekommen, weil ich sehen wollte, ob mit dir alles in Ordnung ist.«
    »Mir geht es gut, danke, Eli – abgesehen von dem ganzen Ärger. Wie steht es mit dir?«
    »Mir?« Eli stieß ein dumpfes Grollen aus wie ein ruheloser Vulkan. »Ich habe eine verdammte Leiche in meinem Kuhstall!«
    »Sie liegt doch wohl nicht immer noch da?«, fragte Penny schockiert.
    Er schüttelte den Kopf, auf dem eine schmierige flache Kappe saß. »Nein. Sie haben das arme Ding mitgenommen. Aber sie waren überall auf meiner Farm, diese Bullen. Soll man es glauben?« Der Vulkan wurde von Sekunde zu Sekunde wütender. Er zeigte mit einem kurzen Finger auf Penny, und seine Stimme überschlug sich fast. »Sie waren im Haus!«
    »Äh – in deinem Cottage, Eli, oder im Haus auf der Farm?«, fragte sie vorsichtig.
    Eli überlegte kurz. »Beides«, verkündete er sodann. »Dieser Sergeant war bei mir zu Hause, um die Schlüssel für das Haus auf der Farm zu holen. Ich hab ihm gesagt, dass es vernagelt ist und dass seit Jahren niemand mehr drin war, aber er meinte nur, die Polizei müsste rein und alles ansehen. Sie hat nichts da drin zu suchen, überhaupt nichts! Wie dem auch sei, ich geb ihm die Schlüssel, und weg ist er – und er hat sie nicht mal zurückgebracht!« Der Vulkan brach mit einem wütenden Schrei aus.
    Solo, der unbeeindruckt auf der Koppel geweidet hatte, riss den Kopf hoch und drehte ihn mit gespitzten Ohren in Richtung Gatter.
    »Nicht, dass es etwas machen würde«, fuhr Eli wieder ruhiger fort. »Ich habe noch einen Satz. Ich fahre hin und sperre das Haus wieder ab, das werde ich, jawohl.«
    »Ich bin sicher, die Polizei hat hinter sich wieder zugesperrt, Eli.«
    »Das ist gar nicht so sicher!«, rief Eli starrsinnig. »Ich habe jedenfalls eine Ladung Bohlen dabei, und ich werde die Tür vernageln und alles wieder ordentlich zumachen!«
    »Vielleicht solltest du zuerst die Polizei fragen, ob sie fertig ist …«, begann Penny.
    »Ich muss doch wohl keinen verdammten Polizisten fragen, was ich auf meinem Grund und Boden tu! Dieses Haus ist am Donnerstag nächste Woche siebenundzwanzig Jahre vernagelt. Also muss ich los und es bis dahin wieder richten.«
    »Warum denn das?«, fragte Penny gedankenlos. »Warum vor Donnerstag nächster Woche?«
    Eli nahm seine Kappe ab, studierte das schmuddelige Schweißband und setzte sie sorgfältig wieder auf die ergrauenden Locken. »Der dritte Donnerstag im Monat«, sagte er dann. »Das war immer der Markttag. Der Viehmarkt, damals, als wir noch einen Viehmarkt hatten.«
    Gütiger Himmel … , dachte Penny, als es ihr dämmerte. Es war an einem Donnerstag gewesen, als Eli vom Markt zurückgekommen war und festgestellt hatte, dass sein Bruder den Vater und die Mutter erschossen hatte. Anscheinend stand der Jahrestag dieses tragischen Ereignisses bevor. Er hat Angst, das Haus nächsten Donnerstag unvernagelt zu lassen. Was glaubt er denn, was sonst passiert?
    Eine primitive Urangst drohte sie zu packen, doch sie schüttelte sie ab. Die damaligen Ereignisse hatten offensichtlich Elis Verstand beeinträchtigt. Es hatte wenig Sinn, wenn sie sich auch noch anstecken ließ.
    Das Geräusch einer Wagentür, die zugeworfen wurde, erklang, und beide wandten ruckartig den Kopf.
    »Siehst du, was ich meine!«, murmelte Eli. »Jetzt ist dieser weibliche Inspector wieder hier, um dich zu belästigen!«
    Jess hatte gehofft, Penny Gower allein anzutreffen, doch als sie Eli Smith bei ihr sah, kam ihr das nicht ungelegen. Sie konnte beiden die vergrößerte Photographie der Belegschaft des Foot to the Ground zeigen und sie befragen.
    Eli funkelte sie missmutig an, als sie näher kam, doch Penny lächelte ein behutsames Willkommen.
    »Hallo, Inspector Campbell. Können wir Ihnen behilflich sein?«, fragte sie.
    Eli knurrte nur dumpf.
    »Ich weiß nicht. Ich hoffe es. Ich hatte mich gefragt, ob Sie vielleicht einen Blick auf dieses Photo werfen könnten – Sie auch, Mr. Smith, wenn ich einen Moment Ihrer Zeit in Anspruch nehmen dürfte.« Jess schenkte ihm ihr strahlendstes Lächeln, doch es prallte wirkungslos von ihm ab.
    Das Pferd auf der Koppel hinter den beiden bemerkte die wachsende Anzahl von Menschen beim Gatter und bewegte sich weiter weg. »Es meint wahrscheinlich, ich bin zu einer

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