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Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things

Titel: Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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ist kein Geheimnis, dass seine Ehe nicht besonders glücklich ist. Seine Frau ist ständig unterwegs. Sie ist Reisebegleiterin und führt Gruppen durch ganz Europa. Andrew und seine Frau haben keine Kinder. Ich denke, sie schlittern einer Scheidung entgegen, aber nicht wegen mir. Andrew hat genug Kummer in dieser Hinsicht hinter sich. Wenn er bei mir ist, fühlt er sich glücklich. Ich habe ebenfalls Kummer hinter mir. Das ist der Grund, warum ich mich hierher aufs Land verkrochen habe. Wir wurden beide von unseren jeweiligen Partnern verletzt. Ich will nicht klingen wie eine Briefkastentante, ich will nur, dass Sie keine falschen Vorstellungen haben.« Penny schnitt eine Grimasse.
    »Danke für die aufschlussreichen Worte«, sagte Jess.
    » Ich danke Ihnen «, erwiderte Penny. Sie stieß sich vom Gatter ab. »Es tut mir leid, dass weder Eli noch ich Ihnen mit dem Photo weiterhelfen konnten.«
    »Oh, machen Sie sich deswegen keine Sorgen. Irgendwann wird uns jemand weiterhelfen, ganz bestimmt.« Jess hoffte inbrünstig, dass es so war.
    Phil Morton hatte die Aufgabe übernommen, die Stammgäste des Foot to the Ground zu befragen. Er beschloss, zuerst Mark Harper auf den Zahn zu fühlen. Aus diesem Grund war er am Donnerstagmorgen zum Lower Lanbury House gefahren in der vagen Hoffnung, den Gentleman zu Hause anzutreffen oder zumindest einen Blick in die Runde zu werfen, falls Harper nicht daheim war. Doch der dunkelrote Geländewagen parkte draußen vor dem von einem Säulenvorbau geschmückten Eingang, und sobald Morton aus dem Wagen stieg, wurde die Haustür geöffnet. Ein großer, stabil gebauter Mann erschien und erstarrte kurz, als er Morton bemerkte. Dann kam er geradewegs auf ihn zu, die Wagenschlüssel in der Hand.
    Ich hab ihn wohl auf dem Weg nach draußen erwischt, dachte Phil. Ich frage mich, wohin er bloß will?
    »Irgendetwas sagt mir«, begann der Mann, als er vor Morton angekommen war, »dass Sie auch einer von diesen Polizisten sind.« Sein Tonfall war beleidigend.
    »Mr. Harper?«, fragte Morton eisig, indem er seinen Ausweis zückte und dem anderen vor das Gesicht hielt. »Ich bin Sergeant Morton. Hätten Sie ein paar Minuten Zeit?«
    Harper schien für einen Moment die Schwierigkeiten abzuschätzen, die Morton ihm machen konnte, bevor er beschloss, sich kooperativ zu geben. »Selbstverständlich«, sagte er dann. »Kommen Sie, wir gehen besser ins Haus. Es ist niemand da, und wir müssen nicht hier draußen herumstehen.«
    Wo jederzeit jemand vorbeikommen und uns sehen könnte …, dachte Morton trocken, während er Harper nach drinnen folgte. Er warf einen Blick hinauf zur Decke des Säulenvorbaus, bevor er ihn betrat. Und das geht überhaupt nicht, oder?
    »Ihre Frau ist nicht daheim?«, fragte Morton, als sie in einem Zimmer angekommen waren, das dem Anschein nach als Büro diente.
    »Ja«, antwortete Harper schroff. »Setzen Sie sich, Sergeant, wenn Sie wollen.« Er deutete auf einen Sessel und nahm selbst Platz.
    »Sie wissen, dass wir wegen einer ermordeten Kellnerin ermitteln, die in einem lokalen Pub gearbeitet hat, dem Foot to the Ground .« Es war eine Feststellung, keine Frage, mit der Morton die Unterhaltung begann.
    Er wurde sogleich unterbrochen.
    »Ich habe bereits mit Inspector Campbell gesprochen. Sie war im Pub.« Harpers Tonfall ließ erkennen, dass er die Angelegenheit damit als erledigt betrachtete. Doch da kannte er Phil Morton schlecht.
    »Das ist richtig, Sir. Doch als Inspector Campbell mit Ihnen gesprochen hat, wussten wir nur, dass eine der Kellnerinnen verschwunden war. Inzwischen wissen wir jedoch, dass die Leiche der jungen Frau, die auf der Cricket Farm gefunden wurde, die ebenjener jungen Kellnerin ist. Wir haben ein vergrößertes Photo, auf dem sie noch lebendig zu sehen ist. Sie haben Inspector Campbell gesagt, Sie könnten sich nicht erinnern, welche der Kellnerinnen es war, deswegen frage ich mich, wenn Sie das hier ansehen …« Morton zückte die Vergrößerung und hielt sie Harper hin. »Vielleicht hilft das Ihrem Gedächtnis ein wenig auf die Sprünge, Sir.«
    Harper nahm das Photo zögernd entgegen. »Oh. Ich weiß, woher Sie das haben! Es ist von diesem Faltblatt, das Jake als Werbung für sein Lokal hat drucken lassen!«
    »Ganz recht, Sir. Und das hier ist die ermordete Kellnerin.« Er beugte sich vor und deutete auf Eva Zelená. »Erkennen Sie sie jetzt?«
    Harper warf einen neuerlichen Blick auf das Bild. »Nein. Ja. Vielleicht. Undeutlich, meine ich.

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