Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things
haben Sie zuerst erschossen?
Smith:
Meinen Vater. Ich hörte ihn kommen. Ich war in der Küche. Ich nahm die Schrotflinte herunter und lud sie. Er kam rein, und ich schoss auf ihn.
Insp. H.:
Hatte Ihr Vater noch Zeit, etwas zu sagen?
Smith:
Er sagte: »Was zum Teufel hast du vor mit diesem Ding?«
Insp. H.:
Was war mit Ihrer Mutter?
Smith:
Sie war in der Waschküche nebenan. Sie kam herbeigerannt, als sie den Schuss hörte. Ich richtete das Gewehr auf sie, und sie wich rückwärts in die Waschküche zurück. Ich folgte ihr und erschoss sie ebenfalls.
Insp. H.:
Warum? Warum haben Sie Ihre Mutter erschossen?
Smith:
Ich musste. Sie hätte sonst niemals mit dem Thema aufgehört.
Insp. H.:
Was machten Sie als Nächstes, Mr. Smith?
Smith:
Ich ging in die Küche und wartete darauf, dass Eli vom Viehmarkt zurückkam.
Insp. H.:
Hatten Sie die Absicht, Ihren Bruder ebenfalls zu töten?
Smith:
Nein. Warum hätte ich das tun sollen? Die Kühe mussten zum Melken reingeholt werden. Abgesehen davon hatte ich diesen Donnerstag ausgesucht, weil Eli außer Haus war. Ich hatte keinen Ärger mit Eli.
Mr. Samson:
Inspector, es ist offensichtlich, dass sich mein Mandant in einem Zustand der Verwirrung befindet. Ich habe versucht, ihm zu erklären, was man unter vorsätzlichem Mord versteht, doch ich bin nicht sicher, ob er es vollständig verstanden hat.
Smith:
Ich bin kein Trottel. Ich weiß, was das ist. Wenn Sie sagen, dass es das ist, was ich getan habe, dann ist es das.
Insp. H.:
Was geschah, als Eli nach Hause kam?
Smith:
Er kam in die Küche. Er fragte, was ich getan hätte. Ich sagte ihm, ich hätte Mum und Dad erschossen. Er konnte Dad am Boden liegen sehen, und er rannte an mir vorbei in die Waschküche, um nach Mum zu sehen, schätze ich. Um zu sehen, ob ich es wirklich getan hatte, wie ich es gesagt hatte. Dann kam er zurück und ging ohne ein Wort zu sagen an mir vorbei nach draußen in den Hof. Ich schätze, er muss einen ziemlichen Schock gehabt haben, aber daran ließ sich nichts ändern.
Insp. H.:
Was taten Sie als Nächstes, Mr. Smith?
Smith:
Ich ging nach oben, um mich zu waschen. Das Blut von den Händen und aus dem Gesicht abzuwaschen. Es war Dads Blut. Es war überall. So ist das bei Schrot nun mal.
Insp. H.:
Warum haben Sie sich gewaschen? Warum wollten Sie das Blut abwaschen?
Smith:
Ich wollte ordentlich aussehen, wenn Sie kommen. Die Polizei, meine ich.
Insp. H.:
Und dann haben Sie einfach dort im Haus gewartet, bis die Polizei kam?
Smith:
Ja. Ich hatte überlegt, ob ich nach draußen gehen und Eli helfen sollte, die Kühe reinzuholen, aber dann hörte ich eine Frauenstimme. Sie redete draußen auf dem Hof mit Eli. Ich glaube, es war Doreen Warble. Sie ist eine Freundin von Mum und kommt regelmäßig vorbei, um Eier bei uns zu kaufen. Ich bin nicht rausgegangen, weil ich sie nicht sehen wollte. Sie ist ein furchtbares altes Waschweib.
Die Tür zu ihrem Büro öffnete sich mit einem leisen Wischen, und Jess blickte verblüfft auf. Sie war so vertieft gewesen in die Akte, dass sie halb damit rechnete, einen der Protagonisten aus dem Drama von damals vor sich zu sehen. Doch es war Ian Carter, der neue Superintendent.
Er stand in der Tür, die Hand auf dem Türgriff, und sah sie fragend an.
»Machen Sie Überstunden, Jess?«
Sie konnte sich nicht erinnern, dass er sie vorher schon einmal beim Vornamen genannt hatte. Sie war ziemlich sicher, dass es das erste Mal war.
»Ja, Sir, sozusagen. Ich habe die Akte über den Doppelmord auf der Cricket Farm studiert.«
»Oh.« Er verharrte in der Tür. »Aber das ist kein Grund, um bis spät in die Nacht zu arbeiten. Der Tag ist lang genug.«
»Ich wollte gerade zusammenpacken«, antwortete Jess.
Er verharrte immer noch in der Tür, ein Bild der Verlegenheit. Sie konnte sich beinahe denken, was in seinem Verstand vorging. Wäre ich ein Mann, dachte sie, würde er mich jetzt fragen, ob ich noch mit ihm irgendwo ein Pint trinken möchte, bevor wir nach Hause gehen. Aber weil ich eine Frau bin und weil er mich nicht so gut kennt, denkt er, das geht nicht. Oder vielleicht denkt er, ich renne nach Hause zu einem Freund. Leider falsch gedacht.
»Richtig. Dann gute Nacht.«
»Gute Nacht, Sir, bis morgen.«
Sie war wieder allein. Sie packte die Akte über den alten Doppelmord auf der Cricket Farm weg und nahm ihre Jacke vom Haken. Zeit, nach Hause zu gehen. Die Arbeit kann einen auffressen, dachte sie. Vielleicht war Carters unbeteiligte Art etwas, das er absichtlich
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