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Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things

Titel: Stadt, Land, Mord - Granger, A: Stadt, Land, Mord - Mud, Muck and Dead Things Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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Aber sie sehen alle mehr oder weniger gleich aus, diese Mädchen, die im Foot to the Ground arbeiten. Das alles habe ich Ihrem Inspector schon gesagt, Sergeant. Ich weiß überhaupt nicht, warum Sie hier sind.«
    »Weil wir jeden finden müssen, der Kontakt mit der Toten hatte, ganz gleich, wie flüchtig«, erklärte Morton und nahm die Vergrößerung wieder an sich.
    Harper schien froh, sie aus der Hand zu geben. »Nun, flüchtiger als mein Kontakt zu ihr geht jedenfalls kaum. Ich hab vielleicht zwei Pints von ihr an der Theke gekauft.«
    »Waren Sie überrascht, als Sie hörten, dass sie so unerwartet verschwunden ist?«
    »Nein, keineswegs, und das habe ich Inspector Campbell auch so gesagt. Diese Mädchen kommen aus dem Ausland, allesamt. Ich habe Jake gewarnt, dass er nichts über sie weiß, absolut gar nichts. Niemand vermag zu sagen, zu was sie imstande sind. Wahrscheinlich ist sie …« Harper brach ab.
    »Ja, Sir?«, hakte Morton interessiert nach.
    »Nichts. Wie ich bereits sagte – ich kannte sie nicht.«
    »Uns interessiert jede Theorie, Sir.«
    »Tatsächlich? So verzweifelt?« Harper grinste ihn spöttisch an. »Nun, wenn Sie meine Meinung hören wollen – sie ist wahrscheinlich auf den Strich gegangen.«
    »Warum sollte sie als Prostituierte arbeiten, Sir? Sie hatte eine Arbeit und eine Unterkunft.«
    »Sie hat vielleicht nebenher einen zweiten Job ausgeübt, schwarz. Diese Mädchen sind alle … na ja.« Er zuckte die Schultern.
    »Aber Sie haben keinen Beweis für diese Theorie?«, fragte Morton seidig.
    Etwas in seiner Stimme warnte Harper, dass er sich auf gefährliches Terrain begeben hatte.
    »Nein, absolut nicht. Ich hätte das nicht sagen sollen. Ich hätte es wohl auch nicht gesagt, wenn Sie mich nicht bedrängt hätten.«
    »Sie haben die Tote nie selbst für Sex bezahlt?«
    »Was? Zum Teufel, nein! Sie haben kein Recht, so etwas zu unterstellen! Als wäre ich so dämlich, so nah an Zuhause derartige Dummheiten anzustellen!« Er beugte sich vor. »Hören Sie, das ist reine Zeitverschwendung, Sergeant. Ich war letzte Woche nicht mal hier in der Gegend. Ich bin erst am Samstag wiedergekommen.«
    »Und wo waren Sie in der letzten Woche, Sir?«, fragte Morton höflich.
    »In London, geschäftlich!«, schnappte Harper.
    »Gibt es jemanden, der das bestätigen könnte?« Morton klappte sein Notizbuch auf.
    Harper lief rot an vor Verärgerung. »Herrgott im Himmel! Brauche ich vielleicht ein Alibi?«
    »Routine, Sir, reine Routine, seien Sie beruhigt.« Morton hielt seinen Kuli gezückt.
    »Nun, ich … ich hatte am Donnerstagmorgen einen Termin mit meinem Bankmanager. Er wird Ihnen das bestätigen.«
    »Was ist mit dem restlichen Donnerstag, Sir? Und Freitag? Sie sagen, Sie sind erst am Samstag wieder zurückgekehrt.«
    Harper lehnte sich in seinem Sessel zurück, die Hände auf den Oberschenkeln. »Hören Sie, Sergeant – das hier ist vertraulich, richtig?«
    »Das hier ist eine polizeiliche Ermittlung, Sir«, erinnerte Morton ihn.
    »Das weiß ich selbst!« Harper ging erneut an die Decke. Dann riss er sich sichtlich zusammen. »Ich meine, wenn es nichts mit Ihren Ermittlungen zu tun hat, geht es nicht weiter als bis in Ihr Notizbuch und zu Inspector Campbell, ist das richtig?«
    »Wenn es nicht für unsere Ermittlungen von Bedeutung ist, Sir. Wenn Sie uns also einen Namen und eine Adresse mitteilen würden, damit wir uns Klarheit verschaffen könnten …?«
    »Ich … ich habe eine Freundin«, gestand Harper zögernd. »Ich war ein paar Nächte bei ihr. Ich will nicht … es gibt keinen Grund, dass meine Frau davon erfährt. Ich kenne die betreffende Dame bereits sehr lange, schon aus der Zeit, bevor ich verheiratet war. Sie … ach, was interessiert Sie der Hintergrund von alledem? Sie ist technisch gesehen ebenfalls verheiratet, aber sie lebt getrennt. Ihr Mann wohnt im Ausland. Ich will nicht, dass sie in Verlegenheit gebracht wird. Ihr Mann ist Diplomat. Die falschen Zeitungen könnten einen riesigen Skandal produzieren.«
    »Wir werden sehr taktvoll vorgehen, Sir«, versprach ihm Morton. »Nun denn, wenn ich um den Namen und die Anschrift bitten dürfte?«
    Harper nannte beides und sah sehr unglücklich dabei zu, wie Morton beides niederschrieb.
    »Verraten Sie mir, Sir«, sagte Morton, als er mit Schreiben fertig war, »wann genau haben Sie von dem Mord erfahren?«
    »Wann ich davon erfahren habe?« Harper funkelte ihn ärgerlich an. »Was denken Sie denn? Als ich aus London

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