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Stählerne Jäger.

Stählerne Jäger.

Titel: Stählerne Jäger. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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bewusstlose Kleine nach vorn ins Wohnzimmer. In einer Ecke fand er einige achtlos hingeworfene Kleidungsstücke, mit denen er den schmächtigen Körper so gut wie möglich zudeckte. Ihre Atmung war Gott sei Dank regelmäßig –
    vielleicht hatte sie keinen Schock erlitten, sondern war vor Angst ohnmächtig geworden. Er suchte ein Kissen, um ihren Kopf darauf zu betten…
    »Sacramento Police Department! Halt, keine Bewegung!« Patrick drehte sich langsam um. An der zertrümmerten Haustür standen zwei Männer in Freizeitkleidung – Jeans, Laufschuhe und Windjacken –, die mit Pistolen auf ihn zielten.
    »Hände hoch, Mister!«, forderte eine andere Stimme ihn auf.
    Zwei weitere Cops, diese in Uniform, gingen hinter der Küchentür in Deckung.
    Patrick wandte sich ihnen zu. Er ließ seine Hände unten, drehte aber die Handflächen nach vorn, um zu zeigen, dass sie leer waren. »Das Kind ist verletzt«, sagte er. »Ich habe einen Notarztwagen angefordert. Holt einen Erste-Hilfe-Kasten.«
    »Keine Bewegung und hoch mit den Händen, damit ich sie sehen kann!«, verlangte der erste Cop.
    »Ich bin unbewaffnet. Ich versuche diesem Kind zu helfen. Es ist bei der Explosion verletzt worden…«
    »Umdrehen, Gesicht zur Wand, Hände hoch, Beine auseinander! Los, los, machen Sie schon!«
    Patrick fühlte sich wie benommen. Er drehte sich zur Wand um. Trotz seines Zorns auf Kerle wie Chandler und Barona lag es ihm im Blut, Anweisungen von Polizeibeamten zu gehorchen.
    Er hatte von Kindesbeinen an gelernt, mit ihnen zusammenzuarbeiten und alles zu tun, was sie verlangten. Sie erfüllten eine wichtige Aufgabe. Sie hatten den Auftrag, Unschuldige zu schützen…
    »Hier liegt ein Toter!«, rief einer der Uniformierten und schwenkte seine Taschenlampe. Er musste den ermordeten Biker in der Küche entdeckt haben. »Mehrere Schuss- und Stichverletzungen.«
    Einer der Kriminalbeamten sah das Blut an Patricks Oberkörper. »Haben Sie ihn umgebracht?«, fragte er.
    »Nein«, antwortete Patrick. »Als ich reingekommen bin, war hier schon ein Mann – ein Kerl, der wie ein Kommandosoldat ausgesehen und Deutsch gesprochen hat. Im Zimmer hinten links ist noch eine Frau. Ob weitere Personen im Haus sind, weiß ich nicht.«
    »Okay, seht mal nach.« Während die beiden Uniformierten mit schussbereiten Waffen den Flur entlanggingen, fragte der erste Kriminalbeamte: »Haben Sie einen Sprengsatz vor die Haustür gelegt, um sie aufzusprengen?«
    »Ja.«
    »Sie sind verhaftet. Sie haben das Recht, die Aussage zu verweigern.«
    »Sie haben dieses Haus überwacht!«, sagte Patrick aufgebracht. »Sie haben zugesehen, wie hier mit Drogen gehandelt wird, ohne…«
    »Gesicht zur Wand, hab ich gesagt!«, brüllte der Cop und knallte Patricks Helm heftig an die Wand.
    »Das ist er!«, rief eine schrille Stimme. Die Frau, deren Nase noch immer blutete, wurde in Handschellen und mit einer über ihre Schultern gelegten Wolldecke aus dem rückwärtigen Schlafzimmer zur Haustür geführt. »Das ist der Cop, der mich geschlagen hat und vergewaltigen wollte! Als ich mich gewehrt habe, hat er sich meine Kleine geschnappt und gedroht, sie umzubringen !«
    Als sie dann weiterging, sah sie den Toten in der Küche auf dem Boden liegen. »O Gott, das ist mein Mann!«, kreischte sie.
    »Er hat meinen Mann umgebracht! Dieses Schwein hat meinen Mann ermordet!«
    »Keine Sorge, Lady«, sagte einer der Uniformierten. »Wir haben ihn. Er ist verhaftet.«
    Einer der Cops fasste Patricks linkes Handgelenk, wollte es nach unten und auf seinen Rücken ziehen. Während Patrick sich dagegen zu wehren versuchte, wurde ihm klar, dass sein BERP-Anzug ihn – wie bei dem Angriff mit dem Messer – nicht vor langsam und stetig ausgeübten Kräften schützte. Ihr Impuls reichte nicht aus, um das Material zu aktivieren.
    »Den Arm locker lassen, Freundchen«, befahl der Cop ihm.
    »Nicht wehren, sonst müssen wir Gewalt anwenden.« Ein zweiter Beamter drehte ihm den rechten Arm auf den Rücken. Das war so schmerzhaft, dass Patrick Sterne vor seinen Augen sah.
    Der dritte Mann trat ihm erfolglos in die Kniekehlen, um ihn zu Boden zu zwingen, damit sie ihn leichter überwältigen konnten.
    Patrick erkannte, dass sie zu dritt wenig Mühe haben würden, ihn niederzuringen und ihm Handschellen anzulegen.
    »Fasst mich nicht an«, verlangte Patrick so ruhig und beherrscht wie möglich. »Ich will euch nicht verletzen. Ich komme freiwillig mit, aber ihr dürft keine Gewalt

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