Stählerne Jäger.
ein Löschfahrzeug sind hierher unterwegs. Aber wenn sie eintreffen, bin ich längst fort…«
»Nein, Sie bleiben hier, Freundchen«, sagte der Cop warnend.
»Sie stehen unter Mordverdacht. Sie haben vermutlich eine Waffe in Ihrem Rucksack; Sie haben einen meiner Männer k.o.
geschlagen – also tragen Sie eine verdeckte Waffe. Versuchen Sie zu flüchten, können wir Sie durch Schüsse stoppen. Wir erschießen Sie, wenn's nicht anders geht, aber das wollen wir nicht.
Bleiben Sie also schön ruhig da. Keine Bewegung, verstanden?«
Patrick kontrollierte das System erneut: Die Energiereserve reichte für weitere 40 Minuten – viel weniger als erhofft, aber noch immer reichlich, um hier rauszukommen. »Ich wiederhole nochmals«, sagte er, »dass ich nicht euer Feind bin. Versucht nicht, mich aufzuhalten. Der Feind bin nicht ich, sondern diese Organisation, die in ganz Kalifornien Explosionen ausgelöst hat.
Wir müssen zusammenarbeiten.«
»Keine Bewegung!«, warnte ihn der Cop. »Sie sind verhaftet.
Keine Bewegung, sonst schieße ich!«
Patrick musste von hier verschwinden, bevor Verstärkung kam. Er nahm die zersplitterte Haustür ins Visier und zündete die winzigen Gasgeneratoren in seinen Stiefeln. Schüsse trafen seine rechte Schulter, und jedes abprallende Geschoss jagte ihm einen starken Stromstoß durch Herz und Gehirn. Er streifte den demolierten Türrahmen, wurde herumgeworfen und kam draußen hart auf.
Vor dem Haus hatte sich eine kleine Menge von Neugierigen versammelt. Eine Frau kreischte, als Patrick so plötzlich erschien. »Polizei!«, hörte er eine Stimme aus dem Haus rufen.
»Straße frei machen! Sie! Hände hoch, keine Bewegung!« Und unmittelbar vor ihm, keine fünf Meter entfernt, kauerte ein weiterer uniformierter Cop hinter der offenen Tür seines Streifenwagens, der mit eingeschaltetem Blinklicht dastand, dessen Scheinwerfer ihn genau erfassten. Patrick wich nach links aus, um das Fahrzeug zu umgehen. Der Uniformierte gab zwei Schüsse ab. Die Menge schrie entsetzt auf, als Patrick zu Boden ging, aber dieser kollektive Aufschrei war nur ein Flüstern im Vergleich zu ihrer Reaktion, als er sich wieder aufrappelte.
In der Blickfelddarstellung seines Helms begannen Warnleuchten zu blinken. Großer Gott, die Notfallreserve war erreicht! Diese Reserve war nicht für den Kampf, sondern nur für Flucht und Überleben gedacht. Das System hätte ihn mit Beginn der letzten Stunde warnen und auffordern sollen, seine Akkus erneut zu laden oder das Gefechtsfeld zu verlassen. Die Warnung war jedoch ausgeblieben – oder dieses Niveau war mit einem einzigen Schuss unterschritten worden. Das System meldete, die Notfallreserve reiche für weitere 30 Minuten, aber wenn jeder Schuss weiter so viel Energie kostete, würde er in wenigen Minuten am Ende sein.
»Halt!«, brüllte der uniformierte Cop, der gerade auf ihn geschossen hatte. »Hinlegen! Hinlegen, oder ich schieße!«
Im nächsten Augenblick war ein halblautes Zischen zu hören, dann spürten die Gaffer eine schwache Druckwelle… und Patrick verschwand.
»Da ist er!«, rief jemand. Alle drehten sich um. Patrick setzte fast einen halben Straßenblock entfernt neben einem mit Sirenengeheul heranrasenden Löschfahrzeug zur Landung an. Er federte den Landestoß ab, warf sich herum, rannte die Sixtyfifth Street entlang und verschwand erneut. Streifenwagen nahmen mit Unterstützung durch einen Hubschrauber vom Sheriff's Department die Verfolgung auf, aber ihre Großfahndung war vergebens. Der Verdächtige blieb verschwunden.
Santo Porte, Kalifornien
(zur gleichen Zeit)
»Sie haben offenbar Recht gehabt, Colonel«, sagte Reingruber, als Gregory Townsend in die Kommandozentrale ihres Schlupfwinkels in den Vorbergen der Sierra Nevada bei Santo Porte gehastet kam, nachdem sein aufgeregter Stellvertreter ihn telefonisch geweckt hatte. »Aus Sacramento gehen Meldungen über Überfälle auf Drogenhäuser und sonstige Einrichtungen der Satan's Brotherhood in der ganzen Stadt ein.«
»Waren das unsere Männer?«, fragte Townsend. »Wissen Sie genau, wo Ihre Männer sind, Major?«
»Jawohl, Herr Oberst«, bestätigte Reingruber. »Alle meine Stoßtrupps haben sich gemeldet und sind auf dem Rückmarsch.
Das waren nicht meine Männer.«
»Irgendwelche Hinweise darauf, wer hinter diesen Überfällen steckt ?«, erkundigte Townsend sich, während er vor dem halben Dutzend Fernseher Platz nahm. »Die mexikanischen Drogenbanden? Rivalisierende
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