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Stählerne Jäger.

Stählerne Jäger.

Titel: Stählerne Jäger. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Bikergangs?«
    »Die ersten Berichte sind noch ziemlich vage, Sir«, antwortete Reingruber. »Mehrere Biker sind verletzt, einer ist tot. Die Polizei scheint sich mit den Angreifern kurze Feuergefechte geliefert zu haben, aber Verhaftungen hat es anscheinend keine gegeben.
    Ein Stoßtrupp hat jedoch einen Zusammenstoß mit einem einzelnen, seltsam ausgerüsteten Polizeibeamten oder militärischen Sicherheitsbeauftragten gemeldet. Einer meiner Männer ist bei einem Handgemenge mit ihm leicht verwundet worden.«
    »Ein Soldat – der Nationalgarde?«, fragte Townsend. »Ein SWAT-Officer der Polizei?«
    »Das konnte er nicht genau feststellen, Sir«, sagte Reingruber. »Er hat's geschafft, ihn zu verwunden, aber er berichtet, dass die Uniform des Unbekannten einige ungewöhnliche Eigenschaften besitzt. Außerdem meldet er, im Polizeifunk mitgehört zu haben, dass dieser Mann offenbar an weiteren Überfällen beteiligt war – und dass sein einfacher Overall in Wirklichkeit ein schussfester Ganzkörperpanzer gewesen zu sein scheint.«
    Das interessierte Townsend. »Eine neue militärische Technologie, die bei der Nationalgarde eingeführt ist, aber für zivile Zwecke auf der Straße eingesetzt wird?«, überlegte er laut. »Ich brauche möglichst schnell genauere Informationen über diese neuartige Panzerung. Wo sind Ihre Leute, die mit diesem Mann zusammengetroffen sind?«
    »Meine Stoßtrupps kehren erst in einigen Stunden zurück, Herr Oberst«, meldete Reingruber. »Sie führen auf feindlichem Gebiet planmäßig Ausweichmanöver durch.«
    »Ich will mit diesem Trupp reden, sobald er zurückkommt«, sagte Townsend. Er überlegte kurz. »Das alles ist ein gutes Zeichen. Ich sehe eine frustrierte, vielleicht sogar ängstliche Polizei, möglicherweise rivalisierende Banden, die den Drogenhandel in der Stadt an sich reißen wollen, eine Art Miliz oder Bürgerwehr, die Selbstjustiz zu üben versucht, und aufgebrachte Bürger, die energisch fordern, dass endlich etwas geschieht. Die Stadt scheint kurz davor zu sein, sich selbst zu demolieren, Major. Irgendwelche Meldungen aus dem Zielgebiet?«
    »Weiterhin normale Aktivität, Sir«, meldete Reingruber. »Die Abreise scheint binnen einer Woche geplant zu sein.«
    »Bald wird ihnen nichts anderes übrig bleiben, als ihre Abreise vorzuverlegen«, meinte Townsend. »Das dürfte in ein paar Tagen der Fall sein. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Männer jederzeit marschbereit sind.«
    Patrick McLanahan hielt sich zwischen zwei Abfallcontainern hinter einer Ladenpassage am Stockton Boulevard versteckt, als Jon Masters mit dem Hummer vorfuhr. Er war dort hingefahren, als er auf seinem GPS-Bildschirm gesehen hatte, dass Patrick sich mehrere Minuten lang nicht mehr bewegt hatte. Patrick nahm seinen Helm ab und stieg rechts hinten ein. »Wie hat's geklappt?«, fragte Jon. Patrick gab keine Antwort. »Der Transponder in deinem Anzug hat einwandfrei funktioniert. Ich habe immer genau gewusst, wo du bist. Die verbesserten GPS-Koordinaten sind bis auf einen Viertelmeter genau.« Noch immer keine Reaktion. »Massenhaft Polizei unterwegs«, fügte Jon hinzu. »Ich glaube, wir sollten uns in Gegenrichtung verdrücken –
    nach Osten, in Richtung Florin-Perkins Road.«
    »Mach bloß, dass wir wegkommen«, sagte Patrick.
    »Patrick, die Polizei ist wirklich überall…«
    »Ich habe den Polizeifunk mitgehört«, unterbrach Patrick ihn.
    »Die Polizei sperrt das gesamte Wohngebiet Rosalee zwischen Stockton Boulevard und Sixtyfifth Street ab. Fährst du auf der Thirtyseventh Avenue nach Westen, umgehen wir die Straßensperren am Stockton Boulevard und in der Lemon Hill Avenue.«
    Patrick war sichtlich aufgebracht. »Mann, ich hab schon immer gewusst, dass Sacramento Probleme hat«, fuhr er fort, »aber so schlimm hab ich sie mir nicht vorgestellt. Die Drogen, die Missstände, die Gewalt – einfach unglaublich. Wie in einem Kriegsgebiet.«
    »Ich bin nur froh, dass du heil zurückgekommen bist, Bruder«, sagte Masters. »Ich hab mir Sorgen um dich gemacht.« Er fuhr auf dem Stockton Boulevard nach Süden. Vor sich sahen sie haltende Autos und blaue Blinkleuchten, die vermutlich die erste Straßensperre der Polizei markierten. Jon bog nach rechts auf die Thirtyseventh Avenue ab, was hoffentlich niemandem auffallen würde, und Patrick dirigierte ihn durch das Labyrinth aus Nebenstraßen. »Wie hat's geklappt, Patrick?«, wiederholte Masters. »Warum bist du nicht zum vereinbarten Treffpunkt

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