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Stählerne Jäger.

Stählerne Jäger.

Titel: Stählerne Jäger. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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zusammenstoßender Autos geraten. Er schlenkerte sie mit schmerzverzerrtem Gesicht. »Mistkerl!« Dann zog er wieder seine Pistole und trat zwei Schritte zurück, damit der Mann sie nicht erreichen konnte.
    »Schluss mit diesem Scheiß, Arschloch! Umdrehen, Hände auf den Rücken!«
    »Vergeuden Sie keine Munition, Chandler«, riet der Zinnsoldat ihm. Er nahm den Brieföffner vom Schreibtisch, hielt ihn in beiden Händen und versuchte, ihn sich in die Brust zu stechen.
    Die Klinge verbog sich, dann brach sie ab. Er griff nach einem silbernen Kugelschreiber, rammte ihn gegen seinen Arm und zerbrach ihn in zwei Teile. »Sie sagen mir, wann Sie überzeugt sind, mich nicht verwunden zu können, Chandler«, schlug er vor.
    »Okay, okay!«, sagte der Captain hastig. »Demolieren Sie nicht meinen ganzen Schreibtisch.« In Gedanken ging er die Punkte durch, die zur Identifizierung von Verdächtigen dienten: Größe, Gewicht, Körperbau, Alter, Stimme, weitere unveränderliche Kennzeichen. Der Kerl schien ein Weißer Ende dreißig zu sein, aber wegen seiner elektronisch veränderten Stimme war das nur eine Vermutung. Der Anzug konnte ihn größer und schwerer machen, daher tippte Chandler auf nur mittelgroß und stämmig. Er musste den Kerl irgendwie hier festhalten, bis Hilfe kam…
    »Wie geht's weiter, Klugscheißer? Wollen Sie mir wie diesen Bikern den Schädel einschlagen oder die Schlüsselbeine brechen ?«
    »Nein«, antwortete der Zinnsoldat. »Ich bin hier, um meine Informationen abzuliefern und Ihnen mitzuteilen, dass ich hinter den Leuten her bin, die für die Welle von Gewalt in dieser Stadt verantwortlich sind. Das kann ich auch ohne Ihre Unterstützung, aber ich würde lieber mit Ihnen zusammenarbeiten.«
    »Wie kommen Sie darauf, sich das zuzutrauen? Wieso glauben Sie, dass Ihre Informationen etwas taugen ? Nur weil Sie diesen komischen Hightechanzug tragen und ein paar Ganoven den Schädel eingeschlagen haben?«
    »Sie brauchen mir nicht zu glauben«, sagte der Kerl. »Ich teile Ihnen nur mit, was ich vorhabe. Wir können in dieser Sache zusammenarbeiten. Sie geben mir die Informationen, die ich brauche, und ich tue, was ich tun muss – was die Verfassung Ihnen zu tun verbietet.«
    »Ich habe eine Neuigkeit für Sie, Kumpel«, sagte Chandler, der sich sehnlich wünschte, eines seiner Teams würde aufkreuzen. »Das alles verbietet die Verfassung auch Ihnen. Damit machen Sie sich strafbar. Tun Sie das, sind Sie kein bisschen besser als die Drecksäcke, auf die Sie's abgesehen haben.«
    »Aber dann sind die wahren Drecksäcke weg von der Straße, und ich gehe wieder heim und verhalte mich ruhig«, behauptete der Mann.
    »Das Problem mit euch Einzelkämpfern ist, dass ihr nie wieder heimgeht«, sagte Chandler. »Der Kick, anderen Leuten den Schädel einzuschlagen, macht euch süchtig und lässt euch rasch überschnappen. Ihr bildet euch ein, das Gesetz einfach in eure Hände nehmen zu können? Was gibt euch das Recht, in anderer Leute Häuser und Geschäftsräume einzubrechen und sie zu verwüsten?«
    »Ob Sie oder sonst jemand glaubt, das sei recht oder unrecht, ist mir egal, Chandler«, antwortete der Eindringling. »Ich habe die Macht, es zu tun. Arbeiten wir zusammen – oder wollen Sie nur die Radionachrichten hören und anschließend die Trümmer aufklauben?«
    »Zusammenarbeiten? Verdammt, was meinen Sie mit zusammenarbeiten? « , fragte Chandler. Er ließ seine Pistole sinken, behielt sie aber weiter in der Hand. »Wie zum Teufel stellen Sie sich meine Zusammenarbeit mit Ihnen vor? Und falls ich dazu bereit wäre, was wä re Ihr erstes Ziel, Supermann?«
    »Einer der Biker hat gesagt, Mullins habe sich auf einer Ranch bei Wilton melden müssen«, sagte der Mann. »Ich glaube, dass wir dort die deutschen Terroristen finden werden. Ich suche auch einen Terroristen mit britischem Akzent, der offenbar ebenfalls mit ihnen zusammenarbeitet.«
    Chandlers Kehle war plötzlich wie ausgedörrt. Scheiße, von dem Briten weiß er also auch? War das nur ein unglaublicher Zufall – oder machten sie wirklich Jagd auf denselben Kerl? Und war es dann nicht denkbar, sich mit dem Zinnsoldaten zu verbünden, um gemeinsam gegen den Engländer und die deutschen Terroristen vorzugehen? Vielleicht… aber dieser Kerl war nicht weniger suspekt als der Brite, das musste er sich eingestehen.
    »In Wilton und Umgebung gibt's bloß ein Dutzend vermutlicher Labors und möglicher Schlupfwinkel«, sagte der Captain.
    »Wollen Sie die

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