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Stählerne Jäger.

Stählerne Jäger.

Titel: Stählerne Jäger. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Nachtsichtbrillen stiegen etwa 30 Meter vor der Stelle aus, wo Patrick liegen musste, und näherten sich ihm zu Fuß. In 20 Meter Entfernung schalteten sie die Nachtsichtgeräte aus, damit das Mündungsfeuer sie nicht blendete, und schössen auf den Eindringling. Danach aktivierten sie ihre Nachtsichtbrillen und gingen zu der Stelle, wo sie ihn vermuteten – aber dort war niemand.
    Hinter ihnen wurde gehupt. Als sie sich umdrehten, flammten die Scheinwerfer ihres Jeeps auf und blendeten sie so schmerzhaft, dass sie sich ihre Nachtsichtbrillen abrissen. Einer der Soldaten riss fluchend seine Maschinenpistole hoch und schoss auf die Scheinwerfer. Er musste ein ganzes Magazin durchjagen, um sie zum Erlöschen zu bringen.
    »Vorbeigeschossen!«, rief eine unheimlich klingende elektronische Stimme. Der Schütze, der inzwischen ein neues Magazin angesetzt hatte, schwenkte seine Waffe nach links, um der Stimme zu folgen.
    »Nein! Nein!«, brüllten zwei Stimmen – aber zu spät. Der noch immer geblendete Soldat bestrich den Sektor, aus dem die Stimme gekommen war, mit MP-Feuer und mähte seine beiden Kameraden nieder. Dann traf eine Faust wie aus Stahl seinen Hinterkopf und ließ ihn bewusstlos zusammenbrechen.
    Patrick kontrollierte seine Anzugsysteme – alle funktionierten einwandfrei, aber die Leistungsreserve war auf die Hälfte zusammengeschmolzen, seit er auf die Mine getreten war. »Bin auf drei Stunden runter«, meldete er Jon.
    »Gott sei Dank, dass du heil geblieben bist«, antwortete Masters. »Willst du zurückkommen und deine Akkus aufladen? Ich kann die Ranch überwachen und dir sagen, wenn jemand zu flüchten versucht.«
    »Nein, ich mache weiter«, entschied Patrick. »Ich versuche einfach, möglichst Energie zu sparen.«
    Die beiden Wachposten im Ranchhaus hörten und sahen, dass draußen geschossen wurde, konnten ihre Kameraden aber nicht über Funk erreichen. »Patrouille zwo, Meldung!«, verlangte einer von ihnen. »Warum habt ihr geschossen? Ist der Kerl erledigt? Meldet euch!«
    »Da kommen sie zurück«, sagte der zweite Mann. »Patrouille zwo kommt zurück!« Ein Jeep, dessen Scheinwerfer wild schwankten, kam in hohem Tempo quer durchs Gelände herangerast. »Wo wollen die denn hin?«, rief der Posten, als das Fahrzeug unbeirrt weiter aufs Haus zuhielt. »Das ist er! Das ist der Eindringling! Feuerfrei!«
    Die Wachposten durchsiebten den Jeep mit ihren Maschinenpistolen. Als ein Reifen platzte, schlingerte das Fahrzeug gefährlich, blieb aber unbeirrbar auf Kollisionskurs. Einer der Soldaten schoss eine Panzerabwehrrakete auf den Jeep ab. Er explodierte, wurde zur Seite geschleudert und prallte gegen eines der Nebengebäude des Ranchhauses.
    »Wo ist er?« Das Fahrzeugwrack war leer, als sie es erreichten; auch eine rasche Durchsuchung des Nebengebäudes blieb erfolglos. »Das müssen wir dem Leutnant melden«, sagte einer der Wachposten, während er sein leer geschossenes MP -Magazin wechselte. In diesem Augenblick flog eine behelmte Gestalt wie ein Rammbock mit Raketenantrieb auf sie zu. Sekunden später waren sie unter den Hammerschlägen von Stahlfäusten, die Finger und Handgelenke brachen, entwaffnet.
    »Wo ist der Major?«, fragte der Eindringling. »Wo ist der Engländer?«
    »Scher dich zum Teufel!«
    In seinem Helm hörte Patrick Jon Masters' Stimme. »Hey, ich sehe mehrere Fahrzeuge, die auf der Grant Line Road nach Osten rasen! Wie geht's bei dir?«
    »Diese Kerle wollen nicht reden«, antwortete Patrick über Funk. »Sie haben hier jede Menge Waffen – auch einen Raketenwerfer, der vermutlich mit dem identisch ist, der im Sacramento Live! eingesetzt wurde. Kannst du das Sheriff's Department erreichen?«
    »Schon angerufen«, meldete Jon. »Ich nehme jetzt einen Stellungswechsel vor, um mich von diesen Neuankömmlingen etwas weiter nach Westen abzusetzen. Falls du Besuch bekommst, warne ich dich rechtzeitig.«
    Nachdem Patrick die Wachposten mit Nylonhandschellen gefesselt hatte, machte er sich daran, die Gebäude der Ranch zu durchsuchen. Er wurde sofort fündig. »Jon, ich habe was entdeckt«, berichtete er. »Die Scheune ist voller Chemikalien in Fässern. Äther, Azeton, Thionylchlorid, Phosphor-3-Jodid… und genügend komprimiertes Wasserstoffgas, um das halbe County in die Luft zu jagen. Am besten warnst du das Sheriff's Department, damit es ein Team schickt, das mit Gefahrengut umgehen kann. Hier lagern genügend Giftstoffe, um eine halbe Kleinstadt

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