Stählerne Jäger.
Landen Sie neben dem Gebäude mit dem eingeschalteten Peilsender.« Wenige Minuten später hatte die MV-22 sich von einem Flugzeug in einen Hubschrauber verwandelt, und setzte kaum zwanzig Meter neben dem Hauptgebäude der einsamen Ranch in den Vorbergen der Sierra Nevada auf.
Die Ersten, die aus der Maschine sprangen, waren Angehörige einer Spezialeinheit der California Highway Patrol, die den Landeplatz sicherten und danach ausschwärmten, um die Landezone zu sichern. Das hatte seinen Grund. Für die Intelligence Support Agency wäre es höchst illegal gewesen, auf dem Gebiet der Vereinigten Staaten zu operieren, aber sie durfte örtliche oder regionale Polizeieinsätze aus der Luft unterstützen. Solange die ISA sich auf Unterstützung beschränkte, konnten ihre Männer in den Vereinigten Staaten fliegen und kämpfen.
Oberstleutnant Hal Briggs stürmte mit seiner Maschinenpistole Uzi im Anschlag an der Spitze des ersten Trupps ins Hauptgebäude. Dicht hinter ihm folgten Deputy Chief Thomas, Kommandeur der Spezialeinheit der California Highway Patrol, und ein Sergeant als Vertreter des SWAT-Teams im Sheriff's Department des Placer Countys. Gunnery Sergeant Chris Wohl und Patrick McLanahan bildeten die Nachhut. Drei weitere CHP-Viermannteams schwärmten aus und begannen das Gelände der Ranch abzusuchen, ohne jedoch auf Widerstand zu stoßen. Da Briggs fürchtete, Townsends Männer könnten Sprengfallen angebracht haben, rief er die Teams zurück, sobald sie ihre Sektoren abgesucht hatten.
Zu Briggs' Verblüffung begegnete ihnen Jon Masters, der im Hauptgebäude von einem Raum zum anderen rannte. »Jon!«, rief Briggs und ließ seine Waffe sinken. »Was zum Teufel machen Sie da?«
»Ich muss ein Telefon finden! Ich muss ein Telefon finden!«, schrie Jon immer wieder. Briggs packte ihn am Arm und hielt ihn eisern fest. »Lassen Sie mich los, verdammt noch mal!«
»Wovon reden Sie überhaupt, Doc?«
»Helen! Sie haben Helen!«, schrie er verzweifelt. »Wir müssen sie finden!«
»Jon!«, rief Patrick McLanahan aus, als er die beiden erreichte.
»Mein Gott, Jon, fehlt dir auch nichts? Was war das mit Helen ?«
»Sie haben sie«, berichtete Jon mühsam beherrscht. »Townsend und Chandler haben sie sich geschnappt. Ich weiß nicht wie, ich weiß nicht wo, aber sie haben sie.«
»Keine Sorge, wir finden sie«, versprach Briggs ihm. »Wir suchen ganz Kalifornien ab, bis wir…«
»Nein, das dürfen Sie nicht!«, unterbrach Jon ihn aufgeregt.
»Townsend hat gedroht, dass er sie umbringt, wenn ihr euch einmischt!«
»Genau deshalb müssen wir sie suchen«, sagte Briggs. »Umgebracht wird sie auf jeden Fall. Wir müssen sie finden, bevor diese Kerle ihr etwas antun können.«
»Nein!«, protestierte Jon nachdrücklich. »Das dürfen wir nicht riskieren! O Gott, das ist alles meine Schuld. Ich habe sie angerufen, als ich aus dem Gefängnis gekommen bin. Ich habe ihr gesagt, dass ich sie… sehen möchte. Sie muss nach Sacramento gekommen sein.«
»Jon, wir tun, was wir können«, versicherte Briggs ihm. »Wir retten Helen, wenn es irgend möglich ist. Aber Sie müssen darauf gefasst sein, dass sie vielleicht schon tot ist. Tut mir Leid, Mann – ich verspreche Ihnen, dass wir tun, was wir können…«
Patrick hörte ein Piepsen im Ohrhörer seiner Freisprechanlage. »McLanahan.«
»General, hier ist die Sicherheitszentrale von Sky Masters«, sagte der Anrufer. Patrick erkannte die Stimme: Sie gehörte dem Leiter des Sicherheitsdienstes am Firmensitz in Blytheville, Arkansas. »Ich stelle einen dringenden Anruf von Dr. McLanahan zu Ihnen durch.« Wieder ein Piepsen, dann die Aufforderung:
»Bitte sprechen Sie, Dr. McLanahan.«
»Patrick?«, fragte Wendy.
»Alles in Ordnung, Wendy?«, erkundigte er sich. »Auch mit Bradley?«
»Alles bestens, Patrick«, sagte Wendy, aber er hörte den besorgten Unterton in ihrer Stimme. »Pass auf, vor ein paar Minuten habe ich eine Voice-Mail-Nachricht bekommen.« Das VMSystem der Firma benachrichtigte den Empfänger automatisch über seinen Piepser, wenn eine Nachricht für ihn eingegangen war. »Von Tom Chandler, diesem Captain bei der Polizei in Sacramento.«
» Was? Chandler hat dich angerufen? Was hat er gesagt?«
»Dass er in unserem Forschungszentrum in Mather ist«, berichtete Wendy hastig. »Dass wir sofort jemanden hinschicken sollen, weil Helen Kaddiri sonst tot ist. Und dass zwölf von Townsends Männern dort draußen versuchen, unsere Computer zu
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