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Stählerne Jäger.

Stählerne Jäger.

Titel: Stählerne Jäger. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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morgens. Ich habe die Erlaubnis des Sergeanten einholen müssen, um Sie eine Stunde früher herbestellen zu können. Weder die Stadt noch ich wollen todmüde Rookies auf der Straße sehen. Die Friedhofsschicht ist anstrengend, McLanahan. Sie müssen schlafen, so viel Sie nur können. Aber vor allem haben Sie etwas getan, von dem ich nichts gewusst, von dem ich erst durch meinen Boss erfahren habe.«
    LaFortier brachte sein Gesicht dicht an das seines neuen Partners heran. »Selbst wenn ich Ihnen im kommenden halben Jahr nichts anderes beibringen kann, Rookie, müssen Sie eines lernen: Wir werden, wir müssen miteinander kommunizieren. Wir müssen dort draußen wie ein Mann handeln. Ich bin kein FTO, der Ihnen sagt, dass Sie die Klappe halten, zuhören und ihm nicht in die Quere kommen sollen. Wir müssen uns gegenseitig ergänzen. Ist einer von uns beschäftigt, muss der andere wachsam sein und für ihn aufpassen. Wir arbeiten niemals allein. Und wenn Sie irgendwas wollen, auch wenn's nebensächlich oder persönlich oder sonst was ist, kommen Sie damit zu mir. Sie reden, Sie erzählen mir, was Sie gerade denken, Sie sprechen sich aus. Sie denken nicht an sich, Sie denken an uns. Verstanden?«
    »Verstanden, Craig«, sagte Paul. »Ich wollte nur nicht so lange warten, bis…«
    »Ich weiß, dass Sie ein Draufgängertyp sind«, unterbrach LaFortier ihn. »Die McLanahans stehen alle in dem Ruf, Bulldoggen zu sein. Aber kein Ruf ist etwas wert, solange man ihn sich nicht selbst verdient hat. Unternehmen Sie nichts auf eigene Faust. Haben Sie irgendeine neue Idee, reden Sie zuerst mit mir darüber. Ich bin nicht nur Ihr FTO, sondern auch Ihr Partner.
    Wir arbeiten als Team zusammen, das müssen Sie sich merken.«
    »Ja, Sir.«
    »Schreibbrett«, verlangte LaFortier, streckte seine Hand aus und nahm das Metallschreibbrett entgegen.
    Gut gemacht, sagte LaFortier sich, während er in den Vordrucken auf dem Schreibbrett blätterte. McLanahan hatte Eigeninitiative bewiesen, indem er den MDT-Kurs besucht hatte. Normalerweise wurde der Kurs erst nach einigen Wochen angesetzt, sodass die Rookies versuchen mussten, das komplizierte System selbst zu enträtseln. Es war ein gutes Gefühl, einen Rookie als Partner zu haben, der selbst merkte, wo er noch Wissenslücken hatte, und auf eigene Faust loszog, um sie zu schließen.
    Auch die Vordrucke auf seinem Schreibbrett waren ziemlich vollständig. Aber er durfte McLanahan nicht zu sehr loben, nicht gleich am ersten Tag. »Hier fehlen ein paar Formulare, Rookie«, sagte er. »Ich zeige Ihnen, welche Sie noch brauchen. Vordrucke werden mit Bleistiften des Härtegrads B ausgefüllt, nicht mit Kugelschreiber, nicht mit HB. Und sorgen Sie dafür, dass Sie mehr als einen Bleistift haben – wahrscheinlich verlieren Sie pro Nacht drei. Mitkommen!«
    Mercy San Juan Hospital,
Citrus Heights, Kalifornien
(mehrere Stunden später)
    Der Geburtshelfer beendete seine Untersuchung. »Noch immer nicht mehr als drei Zentimeter – vielleicht vier«, sagte er.
    Wendy McLanahan war zu erschöpft, um darauf zu reagieren; sie schloss nur die Augen, als die nächsten Wehen einsetzten. Patrick starrte den Arzt verständnislos an. »Doc, Sie haben vor acht Stunden gesagt, sie sei bei drei Zentimetern. Wendy hat seit drei Uhr morgens alle drei bis vier Minuten Wehen gehabt! Was geht hier vor?«
    »Eine Risikogeburt, das ist alles, Mr. McLanahan«, antwortete der Arzt. »Wir werden ihr Oxytozin geben, um die Sache etwas zu beschleunigen. Das könnte helfen.«
    »Ich weiß nicht, wie lange alles dauern darf, Doc, aber sie ist bereits erschöpft – sie zittert, sie schwitzt wie verrückt, aber sie zittert, ist leichenblass und klagt darüber, dass sie friert. Ich fürchte, dass sie schockgefährdet ist. Was machen wir jetzt?«
    Der Geburtshelfer studierte die Monitoranzeigen. »An Ihrer Stelle würde ich mir keine allzu großen Sorgen machen, Mr.
    McLanahan«, sagte er. »Wendy ist ziemlich robust – und das Baby auch. Sie darf nur nicht pressen oder…«
    »Sie ist zu erschöpft, um zu pressen, Doc!«, unterbrach Patrick ihn. »Kann sie nicht eine Spinalanästhesie bekommen? Damit sie weniger Schmerzen hat?«
    »Eine Spinalanästhesie kommt normalerweise erst in Frage, wenn die Öffnung mindestens fünf Zentimeter groß ist«, antwortete der Arzt. »Wir können ihr ein leichtes Schmerzmittel geben, aber eine Anästhesie zu diesem Zeitpunkt könnte später Komplikationen hervorrufen. Dann könnte sie

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