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Stählerne Jäger.

Stählerne Jäger.

Titel: Stählerne Jäger. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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deine Computer, deine Netzwerke, deine Fernmeldesysteme, deine Flugzeuge, deine Satelliten. Alle deine Waffen, deine Sensoren, deine Prototypen, deine Fertigungsanlagen.
    Und vor allem jederzeit Zugang zu dir. Diese Schweinehunde, die das Sacramento Live! überfallen haben, sind Soldaten, keine gewöhnlichen Räuber gewesen. Um sie zu liquidieren, werde ich an modernster Waffentechnologie brauchen, was ich nur aufbieten kann.«
    Jon schluckte trocken. »Die kannst du nicht haben«, erklärte er Patrick kopfschüttelnd.
    Patrick nickte. Er wirkte gekränkt, aber an seiner stählernen Entschlossenheit hatte sich nichts geändert. »Gut, ich verstehe, Jon…«
    »Lass mich ausreden, Muck«, unterbrach Masters ihn. »Die kannst du nicht haben, außer du lässt dir von mir helfen.«
    »Was? «
    »Ich will dir helfen«, erklärte Jon ihm. »Ich fühle mich immer ausgeschlossen, wenn der Kampf beginnt – von Washington, dem Pentagon oder wer sonst den Oberbefehl führt. Aber diesmal will ich nicht ausgeschlossen werden. Kämpfen wir, kämpfen wir gemeinsam. Du sagst mir, was du brauchst, und ich beschaffe es dir – aber ich will dabei sein, wenn scharf geschossen wird. Ich will mitkämpfen. Me hr verlange ich gar nicht.«
    Patrick zögerte. Was er vorhatte, war so unerhört, dass er überlegte, ob er sich das tatsächlich zutrauen sollte – von Jon Masters ganz zu schweigen. Jon hatte keine Ahnung, wie gefährlich diese Sache werden konnte; nicht einmal Patrick selbst hatte einen Begriff davon.
    Aber in Patricks Kopf hallte noch der Ruf zu den Waffen nach; er glaubte noch immer, die beiden Dudelsäcke in der Kathedrale spielen zu hören. Er hatte keine Vorstellung davon, aus welchen Motiven heraus Jon Masters handelte oder welche Gefahren sie erwarteten, aber er wollte sich jetzt von nichts mehr aufhalten lassen.
    »Einverstanden«, sagte Patrick und streckte ihm die Hand hin.
    »Wir arbeiten zusammen. Ich will nicht mal versuchen, dir zu erzählen, wie gefährlich die Sache werden kann. Aber was auch passiert – wir halten zusammen.«
    Statt ihm die Hand zu schütteln, umarmte Jon seinen neuen Bruder. »Cool, echt cool. Wann geht's los?«
    »Wir fangen sofort an«, sagte Patrick. »Es wird Zeit, dass wir Erkenntnisse über den Gegner sammeln.«
    Special Investigations Division Headquarters,
Bercut Drive, Sacramento, Kalifornien
(Freitag, 26. Dezember 1997, 18.32 Uhr Ortszeit)
    Auf dem Schild an der Zufahrt zu der Gruppe von einstöckigen Gebäuden, die an Lagerhäuser erinnerten, stand City of Sacramento Public Works, Department of Highways , aber Patrick wusste, dass dort auch andere Dienststellen untergebracht waren. Um 18.30 Uhr an diesem Abend stand nur noch ein weiterer Wagen auf der Parkfläche vor einem der Gebäude – auf einem nur für Dienstfahrzeuge reservierten Platz am Nordrand der Parkfläche.
    Patrick stieg aus seinem Wagen, als eben ein Mann das Gebäude verließ. »Captain Chandler?«, rief er ihn aus zwanzig Schritt Entfernung an. Der Mann beobachtete Patrick, als er nä-
    her kam, schien ihn aber nicht als bedrohlich einzustufen, denn seine rechte Hand blieb lässig in seiner Hosentasche, während er weiter auf sein Auto zuging. Aber als Patrick näher kam, sah er im Lichtschein der nächsten Straßenlampe, dass Chandler sein offenes Jackett etwas zurückgezogen hatte, um leichter nach der Pistole an seinem Gürtel greifen zu können. Der Captain ging zur Beifahrertür seines Wagens, sodass sein Auto zwischen Patrick und ihm blieb. Er schloss die Tür auf und warf seine Aktentasche auf den Beifahrersitz – lässig, aber unübersehbar vorsichtig.
    Die Lage in Sacramento war weiterhin sehr angespannt. Jeder Cop verhielt sich, als trage er eine Zielscheibe mitten auf die Stirn gemalt.
    Captain Tom Chandler trug einen eleganten braunen Zweireiher und italienische Slipper mit kleinen Quasten – ein gut gekleideter, professionell wirkender Mann, mehr Führungskraft als Straßencop. »Was kann ich für Sie tun, Sir?« Dann erkannte er Patrick. »Sie sind Mc Lanahan, nicht wahr? Pauls Bruder? Wir sind uns am Abend vor dem Raubüberfall in The Sarge's Place begegnet – und dann wieder im Krankenhaus, als Sie sich mit dem Chief angelegt haben.«
    »Richtig«, bestätigte Patrick. »Ich möchte mit Ihnen reden.«
    »Worüber?«
    »Über den Angriff auf meinen Bruder. Wer dafür verantwortlich gewesen ist. Ich will Informationen über Ihre Ermittlungen, und ich verlange sie jetzt.«
    »Sie verlangen

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