Stählerne Jäger.
Luft vom Boden ab und rammte Wohl wie ein Footballspieler. Er landete auf allen vieren und kam wieder auf die Beine, nachdem er sich mit einem raschen Blick in die Runde orientiert hatte, aber Wohl überschlug sich rückwärts wie ein schmächtiger Feldspieler, der von einem bulligen Verteidiger gerammt worden ist. »Sie sollen zuschlagen, verdammt noch mal!«, brüllte Patricks elektronische Stimme. »Na los, tun Sie's gefälligst!«
Chris Wohl rappelte sich wie ein wütender Grizzlybär auf. Er griff nach dem Eisenrohr, schwang es mit aller Kraft und traf dann Patricks linke Schulter. Alle hörten den dumpfen Aufprall.
Patrick taumelte leicht und machte einen Schritt nach rechts, ging aber wider Erwarten nicht zu Boden. Wohl holte erneut aus.
Das Wasserrohr traf die linke Seite von Patricks Brustkorb –
wieder ohne Wirkung. Die beiden nächsten mit voller Wucht geführten Schläge wehrte er mit den Unterarmen ab. Dann traf Wohl, der bereits etwas außer At em war, ihn mit dem Eisenrohr an der rechten Schläfe. Patricks Kopf schnellte nach links, aber er blieb weiter auf den Beinen. Dann stieß Patrick einen lauten, fast animalisch klingenden Schrei aus und hielt sich mit beiden Händen den Kopf, als habe er starke Schmerzen.
»Patrick!«, rief Masters erschrocken. »Alles in Ordnung mit dir? Doc, helfen Sie ihm!«
Carlson Heinrich rannte zu Patrick, um ihm aus dem Anzug zu helfen und erste Hilfe zu leisten, aber Patrick schwang den linken Arm und schlug Heinrich beiseite. Eine von Heinrichs Rippen brach mit einem Knall, den jeder im Hangar hören konnte.
Während Wohl ihn noch verblüfft anstarrte, trat Patrick auf ihn zu und rammte ihm seine linke Faust gegen die Brust. Das war ein Schlag wie von einem Vorschlaghammer. Die Luft entwich pfeifend aus Wohls Lunge, und er sank mit schmerzverzerrtem Gesicht auf die Knie und umklammerte seinen Oberkörper mit beiden Armen. Im nächsten Augenblick bückte Patrick sich, hob das Wasserrohr auf und führte damit einen gewaltigen Schlag gegen Wohls linke Schläfe. Der Kopf des Sergeanten schnellte in einer Wolke aus Blutspritzern nach rechts.
Wohl fiel nach vorn und blieb aus Ohren, Mund und Nase blutend bewegungslos liegen. Mit einem weiteren tierischen Schrei hob Patrick über dem Zusammengebrochenen stehend das Eisenrohr, um ihm den Schädel einzuschlagen…
»Scheiße, was soll das?«, rief Hal Briggs erschrocken. Patrick McLanahan, ihr Freund und Kollege, wollte Chris Wohl umbringen! Er stürzte sich auf Patrick, riss ihn mit sich zu Boden und blieb auf ihm liegen. »Patrick, was zum Teufel soll das, Mann?«
Briggs wollte Patrick nur festhalten, bis er sich wieder beruhigt hatte – aber Patricks Arme schwangen nach oben und trafen ihn am Unterkiefer. Briggs hatte das Gefühl, von zwei Stahlträgern getroffen worden zu sein: Die Schläge waren nicht wuchtiger als die eines gewöhnlichen Mannes, aber seine Arme fühlten sich unnachgiebig und hart wie Stahl an. Briggs Kopf schnellte mit zerbissener Zunge, ausgeschlagenen Zähnen und gebrochener Nase nach hinten.
Patrick rappelte sich wie ein Verrückter brüllend auf und hielt sich dabei wieder seinen behelmten Kopf. Er griff erneut nach dem Eisenrohr und wandte sich dem ersten Mann zu, auf den sein Blick fiel: dem hilflos vor ihm liegenden Chris Wohl. Er hob das Rohr wie ein Holzhacker, der einen Klotz spalten will, und…
»Nein!«, rief Briggs entsetzt. Er zog seine Colt-Pistole Kaliber 45, zielte kurz und gab drei Schüsse ab, von denen einer Patricks Helm und zwei seinen Rücken trafen. Als Patrick aufschrie, klang seine elektronisch verzerrte Stimme wie das Kreischen einer Lokbremse auf Bahngleisen: Metall auf Metall.
Er ließ das Wasserrohr fallen und griff sich mit beiden Händen an den Kopf, als leide er Schmerze n – aber er blieb auf den Beinen. Er drehte sich nach Briggs um, schrie erneut auf und stürmte gegen ihn an.
»Patrick, halt! « Briggs gab weitere fünf Schüsse ab, nach denen sein Colt leergeschossen war. Nach dem letzten Treffer sank Patrick auf die Knie. Die Luft war blau von Pulverdampf, und das Echo der Schüsse schien noch von den Wänden widerzuhallen.
Der Anblick war surreal: Eine grotesk kostümierte Gestalt kauerte tierisch heulend und sich vor Schmerzen windend auf dem Betonboden.
Aber Patrick war noch nicht am Ende. Seine elektronisch verstärkten Atemzüge keuchten schwer, als er auf allen vieren weiterkroch. Briggs wollte seinen Augen nicht trauen. Obwohl Patrick eben
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