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Stählerne Jäger.

Stählerne Jäger.

Titel: Stählerne Jäger. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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Überdruck steht, ist er sogar für Gebiete geeignet, in denen chemische oder bakterielle Waffen eingesetzt werden.«
    Wohl trat dicht an Patrick heran, um den Schutzanzug zu begutachten. Wenn er genau hinsah, konnte er durch das getönte Helmvisier seine Augen erkennen. Der Helm schien mit zahlreichen Sensoren ausgerüstet zu sein, die in verschiedene Richtungen zeigten, und wies außerdem mehrere Klappvisiere auf. Wohl stellte fest, dass Patrick unter dem Helm eine Sauerstoffmaske mit Mikrofon trug und von mehreren winzigen Sensoren umgeben war, die auf seine Augen gerichtet waren. »Ich sehe ein Mikrofon und Infrarotsensoren – was haben Sie sonst noch dort drinnen, Sir?«
    »Ein vollständiges Kommunikationssystem mit allen taktischen VHF- und UHF-Frequenzen und sogar ein abhörsicheres Mobiltelefon«, antwortete Patrick. »Dazu ein Rundummikrofon, das sogar Flüsterstimmen aus bis zu hundert Meter Entfernung aufnehmen kann. Innen aufs Helmvisier werden Datenblöcke und kleine virtuelle Bildschirme projiziert, deren Menüs durch Blickkontakte aufgerufen werden. Winzige in den Helm eingelassene Infrarotsensoren warnen mich vor Annäherungen aus allen Richtungen.«
    »Tatsächlich?«, fragte Wohl. Er trat einen Schritt von Patrick zurück. »Wie kommen Sie damit zurecht? Können Sie sich gut bewegen, Sir?«
    »Der Anzug ist ein bisschen steif«, gab Patrick zu, indem er Schultern und Knie prüfend bewegte, »aber ich kann…«
    Zur Überraschung aller streckte Wohl plötzlich eine Hand aus und versetzte Patrick einen kräftigen Stoß. McLanahan verlor das Gleichgewicht und knallte mit dumpfem Aufprall, der durch den Hangar hallte, auf den Betonboden.
    »Sie sehen wie ein weicher, aufgegangener, zu lange im Backofen gewesener Lebkuchen aus, Sir U, brüllte Wohl wütend. »Sie sehen einfach lächerlich aus! Sie können sich nicht bewegen, Sie können nicht rennen, Sie können sich kaum auf den Beinen halten, und Sie sehen aus, als würden Sie im nächsten Augenblick in diesem Ding ohnmächtig, wenn Sie sich nicht gleich totschwitzen! Glauben Sie wirklich, dass wir auch nur einen Cent für einen Soldaten ausgeben, den meine Großmutter lamschubsen könnte? Und wo ist Ihre gottverdammte Waffe?«
    Patrick rappelte sich mühsam auf und erinnerte dabei an einen Froschmann in einem Taucheranzug, der sich abmüht, aus der Brandung herauszukommen. Obwohl er zu Anfang etwas zittrig wirkte, als sei er von dem Sturz leicht benommen, kam er relativ rasch wieder auf die Beine. Masters antwortete an seiner Stelle: »Er hat keine Waffen, Gunny.«
    »Was sagen Sie? Keine Waffen? Sie wollen mir weismachen, dass der Soldat des einundzwanzigsten Jahrhunderts unbewaffnet ist? Wollen Sie mich verscheißern?«
    »Nein, wir wollen Sie nicht verscheißern«, sagte Patrick, dessen Stimme trotz der elektronischen Verzerrung deutlich verärgert klang. Er stand in herausfordernder Haltung breitbeinig und mit leicht angewinkelten Armen vor Wohl. »Sollen wir ein neues Infanteriekampfsystem entwickeln und dann vorsehen, dass der Soldat mit einem Gewehr bewaffnet Kugeln verschießt ?
    Machen Sie sich nicht lächerlich, Wohl!«
    McLanahans trotzige Erwiderung schien den Sergeanten noch mehr aufzubringen. »Das ist Bockmist, Sir«, widersprach er, »In der Ausschreibung für dieses Projekt werden neuartige Waffen gegen Punkt- und Flächenziele gefordert. Aber davon sehe ich nichts! Was soll dieser ganze Scheiß? Ich habe Männer bei vierzig Grad minus ohne Taucheranzug oder Energiepack ausgebildet, und wir sind seit Jahren mit Helmsensoren und miniaturisierten Kommunikationssystemen ausgerüstet. Was ist an diesem System so besonders? Dass Sie Druckluft in den Stiefeln haben?«
    Patrick streckte seine linke Hand aus, und Jon Masters gab ihm ein gut einen Meter langes, eineinhalbzölliges Wasserrohr.
    McLanahan warf es Wohl zu, der es mühelos mit einer Hand auffing. »Versuchen Sie Ihr Bestes damit, Gunny«, forderte Patrick ihn auf.
    »Entschuldigung, Sir? Ich soll Ihnen mit dem Rohr einen Schlag versetzen?«
    »Richtig, Gunny. So fest Sie können.«
    »Hey, ich habe keine Lust, Bestandteil Ihres Versuchsprogramms zu sein, Sir«, protestierte Wohl. »Ich bin hergekommen, um eine Vorführung zu sehen, aber nicht, um Sie niederzuschlagen oder zu verletzen, während Dr. Masters irgendwelche Messungen durchführt. Suchen Sie sich einen anderen, der Ihre…«
    In diesem Augenblick hob Patrick mit dem scharfen Zischen von entweichender komprimierter

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