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Stählerne Jäger.

Stählerne Jäger.

Titel: Stählerne Jäger. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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beenden«, sagte Dr.
    Heinrich sofort auf dieser Frequenz. »Das Problem ist offenbar noch immer nicht gelöst.«
    »Patrick?«, fragte Masters. »Dies ist Ihr Projekt, und Sie sind die Versuchsperson. Was sagen Sie?«
    Patrick McLanahan zögerte nur kurz. »Ich mache weiter«, entschied er. »Der Schlag, den ich bekommen habe, ist nicht allzu schlimm gewesen, und ich fühle mich jetzt wieder ganz wohl.«
    »Ich rate davon ab«, sagte Heinrich nachdrücklich.
    »Wir müssen unseren Terminplan einhalten und mit den vorgesehenen Mitteln auskommen«, knurrte Patrick, dessen Stimme jetzt ungeduldig, sogar gereizt klang. »Jede Verzögerung wäre kostspielig. Wir machen weiter.«
    »Was tun Sie, wenn Sie in dieser Aufmachung mal pinkeln müssen, Patrick?«, fragte Briggs.
    »Man führt seinen Auftrag aus und geht heim«, antwortete Patrick ausdruckslos.
    »Heute sind wir aber empfindlich!«, meinte Hal. »Ich will nicht meckern, Leute, aber wir hatten uns alles etwas unkomplizierter vorgestellt. Womit zum Te ufel sind Sie hier angeflogen gekommen?«
    »Mit einem auf zweihundertfünfzig Bar komprimierten Luftstrahl«, antwortete Jon stolz. »Der Soldat der Zukunft marschiert oder läuft nicht mehr ins Gefecht – er springt hinein. Er kann acht bis zehn Meter hoch und fünfzig Meter weit springen.
    Sein Energiepack kann die Gasgeneratoren in ungefähr fünfzehn Sekunden wieder aufladen.«
    »Wäre sicher lustig, mit einem Trupp solcher Kerle in den Kampf zu hopsen«, meinte Briggs. »Wie lange hält sein Energiepack vor?«
    »In der Ausschreibung, die wir von Ihnen bekommen haben, wird ein tragbarer Energiepack gefordert, der mindestens sechs Stunden vorhalten soll – unserer ist für acht Stunden ausgelegt«, antwortete Jon Masters. »Aufladen lässt er sich an jeder verfügbaren Energiequelle; an einer Autobatterie, an einer Haushaltssteckdose, am Bordnetz eines Flugzeugs oder sogar durch Solarzellen auf dem Tornister. Sollte der Energiepack entladen sein, wird er einfach abgelegt; dann schützen Helm und Anzug den Träger auch unter Einsatzbedingungen weiterhin. Patrick?«
    Um das zu demonstrieren, löste Patrick die Anschlüsse und Tragegurte des Energiepacks und übergab ihn Briggs und Wohl.
    Er glich einem ovalen Schildkrötenpanzer, der innen seiner Körperform angepasst war. Das Helmvisier klappte automatisch hoch, als der Energiepack abgenommen wurde. Als Patrick auf einen winzigen Schalter unter dem linken Helmrand drückte, wurde der Verschluss gelöst; dann nahm er seinen Helm ab, damit Briggs und Wohl ihn sich ansehen konnten.
    Während Briggs sich sofort für Bauweise und Eigenschaften des Helms interessierte, galt Chris Wohls Interesse mehr Patrick. Er musterte ihn prüfend und fragte: »In dieser Aufmachung ist Ihnen wohl heiß, Sir?«
    »Ein bisschen.« Patrick schwitzte und war rot angelaufen wie ein Footballspieler, der nach einem schweren Spiel in die Kabine kommt. Heinrich gab ihm eine Plastikflasche mit Eiswasser und versuchte gleichzeitig, seinen Zustand diskret zu überprüfen.
    Wohls Gesichtsausdruck verriet gewisse Zweifel, aber er behielt sie vorerst für sich. Als Patrick dann Helm und Energiepack zurückbekam, setzte er den Helm auf, legte den Tornister an und koppelte die Schulteranschlüsse an. Sie rasteten automatisch ein, wurden verriegelt und unter Strom gesetzt…
    … und ohne dass Briggs und Wohl etwas hörten oder mitbekamen, ließ Patrick über Funk ein leises, kaum vernehmliches Ächzen hören.
    »Patrick? Sind Sie das gewesen? Was ist passiert?«, fragte Dr.
    Heinrich auf der zweiten Frequenz.
    »Ich… ich habe wieder einen Schlag gekriegt, als ich den verdammten Energiepack auf den Rücken genommen habe«, antwortete Patrick mit gepresster Stimme, als habe er starke Schmerzen.
    »Sie müssen den Versuch beenden und den Tornister sofort abnehmen!«, wies Heinrich ihn an.
    »Nein!«, rief Patrick.
    Diesmal hörten ihn alle. Hal Briggs beeindrucktes Lächeln wurde merklich schwächer. Chris Wohl, der erfahrene Infanterist und Kommandosoldat, war sichtlich besorgt. »Alles in Ordnung dort drinnen, Sir?«, fragte er. »Ihre Stimme klingt nicht besonders gut.«
    »Sein Anzug ist mit einem kompletten Lebenserhaltungssystem ausgestattet«, erklärte Masters den Besuchern rasch. »Damit kann der Träger Hitze bis hundertfünfzig Grad und Kälte bis minus dreißig Grad widerstehen und sogar in eiskaltem Wasser tauchen – alles bis zu einer Stunde lang. Da der Anzug unter leichtem

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