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Stählerne Schatten

Stählerne Schatten

Titel: Stählerne Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dale Brown
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lauten Knalle, mit denen sich vier weitere Schirme über ihm öffneten – sehr dicht über ihm. Er sah nach oben und beobachtete, wie Riza sofort versuchte, näher an ihn heranzukommen. Die drei VAE-Commandos folgten ihrem Beispiel, um möglichst gleichzeitig mit ihren Führern zu landen.
    Als ihre Fallschirme sich öffneten, waren sie keine fünfzig Meter mehr hoch: Sie hatten kaum Zeit, sich zu orientieren, bevor sie das Flachdach des Gefängnisgebäudes ansteuern mußten. Zwei der arabischen Commandos verfehlten es, während Briggs’ und Behrouzis Fallschirme sich kurz vor der Landung zu verheddern drohten. Briggs, der kein erfahrener Springer war, trieb so rasch auf die Dachkante zu, daß er den Schirm in drei Meter Höhe ganz entleeren mußte, um noch auf dem Dach zu landen. Behrouzi und der dritte arabische Soldat setzten mitten auf dem Dach auf.
    »Alles in Ordnung, Leopard?« fragte Behrouzi, als sie ihm aufstehen half. Er war bei der Landung schwer auf seine linke Seite geknallt, kam aber sofort wieder auf die Beine.
    »Zwei haben’s nicht geschafft«, stellte Briggs fest, während er seine Nachtsichtbrille Simrad GN1 an seinem Helmrand befestigte. Sein linkes Knie war schmerzhaft verstaucht, aber er versuchte, sich nichts anmerken zu lassen.
    »Nein, sie sind auf meinen Befehl unten gelandet, um das Gebäude zu sichern«, widersprach Behrouzi. Sie und der Soldat neben ihr trugen bereits ihre Nachtsichtbrillen. »Paß bitte auf, damit du sie nicht erschießt.«
    »Hoffentlich erschießen sie mich nicht«, antwortete Briggs.
    »Los, weiter!« es war ganz leicht, die aufs Flachdach führende Luke aufzubrechen und ins Gebäude einzudringen.
    Auf den massivsten Widerstand stießen sie im ersten Stock des dreigeschossigen Gebäudes: Die iranischen Wachen im Erdgeschoß zogen sich nach oben zurück, als die zwei Commandos ihren Überraschungsangriff begannen, und die meisten Pasdaran waren ohnehin im ersten Stock postiert. Briggs war das egal – was sich bewegte, wurde erschossen. Er hatte keine Zeit, Gefangene zu machen.
    In den Korridoren brannte eine Notbeleuchtung, die sofort ausgeschossen wurde. Danach warfen Briggs und Behrouzi Infrarotleuchtstäbe in die Korridore, um sie für jeden, der eine Nachtsichtbrille trug, taghell zu beleuchten. Nachdem Briggs sich davon überzeugt hatte, daß die beiden Commandos im Erdgeschoß bleiben und nicht in die Schußlinie geraten würden, arbeiteten sie sich zu dritt systematisch durch die vier Korridore vor.
    Briggs war eben am Ende des zweiten Korridors angelangt, als auf dem linken abzweigenden nächsten Korridor Schüsse fielen. Er spurtete um die Ecke und sah einen Gefängniswärter, der eine Zellentür aufschloß, mit einer Pistole hineinschoß und dann zur nächsten Tür ging. Briggs streckte ihn aus zehn Metern Entfernung mit einem kurzen Feuerstoß nieder. »Magier!« brüllte er. »Gebt das Erkennungszeichen!« Er warf einen Blick in den vierten Korridor – dort lebte niemand mehr.
    Behrouzi schickte den Soldaten mit dem Auftrag weg, die Treppe zu bewachen, und machte sich mit Briggs daran, eine Zelle nach der anderen zu durchsuchen.
    Die von außen verriegelten Zellentüren ließen sich leicht öffnen. Als Briggs, der jetzt einen Cyalume-Leuchtstab umgehängt trug, einen Blick in die erste belegte Zelle warf, sah er zwei Männer auf dem Fußboden liegen. Beide lagen von der Tür abgewandt auf dem Bauch, hatten die Arme seitlich ausgestreckt und hielten die Beine verschränkt. Das war Paul Whites stummes Codezeichen für einige Leute.
    »Aufstehen, Jungs!« sagte Briggs laut. »Wir sind hier, um euch rauszuholen.«
    In dieser ersten Zelle war er auf Knowlton und McKay gestoßen. »Jesus… Major Briggs!« rief Knowlton aus, während er McKay aufstehen half. »Ich hab’ ihn, Hal. Er ist in verdammt schlechter Verfassung.«
    »Danke für das Zeichen vor dem Fenster.« Briggs gab Knowlton die Pistole eines toten Iraners, bevor er sich abwandte, um die übrigen Zellen zu durchsuchen. »Folgt mir und bleibt dicht hinter mir.«
    Die meisten Zellen waren mit Iranern besetzt, um die sie sich nach einem kurzen Blick durch die geöffneten Türen nicht weiter kümmerten. Aber das Endergebnis war ermutigend:
    neun Angehörige von Madcap Magician wurden halbwegs gesund gerettet. Zwei Amerikaner waren von den Pasdaran ermordet worden; ein weiterer war lebensgefährlich verwundet. Der wichtigste Mann fehlte jedoch: Paul White.
    »Carl, haben Sie eine Ahnung, wo der

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