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Staffel I Episode 03. Die Wächter - Survivor: Staffel I - Episode 03

Staffel I Episode 03. Die Wächter - Survivor: Staffel I - Episode 03

Titel: Staffel I Episode 03. Die Wächter - Survivor: Staffel I - Episode 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Survivor
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Jahren geschlossen hatte, weil die Stadt kein Geld mehr dafür aufbringen konnte. Dieses Geld wurde für die Grünanlagen rund um den Eiffelturm ausgegeben, damit die Touristen weiterhin nach Paris strömten. Diese Gärten waren den Stadtvätern wichtiger als die Jugend.
    Nach Mitternacht hatte Germain den letzten Kunden bedient und anständig abkassiert. Er vertickte hier jeden Abend bis Mitternacht seine Drogen, so lange, bis die Flics dahinterkamen; dann musste er den Standort wechseln.
    Germain schob die Hände tief in die Jackentaschen und machte sich auf den Heimweg. Dabei überlegte er, ob er wirklich schon nach Hause wollte. Ja, sagte er sich. Er würde es sich ein Stündchen gemütlich machen und sich irgendetwas reinpfeifen – aber nicht den minderwertigen Mist, den er an die Maghrébins verscherbelte, sondern die bessere Ware. Anschließend würde er noch mal auf die Rolle gehen, sich mit Kumpels treffen oder ein paar Miezen anbaggern, und dann …
    Der Schlag traf ihn völlig unerwartet, als er um die Ecke bog. Er hatte eine Seitengasse als Abkürzung nehmen wollen, die er jeden Abend auf dem Nachhauseweg benutzte. Eine Holzlatte knallte ihm in den Magen. Als er sich würgend nach vorne krümmte, schmetterte der unsichtbare Angreifer ihm die Latte auf den Hinterkopf, und er brach zusammen.
    Doch der Angreifer war noch längst nicht fertig mit Germain. Wieder und wieder traf ihn die Latte – seinen Kopf, seinen Rücken, seine Arme, bis er stöhnend am Boden lag und sich vor Schmerz nicht mehr rühren konnte.
    Jabo beugte sich zu ihm hinunter und packte ihn am Jackenkragen. »So, du weißes Arschloch. Jetzt wirst du löhnen, und zwar cash.«
    Dann nahm er Jerry alles weg – zockte ihn ab, wie es im Viertel hieß.
    Zuerst nahm Jabo das Geld an sich. Dann fand er die Plastikbeutel mit den Pillen und überlegte, ob er auch damit etwas anfangen könnte. Er selbst nahm keine Drogen, und er hatte sich geschworen, auch in Zukunft die Finger von dem Zeug zu lassen. Er hatte schon zu viele Leute von dem Mist vor die Hunde gehen sehen, vor allem seine Schwester.
    Schließlich steckte Jabo die Pillen aber doch ein. Er konnte später noch entscheiden, was er damit anstellen würde. Hauptsache, dieser Drecksdealer vertickte das Zeug nicht mehr an Kids. Außerdem hasste Jabo diesen weißen Rassisten und wollte ihm so viel Schaden zufügen wie nur möglich.
    Also steckte er das Geld und die Drogen ein und verpasste Germain »Jerry« Besson zum Abschied noch einen kräftigen Tritt.
    Jabo ging zu dem Haus, in dem der alte Monsieur Dupont wohnte, den Daddy-Z auf offener Straße ausgeraubt hatte.
    Jabo hatte beschlossen, die Sache wiedergutzumachen. Er wollte nicht zulassen, dass der alte Mann seine Wohnung verlor und auf der Straße landete, weil er die Miete nicht aufbringen konnte.
    Er nahm die Brieftasche von Monsieur Dupont. Darin waren noch alle Papiere des alten Mannes. Dann nahm er Jerrys Geld, stopfte vierhundert Francs in die Brieftasche und legte nach kurzem Zögern noch einen Hunderter dazu, damit Dupont über die Runden kam. Etwas über fünfzig Francs blieben übrig – Aufwandsentschädigung für Jabo.
    Er trat an die Haustür und hatte Glück, denn sie war nur angelehnt. Vor drei Tagen hatte er noch beobachtet, wie Monsieur Dupont sie hatte aufschließen müssen. Inzwischen hatte jemand das Schloss geknackt.
    Jabo überlegte, wie er Dupont die Brieftasche zukommen lassen sollte. Der Briefkasten kam schon mal nicht infrage, denn der war aufgebrochen, sodass jeder die Brieftasche herausnehmen konnte. Und Jabo wusste, was für Leute in diesem Haus wohnten. Jeder von denen hatte lange Finger.
    Also stieg er zwei Treppen hinauf, bis er vor Duponts Wohnungstür stand. Dort gab es einen Briefschlitz, ein Relikt aus alten Zeiten, als der Postbote noch an jede Tür geklopft und die Post persönlich überreicht hatte.
    Jabo versuchte die Brieftasche durch den Schlitz zu schieben, aber der war zu schmal. Er wollte sich gerade etwas anderes einfallen lassen, als die Wohnungstür aufgerissen wurde.
    Monsieur Dupont stand vor ihm, seinen Gehstock zum Schlag erhoben. Im nächsten Moment ließ er ihn niedersausen und traf Jabo am Kopf. Jabo wankte zurück.
    Dupont folgte ihm. »Was willst du hier?«, rief er. »Du dreckiger Maghrébin! Willst bei mir einbrechen, was?« Wieder schlug er zu, traf diesmal Jabos Schulter. Schmerz schoss durch seinen Arm. »Ihr Nègrots seid doch alle gleich! Ihr könnt nur klauen! Das war hier

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