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Stahlfront 1: Die Macht aus dem Eis

Titel: Stahlfront 1: Die Macht aus dem Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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ihr Fahrwerk, das in zwei vollverkleideten Auslegern über die gesamte Länge des Tragflügels untergebracht war. An der Unterseite dieser Ausleger saßen keine Reifen, sondern breite Raupenketten aus einem leichten, aber extrem widerstandsfähigen Kunststoff. Sie konnten vollständig in die Ausleger eingefahren werden, so daß es im Flug keine verräterischen Reflexionen auf gegnerischen Funkmeßanlagen gab.
    Das geniale Fahrwerk ermöglichte der Maschine trotz ihrer Größe und Masse die Landung auf fast jedem beliebigen Gelände. In ausgefahrenem Zustand sorgte es für einen Bodenabstand des Rumpfes von zehn Metern.
    Das ermöglichte den ebenso raschen wie bequemen Austausch des Standardlastbehälters, des eigentlichen Clous der Maschine: Diese Kiste von 30 Meter Länge, sieben Meter Breite und sieben Meter Höhe konnte vollbeladen auf die Maschine warten und in wenigen Minuten in den Rumpf integriert werden.
    Das Flugzeug, auf das die Gruppe zuschritt, war mit einem Behälter zur Personenbeförderung ausgerüstet, der zahlreiche Kabinen mit allem Komfort bot. Genausogut hätte es aber auch einen Behälter mit zwei oder drei Kampfpanzern mitnehmen können.
    Die Kabine war abgesenkt, so daß man sie bequem betreten konnte.
    Die Me 838 war ein Tarnkappenflugzeug, das technisch so gut wie nicht zu orten war. Ihre Gipfelhöhe erreichte sie bei 16 000 Meter, in 12 000 Meter Höhe war sie 1012 Stundenkilometer schnell. Die großen Tanks ermöglichten ihr selbst bei voller Zuladung einen Flug über 11 000 Kilometer Strecke. Doch da das nicht immer reichte, konnte die Messerschmitt auch in der Luft betankt werden.
    Feldwebel Göbel kam nicht mit an Bord, und auch seine Männer kamen zurück, nachdem sie das Gepäck der Damen verstaut hatten. Er legte die Hand an die Schirmmütze. »Angenehmen Flug, die Herrschaften.«
    *
    Eine ausgesprochen attraktive blonde junge Frau in einem nachtblauen Uniformkostüm mit Fliegerabzeichen führte die fünf Männer in eine komfortabel eingerichtete Kabine mit Sesseln, die der ersten Klasse einer jeden Fluggesellschaft gut zu Gesicht gestanden hätten. Eine zweite kümmerte sich um die weiblichen Fluggäste, für die ein anderer Raum vorgesehen war.
    »In Thule weiß man offenbar, wie man gut lebt. Stewardessen von Ihrer Klasse habe ich bisher noch nicht erlebt, und ich bin schon viel geflogen .«
    »Wir bevorzugen die Berufsbezeichnung >Flugbegleiterin<, Herr Wittmann. Und nun seien Sie so freundlich und legen Sie Ihren Sicherheitsgurt an. Wir werden jeden Augenblick starten .«
    Magnus konnte seine Verblüffung nicht verbergen. »Woher kennen Sie mich? Begegnet sind wir uns nämlich noch nicht, das hätte ich niemals vergessen !« Seine bewundernden Blicke schienen nicht viel Eindruck zu erzeugen.
    »Als Flugbegleiterin ist es meine Aufgabe, mich auf meine
    Gäste vorzubereiten. Wir überlassen nur ungern etwas dem Zufall !«
    »Ja, das kommt mir langsam auch so vor. Verraten Sie mir Ihren Namen, Frau. ?«
    »Fräulein, Herr Wittmann. Ich bin nicht verheiratet. Fräulein Bihn.«
    Manfred ließ schon wieder einen seiner gequälten Seufzer hören.
    »Ja, Herr.« Fräulein Bihn dachte einen Augenblick nach, dann zeigten ihre Augen, daß sie auch über Manfred und seine spezielle Vorliebe informiert worden war. »Sie müssen Herr Behrens sein, unser unplanmäßiger Passagier. Was kann ich für Sie tun ?«
    »Emanzipieren Sie sich! Generationen von Frauen haben dafür gekämpft, die unseligen Instrumente der Unterdrückung abzuschaffen. Und Sie wollen Ihr Frau-Sein nur von der Eheschließung mit einem Mann abhängig machen ?«
    »Ach, Herr Behrens.« Ihre Stimme nahm einen mitleidigen Ton an. »Ich bin nun einmal an Männern interessiert - an richtigen Männern. Und wie könnte ich denen besser signalisieren, daß ich noch zu haben bin, als mit der Bezeichnung >Fräulein    Der Abgang, den sie hinlegte, war filmreif.
    *
    Als die Triebwerke der Messerschmitt losröhrten, wünschte sich Magnus an Bord des so angenehm leisen Stahlzepps zurück. Auch in dieser Kabine gab es einen großen Flachbildschirm, der den Männern in den bequemen Sesseln das grünliche Nachtsichtbild der Außenwelt zeigte.
    Wittmann sah, daß die Maschine nach kurzem Steigflug eine enge

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