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Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg

Titel: Stahlfront 2: Versenkt die Hindenburg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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der U-Bahn zu bekommen.
    Magnus und Mike setzten sich ans Ende des hintersten Wagens im Zug. Sie legten keinen Wert auf Kontakt mit ihren Mitreisenden.
    Rumpelnd setzte sich die Bahn in Bewegung. Die alten Wagen hatten ebenso wie die unterirdischen Gleisanlagen schon bessere Tage gesehen.
    Die beiden Soldaten in Zivil waren entspannt, denn sie befanden sich praktisch unter ihresgleichen. Außer zwei Latinos und einem Asiaten waren nur Weiße in ihrem Waggon.
    An der nächsten Station, der 66. Straße, stiegen zwei Schwarze und ein Puertoricaner zu. Zwei von ihnen trugen lange, fast bodenlange Ledermäntel, unter denen sie offenbar etwas verborgen hielten. Gewehre?
    Der Deutsche sah, daß ihre Augen irre glänzten und ihre Bewegungen fahrig wirkten, aufgekratzt. Er vermutete, daß sie unter Drogeneinfluß standen.
    Doch da er sich mit diesem Dreck nicht auskannte, blieb es bei der Vermutung.
    Mike schien seine Gedanken erraten zu haben. »Crack«, flüsterte er dem Kameraden - und Freund mittlerweile! - fast unhörbar zu. »Die drei sind auf Crack, das sieht man. Oder nein, es könnte auch Crystal Meth sein. Halt dich auf jeden Fall zurück, dann steigen sie vielleicht bald wieder aus .«
    Doch die Männer hatten andere Pläne. Provozierend, strotzend vor drogenübersteigertem Selbstbewußtsein, blickten sie sich in dem letzten Waggon um. Die meisten Passagiere versuchten, Augenkontakt zu vermeiden.
    »Yo, Bruda !« krächzte der größere der beiden Schwarzen, der seinen Schädel glattrasiert und poliert hatte. Er war derjenige der drei, der keinen Mantel trug, sondern einen buntbestickten Blouson aus Ballonseide. »Da oben geht die Post ab, Bruda! Die verfickten Bullen schieben Großeinsatz, als ob endlich die Chinamänner kommen, Mann! Rasen hin und her mit ihren Bullenkarren wie ein Haufen abgefickter weißer Schlampen!«
    Er schaute sich einen jungen Mann aus, der kaum älter als 25 Jahre war und es sich doch schon leisten konnte, sich mit den sicheren Anzeichen für beruflichen Erfolg zu schmücken: Anzug von Armani, Armbanduhr von Piaget und Aktenkoffer aus echtem Krokodilleder mit Hartgoldbeschlägen. Der hoffnungsvolle Nachwuchsbankier machte den Fehler, angestrengt auf seine auf Hochglanz polierten italienischen Maßschuhe zu starren.
    Alle anderen Fahrgäste im Wagen schauten ebenso angestrengt möglichst weit weg.
    Plötzlich hatte der Kahlschädel ein Messer in der Hand. Kein kleines Spring- oder sonstiges Taschenmesserchen, sondern eine massive, im trüben Licht der Innenraumbeleuchtung bösartig funkelnde Kampfklinge, wie sie zur Grundausstattung der Sondereinheiten der amerikanischen Streitkräfte gehörte.
    »Yo, Bruda, da glotzt du, was? Dieser Nigger hier war bei den Navy Seals ! Der weiß mit der Klinge umzugehen! Weißärsche wie du haben mich aus der Truppe geworfen, ohne einen Penny in der Hand! Und darum wirst du mir jetzt ein paar Pennys geben, Weißarsch !«
    Abwehrend hob der junge Mann beide Hände. Schon schnappte sich der andere Schwarze mit dem langen Mantel den teuren Aktenkoffer.
    »Ich weiß nicht, weshalb die Navy Seals Sie rausgeworfen haben, Sir, aber das gibt Ihnen nicht das Recht, mich zu überfallen! Stecken sie um Himmels willen das Messer weg, Sir... bitte !«
    Die beiden Kumpane des Messerhelden hatten inzwischen den Aktenkoffer geöffnet und dessen Inhalt achtlos auf den Boden des Waggons gekippt. Er enthielt nur das, wofür er gebaut worden, was aber für die drei Süchtigen ohne jeden Wert war: Akten.
    »Verdammt, Killer, hier ist nichts drin !« knurrte der Puertoricaner.
    Noch immer zogen es die anderen Passagiere vor, die Situation einfach nicht wahrzunehmen. Wittmann und McBain hielten sich ebenfalls zurück, denn ihr Auftrag war wesentlich wichtiger als eine teure Aktentasche oder ein paar Dollar, um die ein gutbezahlter Börsenheini erleichtert wurde. Doch unter halbgeschlossenen Lidern verfolgten sie die Szene ebenso unauffällig wie aufmerksam.
    Der Schwarze, der sich »Killer« nennen ließ, schien beinahe erfreut darüber zu sein, daß die Sache noch nicht in seinem Sinne beendet war. Er schob die Spitze der Klinge noch ein wenig näher ans Gesicht seines Opfers heran. »Mit diesem Nigger hier sollst du nicht diskutieren, Weißarsch! Siehst du das Messer hier? Es gibt mir jedes Recht der Welt! Her mit der Kohle. jetzt! Wenn es genug ist, lasse ich dich vielleicht sogar am Leben, Weißarsch !«
    In einer Geste, die sowohl Zustimmung als auch Abwehr ausdrücken

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