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Stahlfront 3: Der zweite Buergerkrieg

Titel: Stahlfront 3: Der zweite Buergerkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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werden.
    Am Kopfende der Startbahn trat Mike auf beide Fußpedale, was die Bremse aktivierte. Die Heinkel nickte kurz und hielt an. Kaum waren die beiden Maschinen vor ihm hundert Meter entfernt, schob er beide Gashebel nach vorn, über den deutlich spürbaren Anschlagpunkt hinweg. Das brachte nicht nur die Triebwerke auf Touren, sondern aktivierte auch die Nachbrenner.
    Wenn er die Hebel über vier weitere Druckpunkte bis ganz nach vorn schob, wurde die fünfte und stärkste Nachbrennerstufe gezündet. Jetzt hätte die Heinkel auf dem blauen, fast zehn Meter langen Feuerstrahl, der aus ihrem Heck schoß, senkrecht in den Himmel reiten können wie eine Rakete.
    Doch kaum hatten ihre Maschinen den Boden verlassen, nahmen die Piloten des siebten Jabogeschwaders den Nachbrenner wieder heraus, denn er verbrauchte sehr viel Treibstoff. Deswegen wurde er nur beim Start und in extremen Luftkampfsituationen genutzt, denn die Maschinen waren im Gegensatz zu den meisten anderen Kampfflugzeugen auch ohne Nachbrenner in der Lage, schneller als der Schall zu fliegen.
    Die Heinkels warteten nicht, bis alle Flugzeuge des Geschwaders in der Luft waren. Wer den Boden verlassen hatte, ging anweisungsgemäß sofort auf Zielkurs.
    Es dauerte nur unwesentlich länger als zehn Minuten, bis Mike und sein Rottenflieger das Zielgebiet erreicht hatten. Das Geschwader hatte Befehl, auf 15 000 Meter zu steigen und das Zielgebiet passiv abzusuchen. Die Anlagen vom Typ FuG 22 314 »Oberwesel« reagierten zuverlässig auf alle bekannten Funkmeßfrequenzen und würden jeden aktiven Ortungsversuch durch den Feind sofort anzeigen.
    Bald kreisten alle 140 Jagdbomber hoch über dem nächtlichen Hindukusch.
    Endlich kamen auch die drei Stahlzeppeline näher. Mittels Funkmeßortung 23 waren diese Geräte nicht anzupeilen. Aber da sie sich in der eiskalten, knochentrockenen Gebirgsluft nicht mit einer tarnenden Wolke umgeben konnten, zeigten sie ein deutliches Wärmebild.
    Plötzlich kam Hektik auf. Die »Oberwesel«-Geräte zeigten feindliche Funkmeßanlagen an. Bisher getarnte Feindstellungen in den Bergen wurden aktiv und feuerten Raketen auf die Stahlzepps ab.
    Die Jagdbomberpiloten reagierten augenblicklich: Die erste Staffel der dritten Gruppe setzte ihre Raketen vom Typ »Panzerblitz VIII« ein. Die folgten dem feindlichen Funkmeßstrahl bis zur Quelle und schalteten diese zuverlässig aus.
    Selbst wenn der Gegner jetzt noch über Luftabwehrraketen verfügen sollte, hatte er keine Gelegenheit mehr, sie auf ein Ziel auszurichten.
    Die schon gestarteten Geschosse explodierten wirkungslos an der Panzerhülle der Luftschiffe. Sie waren dafür konstruiert, Düsenflugzeuge vom Himmel zu holen. Für die Zeppeline mit ihrer 15 Zentimeter starken Mehrschichtpanzerung wären ganz andere Geschosse notwendig gewesen.
    Sobald die Werferstellungen ausgeschaltet waren, gingen SZ 54 und SZ 61 auf der freien Fläche vor der Bergfestung nieder, die mit ihren mächtigen Mauern und gedrungenen Kuppelbauten beinahe wirkte wie eine mittelalterliche Burg.
    2000 indische Legionäre stürmten aus den gewaltigen Stahlleibern und gingen gegen die hohen Mauern vor. Das Licht der Sterne reichte aus, um in den Nachtsichtgeräten der Soldaten die Illusion hellen Tageslichts zu erzeugen.
    Während sich die Stahlzeppeline sofort wieder in die Luft erhoben und in sicherer Entfernung Warteposition bezogen, schwärmten die Inder aus und nahmen die Bergfestung in die Zange. Doch schon gerieten sie unter massiven Beschuß.
    General Radschif Nehru setzte sich an die Spitze seiner Truppen und arbeitete sich durch das felsübersäte Gelände auf die Festung vor. Sosehr die rauhe Topographie das Fortkommen auch erschwerte, sosehr bewahrte sie doch seine Truppe vor allzu großen Verlusten.
    Denn die Legionäre wurden nicht nur von Schießscharten der Festung aus unter Beschuß genommen, sondern auch von bisher getarnten Bunkerstellungen in den Bergen ringsum. Nicht nur das Feuer schwerer MG schlug den Indern entgegen, sondern auch das leichter Maschinenkanonen.
    Nehru rief die Einsatzleitzentrale von SZ 59, in der Generalmajor Geyer die Aktion koordinierte: »Das feindliche Feuer nagelt uns fest! Ohne Luftunterstützung kommen wir nicht weiter !«
    »Ich gebe den Jabos sofort die entsprechenden Befehle. Können Ihre Männer die Feindstellungen beleuchten ?«
    »Selbstverständlich, General! Sagen Sie Ihren Piloten, wir schalten auf UV-Frequenz !«
    Die Bündellichtgeräte, die einige

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