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Stahlfront 3: Der zweite Buergerkrieg

Titel: Stahlfront 3: Der zweite Buergerkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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vollständig wieder eingezogen, als der Kommandant die »Günter Frenzel« schon wieder hochzog.
    Zu spät.
    Ein grelles Licht zuckte aus dem All auf den Stahlzeppelin hinab und traf ihn im Bereich der vier Heckflossen. Die massive Hülle glühte rot auf. Während sich der Bug der Maschine weiter hob, konnte das Heck nicht mehr recht folgen.
    Offenbar war der hintere MRR beschädigt. Die riesige Maschine drehte sich mit hängendem Heck um die Hochachse, wuchtete sich über die große Bresche in der Mauer der Festung hinweg und schlug dann schwer auf der freien Fläche davor auf. Der fast 300 Meter lange Rumpf zeigte einen leichten, aber dennoch deutlich wahrnehmbaren Knick fast genau in der Mitte.
    Dieser Stahlzeppelin würde nie wieder fliegen.
    *
    Am späten Nachmittag dieses denkwürdigen Tages kam Magnus Wittmann in den Tagesraum des kleinen Hotels, wo Rottenführer Heinrich aufgekratzt mit Männern seines Kommandos sprach. Der alte Mann hatte die letzten Jahre in völliger Einsamkeit verbracht und kostete die Gelegenheit, mit anderen zu sprechen, in vollen Zügen aus.
    Magnus trug eine neue Folienmaske über dem Gesicht. Er räusperte sich kurz.
    Als es still war, blickte er Heinrich an und erklärte: »Ich hatte vorhin ein weiteres Gespräch mit dem >Bärwolf<. Er ist der Meinung, daß du für deine treuen Dienste eine Beförderung mehr als verdient hast. Du darfst dich ab sofort als Stabsfeldwebel betrachten - und zwar rückwirkend seit dem 1. Januar 1946 !«
    Die Thule-Soldaten in Zivil sprangen auf und applaudierten, aber Heinrich machte ein eher unverständiges Gesicht. »So eine Beförderung ist ja ganz nett, aber bei Lichte betrachtet bin ich eigentlich seit rund einem Vierteljahrhundert im Ruhestand... hoffe ich wenigstens. Oder ist Thule so knapp an Soldaten, daß ihr mich noch in den Einsatz schicken wollt ?«
    »Nein, mein Freund. Den Ruhestand hast du dir redlich verdient .«
    »Das will ich meinen. und deshalb kann es mir ziemlich egal sein, ob ich nachträglich befördert werde, oder ?«
    »Ganz und gar nicht. Denn wenn ich das richtig verstehe, hat dir doch niemand mehr deinen Sold gezahlt. Bärwolf hat veranlaßt, daß auf deinen Namen ein Konto bei der Reichsbank in Neu-Berlin eröffnet wird. Auf das zahlt man deinen regulären Sold ab Mai 1945 - in harter Thule-Mark. Und da unsere Stabsfelds nicht schlecht verdienen, kommt so ein hübsches Sümmchen zusammen - mehr als 60mal der Jahressold. Du bist ein gemachter Mann, Heinrich. Du wirst dir in Thule jedes Haus und jede weitere Annehmlichkeit leisten können, nach der dir der Sinn steht !«
    Endlich begriff der alte Mann, und kurz verschleierte ein feuchter Schimmer seine Augen. Aber dann schluckte er seine Rührung herunter und griente: »Ich bin also ein reicher Mann, ja ?«
    Als der Hauptmann nickte, stellte er fest: »Na, dann werden mir die Mädels ja kaum noch widerstehen können. So ein fescher alter Knacker wie ich, und dann auch noch reich, wann brechen wir auf nach Thule ?«
    Die Männer im Raum brüllten vor Lachen. Dieser Alte war ganz nach ihrem Geschmack. Der hatte noch einiges vor im Leben.
    »Ein paar Tage werden wir wohl noch aushalten müssen«, bremste Magnus Heinrichs Tatendrang. »Immerhin brauchen wir deine Expertise noch, um die Fallen in S III abzuschalten. Wir wollen ja schließlich nicht unseren verehrten Professor Schulz in die Luft sprengen, wenn er endlich hier ankommt .«
    »Das war doch nur ein Witz, Junge! Aber eine Bitte hätte ich dennoch: Ich würde so gern endlich wieder den Himmel und die Sterne sehen. Laß uns heute abend ausgehen, Magnus! Ich lade dich ein - und deinen Freund Manfred auch. Nach dem Ding, das ich ihm verpaßt habe, bin ich ihm eine Wiedergutmachung schuldig .«
    »Einverstanden, warum nicht? Aber wie willst du uns einladen? Ich meine, womit willst du zahlen? Falls du noch alte Reichsmark hast. die gilt längst nicht mehr !«
    »Weiß ich doch, Hauptmann! Aber du hast doch sicher eine Kriegskasse mit Euros dabei, oder? Aus der gibst du mir einen kleinen Vorschuß, den ich sofort zurückzahle, wenn wir nach Thule kommen. Du hast ja selbst gesagt, daß ich jetzt reich bin !«
    Die anderen Männer im Raum lachten schon wieder laut auf, und Magnus mußte erkennen, daß der frischgebackene Stabsfeldwebel Heinrich zu Recht befördert worden war. Ein Unteroffizier hatte gerissen zu sein - und wenn Heinrich nicht gerissen war, würde man den Begriff neu definieren müssen.
    *
    Kurz vor Einbruch der

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