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Stahlfront 3: Der zweite Buergerkrieg

Titel: Stahlfront 3: Der zweite Buergerkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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Spezialisten der Indischen Legion mit sich führten, waren nicht viel größer als eine starke Taschenlampe. UV-BüLi, also gebündeltes Licht im ultravioletten Bereich, war mit bloßem Auge unsichtbar, leuchtete für die entsprechenden Geräte aber so hell wie die Mittagssonne. Auch in den Nachtsichtgeräten war es darstellbar, wenn man einen kleinen Schalter am Bügel betätigte.
    Also markierten die Inder mit dem »unsichtbaren Licht« Schießscharten und Bunker, MG-Nester und Geschützstellungen. Wie Perlen an der Schnur kippten die Heinkels eine nach der anderen über die linke Tragfläche ab, jagten den markierten Zielen entgegen und lösten dabei Bomben und Raketen aus.
    Als Mike und sein Rottenflieger Klaus an der Reihe waren, brannte es am Boden schon lichterloh. Im ReVi 24 seiner Maschine waren die markierten Ziele deutlich zu sehen.
    McBain löste zwei panzerbrechende Raketen mit UV-Suchkopf aus, die eine Bunkerstellung knackten. Noch während die Raketen dem Ziel entgegenschossen, schaltete er auf Bombenabwurf um.
    Die Sprengkörper SC 1200 b waren zwar konventionelle Abwurfwaffen, doch sie trugen einen BüLi-Spürer an der Spitze, der mit ihrem steuerbaren Leitwerk verbunden war. Im richtigen Winkel abgeworfen, stürzten sie genau in den Auftreffpunkt des unsichtbaren BüLi-Strahls, der ihr Ziel markierte.
    Da sie fast unmittelbar über dem Ziel gekreist hatten, mußte McBain die »Draufgänger« in einen steilen Sturzflug zwingen. Obwohl er den Schub ganz zurücknahm, wurden die Berge rasch größer.
    Zum erstenmal sah Mike die »Höhenforschungsstation« von nahem. Er mußte grinsen. Das Ding hätte auch eine archaische Bergfestung aus einem der »Indiana Jones«-Filme sein können, die er als Junge immer so gern gesehen hatte.
    Damals hatte er sich zwar immer gewundert, weshalb ausgerechnet die Deutschen die Bösen in den Streifen waren, obwohl sie die tollsten Flugzeuge und die schicksten Uniformen hatten.
    Mittlerweile war er über die Hintergründe informiert und wunderte sich nicht mehr.
    Er rief sich zur Ordnung, seine Gedanken nicht abschweifen zu lassen. Seine Maschine lag genau auf Zielkurs, noch acht Kilometer hoch, dreitausend Meter über der Zitadelle. Alles im grünen Bereich. Er löste die Bomben aus - und ein schwerer Schlag erschütterte seine Maschine.
    Grelles Licht hüllte ihn sekundenlang ein, blendete ihn fast. Die Heinkel reagierte nicht mehr auf Steuerbefehle. Noch zweitausend Meter über Grund.
    »Dein Heck brennt! Du mußt aussteigen !« brüllte Oberleutnant Staak im Funk.
    »Goddamned!« In der Hektik fiel Mike in seine Muttersprache zurück: »What the hell happened ?« 25
    »Keine Ahnung !« erklärte Klaus. »Irgendein Blitz hat dich getroffen! Steig aus !«
    Nur noch tausend Meter über Grund. Mike griff mit beiden Händen nach hinten über seinen Kopf und zog den Auslösering für den Schleudersitz nach vorn.
    Die Kanzelhaube wurde weggesprengt, und im nächsten Augenblick preßte der Raketenantrieb des Schleudersitzes alle Luft aus der Lunge des Piloten. Sein Rückgrat wurde zusammengestaucht, denn schon katapultierte ihn der Sitz aus dem brennenden Flugzeug.
    Übergangslos wurde es still um ihn, er hörte nur noch das Zischen der dünnen, eiskalten Höhenluft. Automatisch lösten sich seine Gurte, aber obwohl der Sitz seinen Bremsfallschirm geöffnet hatte, blieb er nicht wirklich zurück.
    Als sich Mikes eigener Schirm öffnete, hatte er großes Glück, daß der sich nicht mit dem des Sitzes verhedderte. Der Fallschirm entfaltete sich zur vollen Größe - und klappte wieder zusammen!
    Erschrocken sah Mike den Erdboden auf sich zurasen. In dieser dünnen Höhenluft wirkte der Fallschirm nicht richtig, hätte die doppelte Größe haben müssen, um die übliche Bremswirkung zu erzielen.
    Erneut verfing sich Luft im Schirm und brachte ihn zur Entfaltung. Diesmal stabilisierte sich die Kappe, doch die Wirkung war nur beschränkt. Viel zu schnell kam der Boden dem Piloten entgegen.
    Und dann schlug er auf.
    Ein extremer Schmerz, der alle anderen Wahrnehmungen ausschaltete, raste von den Füßen her durch seinen Körper. Mike konnte einen kurzen Aufschrei nicht unterdrücken, rollte über den felsigen Boden und schaffte es, den Schnellverschluß des Geschirrs zu öffnen, das ihn an den Schirm kettete.
    Endlich kam er zur Ruhe. In seinen Fußgelenken rotierten zwei glühende Kugeln, aber ansonsten fühlte sich sein Körper noch halbwegs unverletzt an.
    Vorsichtig bewegte er

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