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Stahlfront 3: Der zweite Buergerkrieg

Titel: Stahlfront 3: Der zweite Buergerkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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Eile?« Mike schaute den Generalmajor voller Unverständnis an. »Wir haben die Festung erobert und können alle Widerstandsnester in Ruhe ausräuchern, ohne unsere Inder allzugroßen Gefahren auszusetzen .«
    »Leider nicht.« Der hohe Offizier zeigte eine Miene aufrichtigen Bedauerns. »Unsere allgemeine Aufklärung im Land zeigt, daß die Amerikaner ihre Truppen schon in Marsch gesetzt haben .«
    Mike hatte wohl ziemlich verblüfft dreingeschaut, denn Geyer verlangte: »Nun tun Sie doch nicht so überrascht! Glauben Sie wirklich, nur die Amis hätten ihre Spione überall in der Welt? Das Reich Thule wäre längst schon untergegangen, wenn es nicht ein feines Aufklärungsnetz über den gesamten Planeten gelegt hätte. Und dieses Netz hat uns noch etwas verraten: Wie Sie wissen, sind hier im angeblich friedlichen Norden Afghanistans vor allem Soldaten der deutschen Bundeswehr stationiert. Die fungieren hier als schnelle Eingreiftruppe, wurden ebenfalls schon in Marsch gesetzt und können bei Sonnenaufgang vor Ort sein. Das heißt, daß wir unseren Auftrag bis dahin erledigt haben müssen. Denn Thule-Truppen kämpfen höchst ungern gegen deutsche Soldaten. Auch wenn die meisten von ihnen längst keine eigene Meinung mehr haben und willig nachplappern, was ihre Politoffiziere ihnen vorkauen, so sind sie doch überwiegend noch Arier, die als einzige eine Chance haben, wirklich etwas gegen die AIn zu unternehmen! Und bislang hat das OKT die Hoffnung nicht aufgegeben, möglichst viele von ihnen für unsere Ideen und den Freiheitskampf gegen die Invasoren zu gewinnen .«
    Mike wäre niemals auf die Idee gekommen, den Generalstab für diese Haltung zu kritisieren. Auch ihm würde es mehr als nur schwerfallen, gegen seine ehemaligen amerikanischen Landsleute ins Feld zu ziehen, obwohl er heute mit Leib und Seele Soldat Thules war. Es gab einfach Dinge, die jeder anständige Mensch verabscheute.
    Mike sah auf seine Uhr. Noch knapp fünf Stunden bis zum Sonnenaufgang.
    *
    Einer der Elitesoldaten hatte ein großes Funkgerät im Festungshof aufgebaut. Generalmajor Geyer ließ sich eine Verbindung zu Oberst Denen geben, der den Einsatz seines Geschwaders in vorderster Linie mitflog.
    »Oberst, kehren Sie mit Ihren Maschinen zum Stützpunkt zurück. Den Widerstand ringsum haben Sie komplett ausgeschaltet, vom All her ist auch nichts mehr zu befürchten. Aber halten Sie das Geschwader in Bereitschaft: Alle noch einsatzfähigen Maschinen werden aufgetankt und frisch munitioniert. Wie viele Heinkels sind noch flugfähig ?«
    »Bis auf die fünf Abschüsse alle. Aber so wie es aussieht, mußten einige ziemlich schwere Treffer einstecken. Die habe ich sowieso schon heimgeschickt«, tönte Denens Stimme aus dem Funk. »Ich weiß nicht, ob wir die auf die Schnelle repariert bekommen, aber 118 Flugzeuge kann ich Ihnen garantieren, General !«
    »Das sollte mehr als genügen, Oberst - wobei ich ja davon ausgehe, daß wir Sie bei diesem Einsatz gar nicht mehr benötigen .«
    »Bereit sein ist alles. Gestatten Sie mir die Frage, was mit meinen abgeschossenen Piloten ist ?«
    »Selbstverständlich. Drei der fünf Männer werden noch vermißt und sind vermutlich gefallen. McBain steht hier neben mir, Zenker hat sich ein Bein gebrochen und liegt bei unseren Sanitätern. Er wird zu den ersten gehören, die wir ausfliegen !«
    »Das freut mich für die beiden. Ich hatte schon befürchtet, fünf Männer verloren zu haben. Viel Erfolg, General!« Der Oberst unterbrach die Verbindung.
    Bald wurde das Dröhnen der schweren TL-Geräte leiser. Die Heinkels kehrten nach Kaschmir zurück.
    *
    Trotz seiner schmerzenden Fußgelenke wäre Mike am liebsten mit dem ersten Stoßtrupp in die Untergeschosse der Festung eingedrungen. Es wurmte ihn enorm, daß ihm das Flugzeug unter dem Hintern weggeschossen worden war, und er fand, daß jemand dafür bezahlen mußte.
    Doch Generalmajor Geyer ließ keine Extratouren zu. »Sie sind Pilot, McBain, und ein hervorragender noch dazu. Überlassen sie den Nahkampf den Männern, die dafür ausgebildet wurden .«
    »Ich habe meine Nahkampfausbildung genauso erfolgreich abgeschlossen wie alle anderen Piloten meiner Einheit, General !« So schnell gab der »Draufgänger« nicht auf.
    Doch Heinrich Geyer konnte stur sein wie ein Panzer, wenn es darauf ankam: »Diese Ausbildung ist für Notfälle nach einem Ausstieg gedacht und keineswegs für einen aktiven Kampfeinsatz. Ein Pilot ist einfach zu teuer, um ihn in einer

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