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Stahlfront 3: Der zweite Buergerkrieg

Titel: Stahlfront 3: Der zweite Buergerkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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ernstzunehmende Gegner. Und was wollte der schon gegen sechs kampferprobte »nationale Befreier« ausrichten?
    »Hast du Angst um deinen Opi ?« höhnte der Wortführer.
    »Nein, Kerl. Du machst mich nur wütend. Lebst von Hartz IV und erlaubst dir ein Urteil über einen Mann, der in einem Monat seines Lebens mehr für Deutschland geleistet hat, als ihr sechs Jammergestalten zusammen es in eurem ganzen kümmerlichen Dasein zustande bringen werdet. Und der Schwule ist ganz zufällig mein allerbester Freund. Wer den beleidigt, beleidigt auch mich! Du verstehst? Nein? Na, auch egal!«
    Magnus hatte in seinem früheren Berufsleben genug Erfahrung mit Kerlen wie diesen gesammelt, um zu wissen, daß Angriff die beste Verteidigung war. Er sprang dem Wortführer mit beiden Füßen ins Gesicht, und bevor der wußte, wie ihm geschah, sank er mit zerschmettertem Unterkiefer zu Boden.
    Die fünf anderen waren dumm genug, nicht zu fliehen, und gingen zum Angriff über. Vor allem da Manfred sich ängstlich abseits hielt, fühlten sie sich noch immer haushoch überlegen. »Die Sau hält sich für Chuck Norris oder so !« brüllte einer. »Macht ihn fertig !«
    Aus den Augenwinkeln sah Magnus, daß der »Tippgeber« sich feige aus dem Staub machte, als die Schlägerei losging.
    Mit einem Handkantenschlag an den Hals schickte er den zweiten Skinhead zu Boden, doch schon war ein dritter heran und schlang von hinten die Arme um ihn. Magnus benutzte ihn als Stütze, um hochzuspringen und einem weiteren Angreifer einen Tritt in die Rippen zu verpassen. Aber jetzt waren die anderen beiden heran.
    Wittmann bereitete sich innerlich darauf vor, heftige Prügel einzustecken, als der harte Griff um seine Oberarme und seine Brust sich plötzlich lockerte. Der Skinhead, den er zuletzt getreten hatte, rappelte sich auf und floh. Die beiden anderen, die noch stehen konnten, taten es ihm gleich und liefen ebenfalls davon.
    Mit einer gewissen Überraschung im Blick drehte der Hauptmann sich um. Der Skinhead, der ihn festgehalten hatte, lag mit einer stark blutenden Platzwunde am Kopf besinnungslos auf dem Boden. Heinrich stellte gerade wieder den schweren, fast einen Meter hohen aufgeständerten Aschenbecher weg, der neben dem Eingang der Gaststätte aufgestellt war.
    »Euer Rauchverbot hat ja durchaus seine guten Seiten«, griente er. »So ein Aschenbecher neben dem Eingang kann manchmal ganz schön nützlich sein .«
    Er trat zu seinem nach wie vor bewußtlosen Gegner: »Was für ein respektloser Bastard! Alten Menschen die Rente nicht zu gönnen! Wie krank muß man eigentlich sein, um so zu denken? Wenn das die Nationalen von heute sind, dann wirklich gute Nacht, Deutschland !«
    Sirenen wurden laut, und mit flackerndem Blaulicht fuhren mehrere Streifenwagen der Polizei auf den Marktplatz. Jetzt öffneten sich auch einige Haustüren, und Menschen traten heraus.
    Auch in Manfred, der angesichts der Gewaltorgie wie zur Salzsäule erstarrt dagestanden hatte, kam wieder Leben.
    *
    Als Magnus dem Einsatzleiter der Polizei den Hergang der Ereignisse geschildert hatte und mehrere Zeugen, die hinter Fenstervorhängen versteckt das Geschehen beobachtet hatten -einer war immerhin so geistesgegenwärtig gewesen, die 110 zu wählen - seine Aussage bestätigten, galt er als der große Held.
    »Männer wie Sie braucht das Land !« erklärte ihm der Hauptwachtmeister großspurig. »Am besten kommen Sie und Ihre Freunde mit auf die Wache, damit wir ein hieb- und stichfestes Protokoll aufsetzen können. Diese Rechtsextremisten tauchen manchmal mit erschreckend guten Anwälten auf, und wir wollen doch schließlich nicht, daß die Ihnen am Ende noch etwas anhängen !«
    Das konnte Magnus allerdings überhaupt nicht gebrauchen, weshalb er mehr als froh darüber war, als jetzt mehrere Notarzt-und Krankenwagen auf dem Platz auftauchten - und noch mehr Zuschauer, die von Blaulichtern und Martinshörnern angelockt wurden wie Motten vom Licht.
    Der Hauptwachtmeister stritt sich mit einem Notarzt herum, der alle drei Skinheads mit dem Krankenwagen abtransportieren wollte, wogegen der Polizist lautstark protestierte.
    Magnus zupfte Manfred und Heinrich am Ärmel. »Wir müssen hier weg. Jetzt.«
    Nicht einmal der Journalist protestierte, und so tauchten sie unbemerkt in der Zuschauermenge unter, schlüpften in die dunklen Altstadtgassen und hatten ihr Hotel vermutlich schon erreicht, bevor die Polizei auf dem Marktplatz ihr Verschwinden überhaupt bemerkte.
    Magnus bestand

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