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Stahlfront 3: Der zweite Buergerkrieg

Titel: Stahlfront 3: Der zweite Buergerkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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Funkgerätes postiert. Und er mußte sich ehrlich eingestehen, daß ihm die erzwungene Untätigkeit aufs Gemüt ging. Es wäre einfach zu viel für ihn gewesen, am Funk von den Heldentaten der anderen zu hören und selbst nur dazusitzen.
    Plötzlich wurden bei den Indern Rufe laut. Sie klangen empört, aber da sie sich in ihrer Muttersprache unterhielten, konnte Mike nicht verstehen, worum es ging. So war er mehr als entsetzt, als die Inder plötzlich ohne Kommando und ohne Vorwarnung damit begannen, alle im Hof zusammengetriebenen Gefangenen systematisch zu erschießen.
    *
    Einige Minuten zuvor:
    Generalmajor Geyer und seine Begleiter erreichten die Panzertür in 100 Meter Tiefe. Der unterste Treppenabsatz vor der ebenso massiven wie verschlossenen Tür war mit rund 40 Quadratmeter deutlich größer als alle anderen zuvor. Die Inder hatten die Leichen der Söldner auf die Seite geräumt. Nur zwei der bezahlten Kämpfer hatten sich ergeben und wurden nun von Legionären nach oben gebracht.
    Geyer verschaffte sich schnell einen Überblick über die Lage, deutete auf die Tür und befahl: »Sprengen !«
    Spezialisten seiner Truppe brachten Ladungen aus knetbarem Sprengstoff an und steckten Zündkapseln hinein. Jeder, der hier nichts mehr zu suchen hatte, zog sich zehn Treppen nach oben zurück. Geyer hatte darauf bestanden, möglichst starke Ladungen zu verwenden, um das Panzertor gleich im ersten Versuch sicher zu sprengen. Man hatte keine Zeit zu verlieren.
    Entsprechende Befehle waren an Nehrus Legionäre in den anderen beiden Treppenhäusern ergangen. Als auch der letzte Mann die zehn Treppen heraufgekommen war und die Inder meldeten, daß auch die anderen Sprengladungen bereit waren, gab der Generalmajor über Funk den Befehl zur Zündung.
    Ein Donnerschlag krachte durchs Treppenhaus, Qualm drang herauf - und schon stürmten die Soldaten, die noch immer ausnahmslos ihre Gasmasken trugen, wieder nach unten.
    Als sie unten ankamen, hatte sich der Rauch schon verzogen -die an der TH Neu-Berlin entwickelten modernen Sprengstoffe brannten fast rauchfrei ab. Die verwendete Ladung war mehr als ausreichend gewesen - die optisch so massiv wirkende Panzertür hatte sich zusammengeknüllt wie eine Bierdose, war komplett aus dem Rahmen gerissen und nach hinten gedrückt worden. Ihre Trümmer lagen irgendwo in dem größeren Hohlraum jenseits des Durchgangs.
    Die Soldaten gingen mit Waffen im Anschlag rechts und links davon in Deckung. Doch nichts geschah, kein einziger Schuß fiel. Nehru meldetet über Funk, daß seine Soldaten auch an den beiden zeitgleich freigesprengten anderen Durchgängen auf keinerlei Widerstand stießen.
    Freiwillige wurden nach vorn geschickt und meldeten keine Gefahr.
    Die Truppen stürmten hindurch und kamen von drei Seiten in eine unterirdische Kaverne von den Ausmaßen einer großen Konzerthalle. Die drei Panzertore hatten auf eine Galerie geführt, die das Gewölbe in etwa fünf Meter Höhe umlief und die an insgesamt acht Stellen über breite Metalltreppen mit dem Hallenboden verbunden war.
    Mitten in dem großen Raum stand umgeben von einem Stahlgerüst eine offene Aufzugplattform, die vermutlich mittels Induktionstechnik bewegt werden konnte. Das Gerüst verlor sich in einer großen Öffnung in der Hallendecke.
    Menschen in weißen Laborkitteln und AIn in ebenfalls weißen Druckanzügen (der geringe Luftdruck in dieser Höhe hätte sie sonst ersticken lassen) schleppten Kisten mit Aktenordnern, tragbaren Festplattenlaufwerken und Rechnern aller Größe zur Plattform. Offenbar wollten sie ihre Unterlagen in Sicherheit bringen.
    Auf Geyers Befehl brachten seine Scharfschützen ihre Karabiner K 3 in Anschlag und töteten jeden, der sich der Plattform auf weniger als fünf Meter näherte. Menschen wie AIn blieben resigniert stehen, setzten ab, was sie gerade trugen. Die Menschen hoben zum Zeichen der Aufgabe die Hände.
    Thule- und Legionssoldaten stürmten nun von der Galerie hinab in die Halle, die Waffen schußbereit. Abgesehen von dem Aufzug in der Mitte befand sich ein Labyrinth von Gängen auf dem Boden der Kaverne, gebildet von standardisierten Labortischen. Darauf standen die üblichen Apparaturen, die man in einem Labor erwartete, vor allem zahlreiche große Glasbehälter, gefüllt mit gelblich trüber Flüssigkeit.
    Geyer lief auf die Gegner zu, die von den nach wie vor auf der Galerie postierten Scharfschützen in Schach gehalten wurden. Die Aussicht, lebendige AIn gefangenzunehmen,

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