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Stahlfront 3: Der zweite Buergerkrieg

Titel: Stahlfront 3: Der zweite Buergerkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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Infanterieoperation zu verheizen. Wissen Sie eigentlich, was Ihre Ausbildung gekostet hat, Mike? Mehr als eine Million Dollar!«
    »Die Thule nicht zahlen mußte .«
    »Die es aber zahlen müßte, wenn wir einen Ersatzmann für Sie bräuchten .« Geyer war klar, daß McBain angefressen war über den Verlust seiner Maschine.
    Er war eben auch nur ein Mann, dem es vor allem darauf ankam, jede Niederlage letzten Endes doch noch in einen Sieg umzumünzen.
    »Hören Sie, Mike, Sie werden schon bald wieder in einer neuen Maschine sitzen und den AIn den Hintern versohlen können. Denken Sie daran, daß Sie von einer Flugscheibe abgeschossen wurden und nicht von ein paar Bodenkämpfern !«
    Der Amerikaner entspannte sich und nickte schließlich.
    »Außerdem haben wir uns die Aufstellung der Indischen Legion einiges kosten lassen«, dozierte Geyer. »Nun wollen wir auch den Nutzen daraus ziehen und diese Männer das tun lassen, wofür sie ausgebildet wurden: den Nahkampf am Boden suchen .«
    *
    General Nehru schickte zuerst seine drei Sikh-Kompanien in die nach unten führenden Treppenhäuser, die bisher entdeckt und gesichert worden waren.
    Hauptmann Amardiep Singh war ein vorsichtiger Mann. Er stieg an der Spitze seiner Kompanie von Turbanträgern die Stufen hinab, die den Innenhof der Festung mit den unergründlichen Tiefen unter dem Komplex verbanden. Die Treppe war gut fünf Meter breit und mündete alle 50 Stufen auf einem Absatz, von dem sie in entgegengesetzter Richtung weiter nach unten führte. Die gegenläufigen Treppenteile füllten den Schacht vollkommen aus, so daß man zwischen den einzelnen Abschnitten hindurch nicht nach unten blicken konnte, wenn man sich über das stählerne Geländer beugte.
    Man sah immer nur die nächsten 50 Stufen. So konnte man weder feststellen, wie weit das Treppenhaus in die Tiefe führte, noch wo sich Gegner verschanzt hatten - wenn überhaupt.
    Auf jedem Treppenabsatz glomm die trübe Funzel der Notbeleuchtung, so daß die Nachtsichtbrillen der Legionäre mehr als genug Restlicht zur Verfügung hatten, das sie verstärken konnten.
    Amardiep hatte die Männer nach vorne befohlen, die wie er eine Maschinenpistole vom Typ SG 98 trugen - präzise, zuverlässige Waffen mit hoher Feuergeschwindigkeit und großer Durchschlagskraft auf kurze und mittlere Distanz. Die mit dem K 3 - einem von Halb- auf Vollautomatik umschaltbaren Präzisionsgewehr, das dank BüLi-unterstützter Zieloptik auch noch auf 1100 Meter präzise Treffer ermöglichte - ausgestatteten Männer bildeten die Nachhut, denn in dem engen Treppenhaus konnten sie die Vorteile ihrer Karabiner nicht wirklich nutzen.
    Tiefer und tiefer stieg die Kompanie hinab, ohne auf Widerstand zu stoßen. Amardiep, dessen Name »unvergängliches Licht« bedeutete, winkte seinem Leutnant: »Romesch, das gefällt mir nicht. Wir kommen zu einfach voran !« Sikh redeten sich stets mit dem Vornamen an, was mehr als sinnvoll war, da praktisch alle Männer den Nachnamen Singh trugen, was soviel bedeutete wie »Löwe«. »Ich gehe mit drei Männern voran. Es wäre nicht klug, die gesamte Kompanie in eine Falle laufen zu lassen !«
    »Aber es wäre ebenfalls nicht klug, wenn ausgerechnet der Hauptmann dem Feind in die Falle geht! Schicken Sie mich zur Erkundung vor !«
    »Nein. Sie halten die Stellung und warten auf meine Befehle! Akalruhp, Gunkar, Satinder. folgt mir !« Die vier Männer huschten die Treppe weiter hinab und waren bald aus dem Blickfeld des Leutnants verschwunden, der seinen Haltebefehl nur höchst unwillig erfüllte. Sikh-Männer hießen nicht nur alle Löwe - sie verhielten sich auch so.
    *
    Amardiep und seine drei Soldaten hatten rasch zehn weitere Treppenabschnitte überwunden. Sie befanden sich jetzt schon mindestens 40 Meter unter dem Hof der Festung, vermutete der Hauptmann.
    Plötzlich nahm er eine Bewegung war. Auf dem übernächsten Absatz war jemand nach unten gehuscht! Er hob die Hand. Seine drei Begleiter hielten an. Amardiep nahm eine Handgranate vom Gürtel und zog den Sicherungsstift. Überrascht nahm er wahr, wie Gunkar neben ihm zusammensackte.
    Noch viel überraschter war er, als seine Hand keine Kraft mehr hatte, die Granate zu halten. Sie sprang die Treppenstufen hinab und blieb auf dem nächsten Absatz liegen. Doch ihre Explosion bekam der Hauptmann schon nicht mehr mit. Das »unvergängliche Licht« war erloschen.
     
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    Zwischen Sodom und Gomorrha, Menschenopfer, freie Wahl Licht der Welt, strahl uns

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