Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Stahlfront 4: Verrat um Thule

Titel: Stahlfront 4: Verrat um Thule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
Vom Netzwerk:
unter die Kuppel paßt. Selbst kleinere Kampfschiffe konnten wir so schon zur Reparatur nach unten bringen.
    Und wenn es die Lage erfordert, fahren wir mit jeder Plattform eine schwere Schienenkanone nach oben. Die Energieversorgung erfolgt über den Mast, den Ausleger und speziell für diesen Einsatzzweck vorgesehene Kontakte im Boden der Plattform von Thule Nord aus. So haben wir vor etwas mehr als einem Jahr den Atomkrieg zwischen China und den USA verhindert, indem wir die Raketen beim Flug über den Pol einfach abgeschossen haben .«
    »Wie viele solcher Plattformen gibt es denn ?« wollte Schmidt wissen.
    »Mehr als 1000.«
    »Und für jede haben wir auch eine Schienenkanone ?« hakte Schmitt nach.
    Brand nickte nur.
    Man spürte, daß die Abwärtsbewegung der Plattform zu Ende war und sie jetzt seitlich transportiert wurde. Wenig später kam sie zur Ruhe, und die Panzerkuppel faltete sich wieder zusammen.
    Man befand sich in einer großen Halle, in der es von Aktivitäten nur so wimmelte. Im Boden der Halle verliefen zahlreiche Schienen, die alle zu einem mächtigen Panzerschott am hinteren Ende führten. Auf einer dieser Schienen war die Plattform mit der Flugscheibe in die Halle gerollt.
    »Wir sind am Ziel, meine Herren«, verkündete von Klenk. »Sie sollten jetzt aussteigen. Wenn nicht irgend etwas völlig Unvorhergesehenes geschieht, werde ich hier auf Sie warten, bis Sie Ihre Aufgabe erledigt haben, und Sie dann nach Thule zurückbringen !«
    Der Oberst begleitete seine Passagiere noch bis zum Ausstiegsschott der Flugscheibe. Die Rampe war ausgefahren und lag auf dem Boden der Plattform auf.
    Magnus ging voran, Schmidt und Schmitt folgten ihm auf dem Fuße.
    Sie wurden von einem einzelnen Uniformierten erwartet, doch es handelte sich keineswegs um irgendeine Ordonnanz, sondern um einen leibhaftigen Generalfeldmarschall! Die Thule-Trup-pen kannten nur einen Rang, der noch höher war: den des Thulemarschalls.
    Es war eigentlich nicht verwunderlich, daß diese Station, bei der es sich um eines der größten Geheimnisse des Reiches Thule überhaupt handelte, von einem so hohen Offizier geleitet wurde. Verwunderlich war hingegen, daß er sich persönlich die Zeit nahm, seine Gäste abzuholen und auf jedes Brimborium in Gestalt eines Gefolges verzichtete.
    »Ich bin Herbert von Hollersteiner! Willkommen in meinem kleinen Reich !« sagte der großgewachsene Krieger mit dem vollen dunkelblonden Haar und den angegrauten Schläfen. Von Hollersteiner hatte die 50 schon überschritten, war aber eine äußerst imposante Gestalt, was weniger an seiner Größe lag - Magnus war deutlich größer - sondern an der Aura von Kompetenz, Macht und Mut, die ihn umgab. Seine grünblauen Augen schienen zu blitzen, wenn er sprach. Er streckte den Männern die Hand entgegen, so daß sie erst gar nicht auf die Idee kamen, zu salutieren.
    »Was kann ich für Sie tun ?« fragte er. »Oberst von Klenk hat mich schon darauf hingewiesen, daß es sich nicht um einen Routinebesuch handelt und daß er auch nichts mit der momentan unterbrochenen Verbindung nach Thule zu tun hat. Also, worum geht es ?«
    Schmidt und Schmitt nickten Magnus fast unmerklich zu, so daß er das Wort ergriff und dem Generalfeldmarschall knapp die Ereignisse schilderte, die sie hergeführt hatten.
    Von Hollersteiner wirkte erschrocken. »Ich kann es mir einfach nicht vorstellen, daß sich unter meinen Männern Mörder oder auch nur Verschwörer verbergen. Was auch immer notwendig sein sollte, um diesen Fall zu klären - Sie haben meine uneingeschränkte Unterstützung. Bitte verfügen Sie über mich !«
    »Schmitt und ich würden uns gerne in Ihrem Rechnernetzwerk umsehen«, erklärte Schmidt. »Marschall Bittrich hat uns schon darauf hingewiesen, daß diese Anlage oberste Geheimhaltungsstufe besitzt, und uns zu völligem Stillschweigen in allen Angelegenheiten verpflichtet, die nicht unmittelbar mit dem Fall zu tun haben.«
    Schmidt und Schmitt griffen in einer synchronen Bewegung in die Innentaschen ihrer Ledermäntel und überreichten dem Generalfeldmarschall ihre Beglaubigungsschreiben.
    Der überflog sie nur flüchtig, nickte und rief einen der Uniformierten herbei, der Ausbesserungsarbeiten an einem U-Boot überwachte. »Schütze, bitte führen Sie diese beiden Herren ins Rechenzentrum .«
    Und zu Schmidt und Schmitt sagte er: »Sobald Sie dort sind, wenden Sie sich an den Leiter Dr. Schwengers. Ich rufe ihn sofort an und informiere ihn über Ihre Aufgabe

Weitere Kostenlose Bücher