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Stahlfront 4: Verrat um Thule

Titel: Stahlfront 4: Verrat um Thule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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gegeben«, sagte Bittrich mit belegter Stimme. »Deshalb brauchen wir Sie, Hauptmann. Während sich die Spezialisten der GF gerade jeden einzelnen Rechner im Met vornehmen, werden Sie zusammen mit den beiden Majoren Schmidt und Schmitt von den GF nach Thule Nord fliegen und zusehen, ob Sie dort etwas herausbekommen können. Seien Sie wachsam! Ich fürchte, wir haben es hier mit extrem übelwollenden Kräften zu tun !«
    »Sie können sich auf mich verlassen, Thulemarschall«, erklärte Magnus beinahe feierlich.
    Wenige Minuten später stieg er in der Bärenhöhle an Bord der Reichsflugscheibe I 24. Die Majore Schmidt und Schmitt waren schon an Bord, und so hob das eigentümliche Fluggerät sofort ab.
    *
    Lohberger hatte an diesem Samstagnachmittag dienstfrei. Doch er war kein Typ, der gern auf der faulen Haut lag. Also zog er die antarktische Sommerausrüstung an - für die Winterkombi war es viel zu warm draußen -, steckte eines der »verlorengegangenen« Nachtsichtgeräte in die Brusttasche und nahm seine Langlaufskier.
    Die Polarlichter hatten nicht nachgelassen, waren eher noch eine Spur intensiver geworden, so daß Lohberger die Nachtsichtbrille stecken lassen konnte. Wenn man die Klippen an der Küste einmal überwunden hatte, war die Landschaft fast topfeben. Bei nur drei Grad unter Null und fast völliger Windstille kam Lohberger rasch voran. Nach 15 Kilometern hätte er eigentlich die Vorposten der Division »Heimatland« sehen müssen, doch außer Schnee gab es hier nichts. Rund 30 Kilometer tief drang Lohberger ins Landesinnere vor, doch er war so allein, wie man in der Antarktis nur alleinsein konnte.
    Gut vier Stunden, nachdem er den Bunker verlassen hatte, kehrte er zum »Fräulein Susi« zurück. Er knallte Skier und Schneemantel in die Eingangsschleuse und stapfte auf kürzestem Wege zum Privatquartier von Leutnant Farres, der jetzt ebenfalls dienstfrei hatte.
    Er klopfte laut an die Tür, wartete eine Antwort erst gar nicht ab und trat ein. Farres war mehr als indigniert, da er einen karierten Nachtanzug aus Flanell angelegt hatte und gerade zu Bett gehen wollte.
    Doch seine Empörung legte sich, als Lohberger ihm vom Nichtvorhandensein der versprochenen Division berichtete. Das waren auch für Farres einige Zufälle zuviel. Er warf sich einen Morgenmantel über, schlüpfte in seine Filzpantoffeln und stapfte mit Lohberger zur Telefonzentrale der Stellung.
    Die beiden Männer erregten erstaunte Blicke, überall wo sie auftauchten, aber sobald ein Soldat in Lohbergers grimmiges Gesicht schaute, verging ihm der Wunsch selbst nach dem kleinsten Witzchen.
    Farres befahl dem diensthabenden Soldaten am Telefon, die Leitstelle Eiswall in Neu-Berlin anzurufen. Doch die Leitung blieb stumm.
    »Versuchen Sie's im OKT«, ordnete der Leutnant an.
    Aber auch das OKT ließ sich nicht erreichen. »Ich fürchte, das Kabel ist irgendwo unterbrochen worden«, sagte der Diensthabende. »So etwas kommt ja manchmal vor .«
    »Gut, dann versuchen wir es über Funk !«
    Der Soldat sah seinen Vorgesetzten mit großen Augen an, denn das Brechen der Funkstille war nur in Ausnahmefällen erlaubt. Aber die Funkstille blieb gewahrt, denn: »Funkverbindung nicht möglich, Herr Leutnant! Die Störungen durch die Polarlichter sind einfach zu stark !«
    »Wissen Sie, was das heißt ?« knurrte Lohberger. »Wir sind von der Außenwelt abgeschnitten. Verdammt !«
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    12. Flugphase
    Reichsflugscheibe I 24 jagte aus dem weitgeöffneten Panzerportal der Bärenhöhle und nahm Kurs auf den Südpol. Oberst von Klenk, der Kommandant der Maschine, hatte Wittmann und seine beiden Begleiter in die Führerkuppel der Flugmaschine vom Typ Haunebu VII gebeten.
    Schmidt und Schmitt waren zwei Typen, die man nicht für möglich gehalten hätte, solange man ihnen nicht begegnet war. Beide waren um die 40, mit knapp unter 1,80 Metern eher klein, mit hageren Körpern und hageren Gesichtern. Sie hatten die schwarzen Haare kurzgeschnitten, doch dem einen hing von links eine Strähne in die Stirn, dem anderen von rechts. Beide hatten ein kleines Schurrbärtchen unter der Nase, und beide trugen wadenlange braune Ledermäntel, unter denen Reitstiefel gleicher Farbe hervorlugten.
    Zwei Dinge fielen besonders auf: Die hellwachen, fast stechenden Augen der Männer und die Tatsache, daß beide Brüder hätten sein können, ja beinahe Zwillinge. Doch sie waren nicht miteinander verwandt. Böse Zungen behaupteten allerdings, daß es in dem Bezirk von

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