Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Stahlfront 4: Verrat um Thule

Titel: Stahlfront 4: Verrat um Thule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
Vom Netzwerk:
aber nicht in meinem Büro. Mein Teppich ist auch so schon versaut. Und lassen Sie die Leiche verschwinden. Ich will den Namen Carter Gibson nie wieder hören, verstanden ?«
    Die Geheimdienstler nickten und zogen den Oberleutnant, der nur so gerade eben noch am Leben war, von seinem Stuhl hoch und schleiften ihn aus dem Raum heraus. Für Carter Gibson würden die Qualen schon bald ein Ende haben.
----
    2. Erkundungsphase
    Wie ein urzeitlicher Raubvogel schob sich der schwere »Blackhawk«-Hubschrauber dicht über der Interstate 10 75 nach Norden. Der Pilot flog möglichst tief, um etwaigen Angriffen von Jagdflugzeugen der US Air Force 11 kein allzu einfaches Ziel zu bieten. Das war reine Routine, denn der Himmel über dem Gebiet des Südens war frei von feindlichen Kampfflugzeugen. Offenbar scheute der Norden die Auseinandersetzung -oder glaubte vielmehr, einen Waffengang nicht riskieren zu müssen. Denn der Atompilz, der noch immer über Atlanta stand und schon von weitem zu sehen war, sprach eine deutliche Sprache: die Sprache der Gewalt, der Vernichtung und der unmißverständlichen Drohung.
    Über dem Ort Stockbridge beendete der Pilot den Vorwärtsflug und zog die Maschine nach oben. Außer ihm und seinem Kopiloten waren noch neun weitere Männer an Bord, die sich über die in ihre Helme integrierten Kopfhörer und Mikrofone trotz des Lärms der beiden Turbinen und des mächtigen Rotors miteinander unterhalten konnten.
    Zu diesen neun Männern gehörten neben General Lee E. Roberts, dem Oberbefehlshaber der in der vergangenen Nacht wiederauferstandenen Konföderierten Streitkräfte, auch die beiden Hauptleute Magnus Wittmann und Mike McBain, die vom Reich Thule als Verbindungsoffiziere abgestellt worden waren.
    Die restlichen sechs Männer an Bord waren Offiziere des wissenschaftlichen Dienstes, vor allem Meteorologen und Strahlungsexperten.
    »Wir sollten auf keinen Fall näher herangehen als bis zur Linie Riverdale-Morrow«, erklärte einer von ihnen. »Geben Sie das auch den Hilfstruppen durch«, wies er den Kopiloten an. »Ich messe jetzt schon leicht erhöhte Strahlungswerte, und es wäre unsinnig, zusätzlich zu den Opfern der Katastrophe auch noch die Helfer für den Rest ihres Lebens zu schädigen !«
    Der Kopilot sah sich fragend zu Roberts um, der nichts sagte, sondern nur kurz nickte. Er blickte aus dem Fenster hinab auf die Autobahn unter dem Hubschrauber, auf der ein unablässiger Strom von Helfern und Hilfsgütern nordwärts auf Atlanta zurollte.
    Doch es war fraglich, ob sie viel würden ausrichten können. Der Pilot war auf eine Höhe von fast zwei Kilometern emporgestiegen, und jetzt sah man das ganze Ausmaß der Vernichtung, die über die Hauptstadt von Georgia hereingebrochen war: Überall brannte es, und die Innenstadt war noch immer ein einziger Glutofen. Kein einziges der zahlreichen Hochhäuser der Stadt stand noch. Selbst das Hilton-Hotel weit draußen am Flughafen war nur noch eine rauchende Ruine.
    »Ich bekomme Meldungen von unseren Bodentrupps«, meldete der Kopilot, der für den Funkverkehr zuständig war. »Die Radioaktivität da unten ist dermaßen hoch und die Verwüstungen sind so gewaltig, daß wir mit einer Million Toten und Schwerverletzten rechnen müssen .«
    Magnus Wittmann sah, wie der große schlanke Mann mit der hohen Stirn und dem markanten Kinn blaß wurde. Auch in dem Deutschen krampfte sich angesichts dieser unfaßbaren Verwüstung, die zu verhindern er vergebens versprochen hatte, alles zusammen.
    Noch immer war es ein Rätsel, wie es den Nordstaatlern gelungen war, ihre Atombombe ins Ziel zu bringen, obwohl Thule den Luftraum über den von der OAP 12 erneut ausgerufenen CSA 13 intensiv überwachte, ja sogar seine kostbaren Reichsflugscheiben zu diesem Zweck einsetzte. Wie hatten die Yankees die Bombe nach Atlanta gebracht? Mit einem Lkw? Eigentlich unmöglich, denn die Könföderierte Armee übte die vollständige Kontrolle über das von ihr befreite Gebiet aus.
    »Anruf vom Hauptquartier !« meldete der Kopilot. »General Roberts wird dringend um Rückkehr gebeten. Da ist etwas passiert! Was, wollten sie mir allerdings nicht sagen !«
    Das konnten eigentlich nur schlechte Nachrichten sein. Magnus sah, wie Roberts einmal kurz schluckte . Aber der Mann war ein hervorragender Offizier. Er hatte sich im Griff.
    »Umkehren !« befahl der General. »Hier können wir sowieso nichts mehr tun !«
    *
    Der schwere Hubschrauber setzte auf dem Vorplatz des prächtigen, mit

Weitere Kostenlose Bücher