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Stahlfront 4: Verrat um Thule

Titel: Stahlfront 4: Verrat um Thule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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weißen Säulen geschmückten historischen Anwesens auf, das der Konföderierten Armee als Feldhauptquartier diente.
    Ein junger Mann in der historischen grauen Uniform des Südens - einer der unzähligen Zivilisten, die sich der Erhebung gegen Washington voller Begeisterung angeschlossen hatten -hielt seine Kappe fest, damit sie ihm nicht vom Kopf geweht wurde, und stapfte durch die Staubwolke, die vom Abwind der großen Rotorblätter verursacht wurde, auf die Maschine zu. Sie war noch nicht ganz zur Ruhe gekommen, als er die seitliche Schiebetür aufriß und brüllte: »Endlich, Sir! Sie sollen bitte sofort ins Lagezentrum kommen !«
    Magnus Wittmann mußte grinsen und sah hinüber zu seinem Freund Mike McBain. Der empfand offenbar dasselbe wie er: Die vielen Freiwilligen waren zwar voller Begeisterung bei der Sache, aber alles andere als Soldaten. Roberts tat gut daran, sie von allen Kampfhandlungen fernzuhalten. Gegen die gut ausgebildeten Berufskrieger der Nordstaaten hätten sie keine Chance gehabt.
    Der General stieg aus dem Hubschrauber und winkte den beiden Hauptleuten, ihn zu begleiten. Wenn ihn schlimme Nachrichten erwarteten, war es gut, die einzigen Verbündeten von Anfang an mit einzubeziehen.
    Im Lagezentrum, das im großen Salon des ehemaligen Herrenhauses eingerichtet war, hatte man das historische Mobiliar beiseitegeräumt und zahlreiche Tische mit Rechnern und Funkgeräten aufgebaut. Die Luft war durchdrungen von den zahllosen Stimmen der Kommunikatoren, die detaillierte Befehle an einzelne Einheiten der Konföderierten übermittelten.
    Mehrere hohe Offiziere mit besorgten Gesichtern warteten auf ihren Oberbefehlshaber. Ein Oberst führte Roberts sofort zu einem besonders großen Bildschirm, auf dem mehrere Seiten einer Datei dargestellt waren. »Die kam auf dem Umweg über einen Server 14 in Europa zu uns, direkt an Ihre geheime Privatadresse, General .«
    »Wer ist der Absender ?«
    »Das Pentagon. Ein gewisser Oberleutnant Gibson.«
    Eine Sekunde lang wirkte Roberts wie erstarrt. Dann faßte er sich wieder. »Der arme Junge. Wenn die DIA das mitbekommen hat, ist er jetzt tot. Ich hoffe, die Sache ist es wert !«
    »Daran besteht kein Zweifel !« bekräftigte der Oberst. »Sehen Sie sich die Datei einmal genau an !«
    Magnus und Mike drängten sich neugierig neben Roberts und warfen einen Blick auf den Schirm. Die Datei, von der mehrere Seiten dargestellt waren, trug den Namen »Mögliche Anschläge« und enthielt eine Liste mit jeweils einer Adresse in allen amerikanischen Großstädten - mit Ausnahme von New York und Washington. Ausnahmslos jede dieser Adressen befand sich in einem der obersten Stockwerke eines der höchsten Gebäude der jeweiligen Stadt. Im Anhang fand sich eine Liste mit Telefonnummern und Kodes - und die Information, daß die Telefonverbindung zum jeweiligen Objekt niemals unterbrochen werden durfte. War ein Objekt länger als 24 Stunden nicht zu erreichen, wurde es auch ohne den Kode aktiv.
    Es gab auch eine Adresse in Atlanta, Georgia.
    Während in Magnus eine fürchterliche Ahnung aufstieg, schien Roberts die Bedeutung der Datei noch nicht völlig zu begreifen. »Was wollen Sie mir damit sagen? Es kann doch nicht sein, daß. !«
    »Ja, so dachten wir auch, General«, erklärte der Oberst, »bis sich unsere Spezialisten über die Datei hermachten. Der Verteidigungsminister ist nicht gerade die allergrößte Leuchte im Umgang mit Computern, wie wir alle wissen. Er hat die Notizfunktion des Programms genutzt, um seine Gedanken zu der Datei >Mögliche Anschläge< aufzuschreiben, vermutlich für eine Sitzung zu dem Thema, nehmen wir an. Irgendwann hat er die Notizen zwar abgeschaltet, aber nicht gelöscht. Sie waren im Hintergrund noch immer vorhanden und konnten mit wenigen Klicks sichtbar gemacht werden. Lesen Sie die Notizen des Ministers. dann wissen Sie genau, was in Atlanta passiert ist !«
    Der Oberst reichte Roberts und seinen Begleitern Ausdrucke der Notiz, denn es hätte ein ziemliches Gedränge vor dem Bildschirm gegeben, wenn alle sie gleichzeitig hätten einsehen wollen.
    Magnus bekam auch ein Blatt, las es - und sein Magen verwandelte sich in einen Eisklumpen. Die Gedanken des Ministers waren an Eindeutigkeit nicht mehr zu übertreffen.
    Sobald das Projekt »Mögliche Anschläge« verwirklicht worden ist, sind wir in der Lage, jeden Krieg zu führen, den wir führen wollen. Denn es wird nicht mehr so aufwendig sein, Kriegsgründe zu finden wie 2001. Wir drücken

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