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Stahlfront 5: Yes, we can

Titel: Stahlfront 5: Yes, we can Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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seine Uhr: Wenn es nicht noch weitere Verräter und Saboteure gab, müßten wenigstens innerhalb Thules Funkverbindungen schon bald wieder möglich sein.
    Der Düsenhubschrauber Focke-Achgelis 483, mit dem Krimhild Unger, die beste Testpilotin des Reiches und gemeinhin nur als »die wilde Hilde« bekannt, ihn hergeflogen und die meisten Maschinen der fliehenden Verräter abgeschossen hatte, wartete wie verabredet an der Landestelle. Als die Pilotin Wittmann erblickte, ließ sie die Turbinen ihrer Maschine anlaufen, so daß sie startbereit war, als ihre Passagiere an Bord stiegen.
    »Wohin, Hauptmann ?« fragte sie knapp.
    »Zur Bärenhöhle!«
    Die Turbinen heulten auf, die Rotoren brüllten los, und die FA-483 hob vom Boden ab. Der Hauptmann half Lohberger dabei, in der ihm völlig unbekannten Maschine den richtigen Platz zu finden und sich anzuschnallen.
    Dann stieg er nach vorne in die Pilotenkanzel, schnallte sich im freien Sitz neben Hilde an und setzte sich die Kopfhörer-Mikrophon Kombination auf, die man während des Rotorbetriebs brauchte, um sich an Bord der Maschine zu unterhalten. »Was macht der Funk ?« fragte er.
    »Tut‘s wieder«, kam die knappe Antwort.
    »Brauchen Sie ihn momentan ?«
    Krimhild Unger schüttelte nur stumm den Kopf. Sie konzentrierte sich darauf, ihre Maschine in der absoluten Mindestflughöhe für dieses Manöver vom Hubschrauber in einen Deltaflügler zu verwandeln und dann auf Höchstgeschwindigkeit zu beschleunigen, um die Bärenhöhle so schnell wie möglich zu erreichen. Dabei jagte sie mehr als einmal in nur wenigen Metern Abstand an den massiven, 500 Meter durchmessenden Säulen aus nacktem Fels vorbei, die die drei Kilometer hohe Decke des Reiches Thule stützten.
    Magnus Wittmann schaltete das Funkgerät auf seine Kopfhörer und stellte eine Verbindung ins OKT her. Militärisch knapp schilderte er dem Thulemarschall seine Erkenntnisse und seine mehr als pessimistische Einschätzung der Lage.
    Lohberger im Passagierraum verging Hören und Sehen. Noch nie hatte er in einem Flugzeug gesessen, das mit rund tausend Kilometern in der Stunde in wenigen Metern Abstand an massiven Felstürmen vorbeijagte. Natürlich hatte auch er schon von der wilden Hilde und ihren Flugkünsten gehört, aber es war etwas ganz anderes, eine Reportage über die Frau zu lesen oder im Fernsehen zu verfolgen oder in einer von ihr gesteuerten Maschine zu sitzen, die Finger um die Sessellehnen zu krampfen und am Mittelgang entlang durch die offene Tür zur Pilotenkanzel zwischen den beiden Gestalten dort vorn hindurch aus der Frontscheibe zu blicken und den nächsten Felsturm auf sich zurasen zu sehen.
    Hilde schaffte es immer wieder, den massiven Hindernissen so gerade eben auszuweichen, aber zuversichtlicher wurde Lohberger deswegen nicht. Er war alles andere als ein Angsthase, aber er haßte es, einer Situation ausgeliefert zu sein und nichts tun zu können, um sie zu bewältigen.
    Schon kam das nächste Pfeilergebirge rasend schnell näher.
    Da wurde es schlagartig dunkel im Reich Thule.
    Einige Zeit zuvor
    Thulemarschall Bernhard »Bärwolf« Bittrich hatte den Schock, den der versuchte Mordanschlag auf ihn ausgelöst hatte, überwunden. Jetzt bewies er die Qualitäten, die ihn auf diesen höchsten Posten im OKT und im Reich geführt hatten.
    Der erfahrene Offizier mit den dunklen Locken versuchte zu retten, was in dieser dramatischen Lage noch zu retten war. Kaum wurde ihm gemeldet, daß wenigstens innerhalb des Höhlenreiches die Kommunikation wieder möglich war, ließ er sich in einer Ringschaltung mit den Kommandanten der in Thule stationierten Panzerdivisionen verbinden.
    »Meine Herren, die Lage ist dramatisch und erfordert deshalb dramatische Maßnahmen. Ich ordne daher an, daß Sie alle Flak-und Raketenpanzer ihrer Einheiten nach draußen schicken. Kommando- und Versorgungsfahrzeuge dürfen natürlich ebenfalls raus, aber die Kampfpanzer bleiben bis zum Eintreffen anderslautender Befehle in der Höhle. Die Raketenpanzer sollen versuchen, so viele feindliche Kampfflugzeuge wie möglich abzuschießen, die Flakpanzer werden sich darauf beschränken, sie gegen Tiefflieger und Raketen zu verteidigen. Die Verbände müssen ununterbrochen in Bewegung bleiben, um ein möglichst schlechtes Ziel zu bieten, und sie dürfen sich der Hauptkampflinie um keinen Fall auf weniger als 500 Meter nähern. Kontakte mit feindlichen Panzerverbänden sind in jedem Fall zu vermeiden. Ihr Auftrag lautet, die

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