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Stahlfront 5: Yes, we can

Titel: Stahlfront 5: Yes, we can Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
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ernsthaft, wie es hatte geschehen können, daß die Deutschen ihre eigene Sprache dermaßen aufgegeben halten. Seit er den Thule-Truppen beigetreten war, war es für ihn, den gebürtigen Amerikaner, eine Selbstverständlichkeit gewesen, Deutsch zu lernen - das er mittlerweile perfekt beherrschte.
    Deutsch war eine wundervolle Sprache, die Feinheiten des Ausdrucks zuließ, die im Englischen einfach nicht möglich waren. Und dennoch dachten sich nicht einmal die Piloten der Bundesluftwaffe - also die Besten der Besten! - etwas dabei, selbst beim Einsatz Englisch zu reden, wie es die Politik von ihnen verlangte.
    Fast verspürte Mike Mitleid mit den Bewohnern der Bundesrepublik. Wie tief mußte ein Volk gesunken sein, wenn es sich in einem solchen Ausmaß und mit einer solchen Hingabe den Sitten und Gebräuchen jener Mächte anpaßte, die es besiegt hatten!
    Mit einem Seufzer schaltete er die Zielerfassung einer Rakete des Typs Panzerblitz VIII auf eine Funkmeßstellung der Bundeswehr, die nach den Flugzeugen Thules suchte. Er löste das Geschoß aus, und Sekunden später waren die lästigen Impulse verschwunden.
    Bald war der Luftraum über Berlin gesichert. Die letzten überlebenden Maschinen der Bundeswehr flohen, die Raketenstellungen am Boden waren entweder zerstört oder wurden abgezogen. Entsprechend ihrem Auftrag setzten die Piloten Thules nicht nach. Sie stiegen nach oben, um ihre Maschinen an den kreisenden Versorgungsflugzeugen aufzutanken.
    Eine einzelne Messerschmitt Me 838 schwebte mit ausgefahrenen Landeklappen in nicht mehr als 150 Metern über dem Tiergarten ein. Aus einer offenen Klappe im Boden ihres Transportbehälters regnete es Männer in schwarzen Kampfanzügen.
    An der Spitze seiner Soldaten sprang Magnus Wittmann über Berlin ab. Er war nicht wirklich überrascht gewesen, als er an Bord der Maschine, die ihn in München abgeholt hatte, den Rest seines Sondereinsatzkommandos hatte begrüßen können.
    Die »Gruppe München« hatte sich rasch ihrer Folienmasken entledigt und die bereitgelegten Kampfanzüge angelegt. Ein Leutnant hatte Wittmann in aller Eile über den bevorstehenden Einsatz unterrichtet, und dann war man auch schon über dem Absprungort gewesen.
    Für den geplanten Einsatz hatte die Truppe komplett auf die Maschinenpistole SG 98 zurückgegriffen, der Abwurf zusätzlicher Behälter mit Waffen und Munition war in diesem Fall nicht nötig.
    Die Elitesoldaten hatten ihre Schirme perfekt im Griff, fast alle landeten unmittelbar neben der Straße des 17. Juni. Auf der herrschte nicht mehr viel Verkehr, denn seit dem Beginn der Luftkämpfe über Berlin hatten sich die Straßen deutlich geleert. So gelang die Sperrung der breiten Straße zwischen Kreisverkehr an der Siegessäule und Brandenburger Tor beeindruckend schnell.
    Magnus hatte seinen Befehlsstand am Pariser Platz in Sichtweite des Brandenburger Tores eingerichtet. Passanten und Touristen gafften ihn und seine Männer mit offenen Mündern an, konnten nicht einordnen, was hier vorging. Eine Gruppe Japaner machte Fotos.
    Da heulten Martinshörner auf, und mehrere Streifenwagen der Polizei rauschten heran. Magnus‘ Männer hoben ihre Maschinenpistolen. Doch der Hauptmann ging den Polizisten mit erhobenen Händen entgegen - mit der Rechten allerdings sein SG 98 umklammernd.
    Aus dem vordersten Streifenwagen stieg ein einzelner Mann, dessen dunkelblaue Uniform frappierend an die eines Kleinstadtsheriffs aus Oklahoma erinnerte. Als er den Gotenadler an Wittmanns Uniform entdeckte, wurde er bleich. »Wollt ihr Nazis uns jetzt ebenso fertigmachen wie die Amerikaner ?« preßte er zwischen den Zähnen hervor.
    »Nur wenn ihr Bolschewisten ebenso über uns herfallt wie die«, entgegnete der Hauptmann kühl. »Wir sind heute hier im Einsatz, um die Menschheit vor außerirdischen Invasoren zu beschützen - leisten also sozusagen nur Polizeiarbeit. Und jetzt würde ich Ihnen empfehlen, das Feld zu räumen. Wir sorgen schon dafür, daß hier keine Verbrechen geschehen. Warum machen Sie das nicht auch, sagen wir mal in Friedrichshain? Da kommt mittlerweile eine Straftat auf weniger als fünf Bürger -da lohnt sich Ihr Einsatz !«
    Der Angesprochene sagte nichts, sondern starrte mit offenem Mund an Wittmann vorbei, stieg dann wortlos in seinen Streifenwagen und fuhr davon.
    Der Hauptmann brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, was den Polizisten so verunsichert hatte: Hinter ihm schwebten wie an einer Perlenschnur zahlreiche Messerschmitt

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