Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Stahlfront 6: Aldebaran... und Mars!

Titel: Stahlfront 6: Aldebaran... und Mars! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torn Chaines
Vom Netzwerk:
3 an den Riemen auf dem Rücken, um schneller laufen zu können - denn die Rampe begann sich langsam zu heben. Magnus sprang mit einem Satz hoch, Lohberger folgte ihm auf dem Fuße.
    »Da!« Der Hauptmann deutete auf die Seite und griff zur Dienstpistole DWM 10/06 an seinem Gürtel. Schon hatte er sie in der Hand und feuerte auf den unverkleideten Schließmechanismus an der linken Wand über der Rampe.
    Für Lohberger war das eine gebrüllte Wort seines Kommandanten so ausreichend gewesen wie ein umfangreicher schriftlicher Befehl in dreifacher Ausfertigung. Er hatte sofort verstanden und feuerte auf den Schließmechanismus an der rechten Wand.
    Funken sprühten, es gab ein knirschendes Geräusch - und dann hob sich die Rampe nicht mehr weiter. Tatsächlich gab sie Sekunden später einen seufzenden Laut von sich und senkte sich unter dem Zug der Schwerkraft wieder nach unten. Der Weg in die Flugscheibe stand offen wie ein Scheunentor.
    Das aber bekamen die beiden Soldaten schon nicht mehr mit, denn sie stürmten den Gang entlang ins Innere des unheimlichen Gerätes.
    Prinzipiell glichen die Konstruktionen der AIn denen der Menschen. Sie durchmaßen gut 40 Meter an der Basis und waren deutlich höher als 15. Sie landeten auf Kunststoffpolstern und verfügten über eine Steuerzentrale am höchsten Punkt, über der nur noch die Bordwaffen montiert waren.
    Aber das war es auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Denn während die Haunebu-Flugscheiben der Menschen wegen des zur Energieerzeugung benötigten großen Atomreaktors samt seiner massiven Abschirmung kaum Platz in ihrem Inneren boten, verfügten die AIn über Schwarzlochtechnik. Magnus wußte, daß im Schulz-Institut von Neu-Berlin nach der Auswertung der Unterlagen aus dem Jonastal mit dem Bau eines entsprechenden Meilers begonnen worden war, der einschließlich Abschirmung kaum größer war ein Benzinfaß - bei etwa zehnfacher Energieabgabe wie ein klobiger Atomreaktor. Doch die Menschen waren noch mit der Entwicklung dieser Technologie beschäftigt, während die AIn sie schon seit den Tagen einsetzen konnten, an denen sie zum erstenmal auf der Erde aufgetaucht waren - und vermutlich noch sehr viel früher.
    So gab es hier an Bord der außerirdischen Konstruktion labyrinthische Gänge und Räume sowie Laderäume für alles mögliche Gerät. Die Atmosphäre an Bord war feucht und schwül, beide Männer waren innerhalb weniger Augenblicke schweißgebadet, ihre Uniformen durchnäßt.
    Schlimmer noch als die Tropenluft war allerdings das düstere Licht an Bord, das mit seinem Stich ins Bläuliche dafür sorgte, daß man sich fühlte wie mitten in einem der übelsten Gruselschocker aus Hollywood.
    Lohberger schaut verdammt verkniffen aus der Wäsche! dachte Magnus nach einem raschen Seitenblick. Und ich würde auch am liebsten umkehren und nach draußen rennen, wenn ich ehrlich bin! Doch ein derart unmännliches Verhalten kam für einen Soldaten des Reiches nicht in Betracht.
    Zum Glück verließ ihn auch in dieser Schreckenskammer sein erstklassiger Orientierungssinn nicht. Ohne nach rechts und links zu schauen, stieß Magnus bis ins Zentrum der Flugscheibe vor. Hier befand sich etwas, das aussah wie ein Aufzugschacht.
    Er hatte natürlich auf keinen Fall vor, den Aufzug zu benutzen. Rings um den Schacht wand sich eine Rampe spiralförmig nach oben. Magnus stürmte hinauf, Lohberger folgte ihm auf dem Fuße.
    Entweder bauen die AIn aus Überzeugung rollstuhlgerecht, oder sie haben eine Abneigung gegen Treppen, dachte der Hauptmann, während er die Rampe hinaufhastete.
    Niemand stellte sich den beiden Männern in den Weg, kein Schott schloß sich vor ihnen und hielt sie auf.
    Sie hatten schon fast einen Drehwurm, als sie endlich die Zentrale erreichten. In deren Zentrum stand der runde Aufzugschacht mit geöffneter Kabinentür. Die spiralförmige Rampe führte daneben aus dem Boden, abgesichert von einem dünnen Geländer.
    Mit gezogenen Pistolen stürmten die beiden Männer in den kreisrunden, fast zehn Meter durchmessenden, nach allen Seiten hin verglasten Raum. Das orangefarbene Licht von Aldebaran A fiel durch die große Fensterfront herein und verdrängte das unheimliche Blau der künstlichen Beleuchtung.
    Fünf AIn standen in dem Raum, und der üble Geruch, den sie ausströmten, raubte den Menschen fast den Atem. Die Fremden trugen ihre Ganzkörperanzüge, die wie aufgeblasen wirkten und ihre schleimige Haut vor der Austrocknung schützten . Ihre Schutzhelme hatten

Weitere Kostenlose Bücher