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Stahlhexen

Stahlhexen

Titel: Stahlhexen Kostenlos Bücher Online Lesen
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etwas Maschendraht befestigt, um Schlaglöcher zu verhindern. Nein, wenn man Start- und Landebahnen aus Beton baut, erwartet man etwas Schweres. Etwas Großes.«
    »Ein großes Flugzeug? Ein Transportflugzeug?«
    »Das wäre möglich. Ein Flugzeug, das etwas bringt. Oder ein Bomber, der etwas mitnimmt.«
    »Sie wissen über die ganze Sache Bescheid, nicht wahr, Charlie?« Keine Antwort, nur die in der Werkstatt widerhallenden Geräusche der Umgebung. »Ich muss den Luftwaffenstützpunkt finden. Ich muss einfach. Ich habe das Kennzeichen eines der Flugzeuge. Helfen Sie mir, seinen Heimatstützpunkt zu finden.«
    »Ich fliege nach Frankreich.«
    »Wollen Sie den Film sehen, Charlie?«
    Prasselnder Regen, und dunkle Wolken im Balkonfenster. Fletcher sah, wie Mia eine Stehlampe anschaltete, die cremeweißes Licht in den Raum warf, sich dann wieder an den Tisch setzte, den Film noch mal laufen ließ und ihn stirnrunzelnd betrachtete.
    »Sie haben den Film da?«, fragte Charlie.
    »Er ist hier, und ich habe ihn mir schon ein Dutzend Mal angeschaut. Wollen Sie ihn auch sehen?«
    Wieder das Zungenschnalzen. »Ich will nicht, dass Sie herkommen.«
    » Moment bitte.« Fletcher hielt die Sprechmuschel zu und
    wandte sich an Mia. »Charlie weiß irgendwas. Sie will nicht, dass wir zu ihr kommen, aber ich will sie auch nicht hier in deiner Wohnung haben. Aspen könnte hinter ihr her sein. Vielleicht glaubt er, sie hätte die Unterlagen, die er sucht.«
    Mia nickte, die Augen noch immer auf den Film geheftet. »Nett, dass du an meine Sicherheit denkst. Ich schlage das Sukkulenten-Haus vor.«
    »Was?«
    Sie sah ihn an. »Sag das noch mal.«
    »Was?«
    Sie musterte sein Gesicht. »Interessant, wie du das sagst. Du bewegst die Lippen dabei genau so wie der Pilot hier in diesem Film. Was?«
    »Du hast irgendwas mit sukkulent gesagt.«
    »Das Sukkulenten-Haus. Das große Gewächshaus im Botanischen Garten. Du kannst es von hier durchs Fenster sehen.«
    Charlie am Telefon war einverstanden. »Im Sukkulenten-Haus. Ich fahre gleich los. Sie zeigen mir den Film, und ich werde Ihnen, so gut es geht, helfen, den Stützpunkt der Flugzeuge festzustellen.«
    »Sie haben doch bestimmt eine Vermutung, wo der Stützpunkt sein könnte, oder, Charlie ? Sagen Sie es mir, ich habe hier eine Landkarte hängen.«
    »Ich bin in einer Stunde da.«
    Als er auflegte, sah er, dass Mia noch immer vor dem Notebook saß, ihr Haar mit den Fingern zwirbelte und den Film zum x-ten Mal abspielte. Die Stehlampe erlosch einen Moment lang und leuchtete gleich darauf wieder auf. Fletcher spürte einen dumpfen Schmerz im Hinterkopf und die genähte Stirnwunde tat ihm weh. Er trat auf den Balkon hinaus und blickte durch den Regen auf die Gewächshäuser des Botanischen Gartens. Auch dort flackerte das Licht einen Moment lang.
    Charlie Fenner weiß Bescheid, dachte Fletcher. Oder siehat zumindest Gerüchte gehört. Gerüchte über diesen Luftwaffenstützpunkt - wo er liegt und was da los war.
    Er atmete die kühle Luft ein und ging die Sache im Kopf noch einmal durch. Warum hatten die Amerikaner einen Luftwaffenstützpunkt mit betonierten Start- und Landebahnen gebaut, der nicht in den offiziellen Berichten auftauchte und schließlich wieder zerstört worden war? Weil der Stützpunkt für einen Bomber angelegt wurde? Für was für einen Bomber?
    Der Regen wurde heftiger, und dicke, eiskalte Tropfen klatschten auf den Balkon und gegen die schicke, moderne Wandverkleidung. Doch Fletcher beachtete den Regen nicht, so sehr war er in Gedanken versunken.
    Mein Gott. War es darum gegangen?
    Er trat wieder in die Wohnung.
    Mia blickte vom Bildschirm auf.
    »Du siehst so aus, als hättest du gerade einen Geist gesehen, Tom.«
    Er setzte sich ihr gegenüber an den Tisch. »Aspen Slade wurde von der US Air Force abgelehnt. Jetzt versucht er, bei denen Eindruck zu schinden und ihnen zu zeigen, wie toll er in Wirklichkeit ist. Indem er verhindert, dass ein Geheimnis herauskommt.«
    Sie blickte Fletcher an, dann wieder den Bildschirm und klappte das Notebook schließlich zu.
    »Und das wäre?«
    »Wie wär's damit? 1943 errichteten die britische und die amerikanische Air Force gemeinsam einen geheimen Luftwaffenstützpunkt in England, ausgestattet mit Start- und Landebahnen, die für Großflugzeuge tauglich waren. Dort wurden auch einige Kampfjäger stationiert, die mit den neuen Langstreckentanks ausgerüstet waren, den Tropfentanks. Die Staffel bereitete sich auf den Einsatz als

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