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Star Force (German Edition)

Star Force (German Edition)

Titel: Star Force (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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dort alles auf den Kopf gestellt. Von dort werden wir uns keine Intercredits mehr besorgen können."
    "Dann darf auch dieser Scheerckel keine Lieferungen mehr machen."
    "Auf Beteigeuze IV ist jetzt nichts mehr zu holen, aber wir müssen innerhalb von drei Zyklen genug Devisen haben, um unsere Auslandsschulden bezahlen zu können. Unsere eigene Währung wird bald niemand mehr haben wollen. Sie ist schon jetzt nicht einmal mehr ein Viertel des Nominalbetrages wert. Wenn wir damals nicht auf Aldebaran IX interveniert hätten, gäbe es das Handelsboykott nicht und wir hätten keine so hohe Inflationsrate. Nur deshalb stehen wir jetzt vor dem Staatsbankrott."
    "Wollen Sie meine Entscheidungen kritisieren?" fuhr der Präsident zornig auf.
    "Sie müssen doch zugeben, Herr Präsident, dass ich Sie eindringlich davor gewarnt habe, Truppen ins Aldebaran-System zu entsenden", entgegnete Krazyene, "Jetzt haben wir fast alle interstellaren Staaten gegen uns, sogar die autonomen Randwelten. Und für unsere innenpolitische Stabilität kann ich nicht mehr lange garantieren. Durch den fehlenden Export bricht das ganze Wirtschaftssystem nach und nach zusammen, und die Erwerbslosenquote hat bald schon die 50%-Grenze erreicht. Es ist schon zu Unruhen unter der Bevölkerung gekommen, obwohl die meisten Oppositionellen verhaftet oder hingerichtet wurden."
    "Sollte ich etwa zulassen, dass Aldebaran IX sich von uns löst und der Föderation beitritt?" schimpfte der Präsident, "Sollte ich tatenlos zusehen, wie Rebellen meine Regierungsbeamten umbringen und die Macht übernehmen? Nein, ich musste etwas dagegen unternehmen, auch wenn alle anderen galaktischen Staaten dagegen protestierten. Aldebaran IX war schließlich unsere einzige Kolonie außerhalb des Lomoghen-Systems und zugleich auch unsere größte Rohstoffquelle."
    "Trotzdem war die Reaktion der Föderation vorauszusehen gewesen", meinte der Chef des Geheimdienstes, "Ich bin Ihr Berater, Herr Präsident, und es ist nun mal meine Aufgabe, Sie vor Fehlentscheidungen zu warnen. Wenn Sie meinen Ratschlägen nicht folgen, ist das nicht meine Schuld."
    "Hüten Sie sich nur davor, diese Meinung öffentlich zu vertreten", knurrte Arkmere warnend, "sonst landen Sie wie Ihr Vorgänger im Straflager."
    "Keine Sorge", meinte Krazyene beschwichtigend, "Sie können sich auch weiterhin auf meine Loyalität verlassen, denn wenn Sie fallen, falle ich mit Ihnen. Ich werde also diesen Mike Scheerckel wissen lassen, dass er Beteigeuze in nächster Zeit nicht anfliegen darf."

    "Die Flotte hat das System rundum abgeriegelt", meldete Oberst Reckling, als er Meddelsons Büro auf der ROCKEFELLER betrat, "Jetzt kann niemand dieses System unbemerkt anfliegen oder es verlassen."
    Meddelson nickte und wandte sich an Malra Tempers, die gerade den Tagesbericht in den Computer diktierte.
    "Ist schon eine Spur sichtbar, die auf den Verbleib der Gelder schließen lässt?"
    "Momentchen!" rief sie über die Schulter, "Ich bin gleich fertig."
    Meddelson musste sich jedoch noch geschlagene 17 Minuten gedulden, bis sie sich mit einem Datenauszug in der Hand ihm zuwandte.
    "Sie werden staunen", meinte sie, "denn unsere bisherigen Prüfungen haben ergeben, dass der Gesamtverlust nicht nur 89 Milliarden, sondern sogar rund 335 Milliarden Intercredits beträgt."
    "Du lieber Himmel!!" rief Meddelson erschrocken, "Wissen die von der Administration schon etwas davon?"
    "Wird mit der nächsten Interdim-Funkverbindung durchgegeben."
    "Verdammter Mist", schimpfte der Controller, "Mixtaire wird einen Schlaganfall bekommen."
    "335 Milliarden", murmelte Reckling, "Davon könnte jemand einen ganzen Planeten kaufen."
    "Ab morgen kontrollieren wir auch die zivilen Firmen", entschied Meddelson entschlossen, "Wir müssen wissen, wohin das Geld verschwunden ist."
    "Dazu müssen Sie aber den Ausnahmezustand über die ganze Kolonie verhängen", meinte Reckling, "Das wird ein fürchterliches Theater geben. Vielleicht wäre es gut, wenn wir zusätzliche Verstärkungen anfordern."

    Mel Danklin blickte erschrocken auf, als ein Besucher überraschend in sein Büro trat.
    "Ach, Sie sind das", meinte er aufatmend, als er den Mann erkannte, "Ich dachte schon, es wäre wieder dieser verfluchte Planetenkontrolleur. Der Kerl ist ein richtiger Bluthund, und es sieht sehr brenzlig für uns aus. Wir sollten bald verschwinden."
    "Da haben Sie völlig recht", sprach der Ankömmling, "deshalb bin ich ja auch schon dabei, unsere Spuren so weit wie möglich

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