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Star Trek - Classic - TOS - Notruf aus dem All

Star Trek - Classic - TOS - Notruf aus dem All

Titel: Star Trek - Classic - TOS - Notruf aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mack Reynolds
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gingen, sagte Chekov leise zu Scott: „Haben Sie das bemerkt? Er macht einen ganz normalen Eindruck, er gehört sogar mehr zur schlecht gelaunten Sorte. Die beiden anderen weisen dagegen das alberne Lächeln auf."
    Scotty gab einen Laut von sich, der so klang, als würde er Chekov beipflichten. Durch Chekovs Überlegungen hätten sie beinahe den Grund verpasst, der Kirk, Spock und McCoy dazu veranlasst hatte, abrupt stehen zu bleiben.
    Als sich Pater Stuart umgedreht hatte, war er einem der umhereilenden, grinsenden Bürger in den Weg gelaufen. Sie stießen zusammen, der Mönch machte einen Schritt zurück und warf dem anderen einen wütenden Blick zu. Wie auf ein geheimes Kommando hoben seine beiden Assistenten die rechte Hand und feuerten gleichzeitig mit einer Waffe auf den Mythraner.
    Einen Sekundenbruchteil lang sah es so aus, als würde dem Übeltäter gar nichts widerfahren, doch dann verschwammen seine Umrisse, die Gestalt wurde transparent und war dann mit einem Mal verschwunden. Bis zum letzten Augenblick war das Gesicht des Mannes von einem glücklichen Lächeln geprägt.
    „Halt!", rief Captain Kirk, doch es war schon zu spät. Der Mönch sah ihn ein wenig überrascht an. „Sie haben gerade diesen Mann getötet!", herrschte Kirk ihn an.
    „Er war nur ein Eigener", erwiderte Pater Stuart. „Trotzdem haben Sie ihn getötet. Das heißt, Ihre Leute haben das für Sie gemacht!"
    „Sie irren sich, mein Sohn. Und wenn Sie heute ihr Anodyn genommen hätten, dann wüssten Sie es besser. Er ist ins Ultimative gegangen, um in ewigem Frieden und in Ruhe weiter zu existieren."
    „Sie kaltblütiger Mörder!", platzte es aus Scott heraus. Es war Kirks Gesicht anzusehen, dass er ebenfalls außer sich vor Wut war. Trotzdem sagte er: „Das reicht, Mr. Scott." Zum Mönch gewandt fuhr er fort: „Führen Sie uns unverzüglich zum Obersten Exarchen."
    Pater Stuart drehte sich mit leicht amüsiertem Gesichtsausdruck um und ging weiter. Seine Assistenten folgten ihm, ihre Waffen hielten sie jetzt wieder in den Ärmeln verborgen.
    „Tolle Religion!", zischte Chekov.
    Spock sah zu ihm hinüber. „Religion ist nicht immer nur wohltätig", sagte er. „Tatsächlich habe ich bei meinem Studium der Geschichte zahlreicher Planeten feststellen müssen, dass frühe Religionen oft dazu neigten, auf dem Glauben an Teufel zu basieren anstatt an Götter. Und selbst den ersten Göttern wurden oft dämonische Eigenschaften zugeschrieben. Haben Sie je vom vulkanischen Gott Maripol gehört?"
    „Nein", murmelte Chekov, der noch immer erzürnt war über das, was er mit angesehen hatte.
    „Als Vulkanier gebe ich nur ungern zu, dass meine Vorfahren diesen Gott verehrt haben. Aber aus dem Blickwinkel eines Geschichtsstudenten betrachtet, finde ich es höchst faszinierend. Wenn ein Sturm, ein Erdbeben, eine Flut oder andere Naturphänomene auftraten, konnte er nur durch Blut von Zwillingen besänftigt werden. In ihrer Panik suchten diese Vulkanier überall nach jenen Unglücklichen, damit man ihnen an Maripols Altar das Herz aus dem Leib reißen konnte. Sie sehen, Mr. Chekov, dass im Namen falscher Götter und durch fehlgeleiteten Glauben viele schreckliche Dinge geschahen und geschehen. Wenn Sie Religion sagen, dann denken Sie an Jesus von Nazareth, doch in der fernen Vergangenheit waren die Götter dafür bekannt, dass sie nicht so gütig waren wie er."
    „Das hier ist nicht die ferne Vergangenheit", hielt Chekov dagegen.
    Spock hob eine Augenbraue, während er sich auf dem weitläufigen Platz umsah. „Vielleicht ist das hier die ferne Vergangenheit für Mythra", sagte er dann.
    Während sich die Besatzungsmitglieder von der Enterprise weiter auf das Portal des großen Tempels zu bewegten, waren sie immer noch außer sich, hielten aber ihre Wut im Zaum.
    Sie betraten einen Raum, der so verschwenderisch eingerichtet war, dass kaum etwas an einen Ort der Religionsausübung erinnerte. Diejenigen, die keine Kutten trugen, waren in eine Art Dienertracht gekleidet. Auf ihren Gesichtern war das allgegenwärtige Lächeln zu sehen, während sie eilends ihre Aufgaben erledigten. Von denen, die religiöse Gewänder trugen, schienen auch die jüngeren und weniger prunkvoll Gekleideten von dem gleichen Glück erfüllt zu sein.
    „Jim, allmählich bekomme ich eine Ahnung, was dieses Anodyn sein soll", flüsterte Dr. McCoy Kirk zu.



„Zweifellos das, was ich auch denke", erwiderte Kirk. „Aber eine ganze Planetenbevölkerung?"
    „Warum

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