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Star Trek - Classic - TOS - Notruf aus dem All

Star Trek - Classic - TOS - Notruf aus dem All

Titel: Star Trek - Classic - TOS - Notruf aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mack Reynolds
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Enterprise sind unter jedes vertretbare Niveau gesunken. Und das gilt auch für die medizinischen Vorräte. Es gibt aber auch noch ein anderes Problem."
    „Und das wäre?"
    „Jim, würdest du erwarten, dass sich in einer technischen Datenbank eine Beschreibung findet, wie man ein Rad baut?"
    „Ein Rad?", wiederholte Kirk verwundert.
    „Ja, ein ganz normales Rad. Der Mensch hat das erste Rad gebaut, kurz nachdem er aufgehört hat, in Höhlen zu leben. Dieses Problem wurde vor Tausenden von Jahren gelöst."
    „Ich verstehe noch immer nicht, Pille."
    „Jim", sagte McCoy ein wenig ungeduldig, „das Problem der Beulenpest wurde vor Jahrhunderten gelöst. Niemanden interessiert sie heute noch, vielleicht von ein paar Historikern abgesehen. Jim, in meiner Datenbank finden sich überhaupt keine Hinweise dazu, wie bei der Beulenpest zu verfahren ist." Dann wurde der Bildschirm dunkel.
    Kirk wandte sich mit sorgenvoller Miene an seinen Ersten Offizier. „Mr. Spock, könnten Sie den Bibliothekscomputer nach allen Informationen über die Beulenpest durchsuchen? Suchen Sie bitte auch nach dem Schwarzen Tod."
    „Jawohl, Captain", erwiderte der Vulkanier und blickte auf den Bildschirm an seiner Station. Kirk betätigte unterdessen einen Schalter an seiner Armlehne. „Achtung, hier spricht der Captain. Ein Meines Tier ist entkommen und hält sich irgendwo an Bord des Schiffs auf. Möglicherweise ist es infiziert und kann eine alte, tödliche Krankheit namens Pest übertragen. Dr. McCoy hat mich wissen lassen, dass wir bei der Ankunft an der nächsten Sternenbasis unter Quarantäne gestellt werden müssen, wenn es uns nicht gelingt, die Ratte Mickey zu finden und zu töten."
    Sulu führte die Operation mit größter Sorgfalt und tatkräftiger Unterstützung durch die Schiffscrew durch. Der Besprechungsraum war zum Hauptquartier der Suche umfunktioniert worden, die Suchtrupps waren nach Möglichkeit so zusammengestellt, dass sie jeweils die Bereiche des Schiffs absuchten, mit denen sie am besten vertraut waren. Alle an der Suche beteiligten Crewmitglieder trugen Kleidung, die am Hals und an Armen und Beinen so eng zugezogen werden konnte, dass sie hoffentlich Schutz gegen den Rattenfloh und damit gegen den tödlichen Bazillus bot.
    Jeder Zentimeter des Schiffs wurde auf den Kopf gestellt, Sulus Leute durchsuchten eine Kabine nach der anderen mit solcher Gründlichkeit, dass ihnen nicht einmal eine Küchenschabe entgangen wäre. Jede Abteilung wurde nach der Durchsuchung so lange zum Sperrgebiet erklärt, bis sichergestellt war, dass die Ratte nicht dorthin zurückkehren konnte.
    Die Suche wurde mit der vollen Unterstützung der gesamten Crew durchgeführt. Obwohl Glücksspiele auf einem Raumschiff eigentlich tabu waren, wurden Wetten darauf abgeschlossen, wann Mickey wohl erwischt würde. Ein Crewmitglied verbreitete sogar halbstündlich Meldungen über den Status der Suche, womit das Interesse zusätzlich angeheizt wurde. In der Offiziersmesse begann Uhura, auf ihrer nur noch mit zwei Saiten bestückten Gitarre „Die Sage von Mickey, der Weltraumratte" zu komponieren. Die letzte Strophe ließ sie dabei bewusst unvollendet, um abzuwarten, welches Schicksal die Ratte erwartete.
    Schließlich kehrte Sulu in seiner Schutzkleidung auf die Brücke zurück und bezog neben dem Kommandosessel des Captains Position.
    „Na?", fragte Kirk. „Haben Sie ihn endlich geschnappt? Und wo war er? Im Lebensmittellager?"
    Sulu befeuchtete seine Lippen. „Sir, wir haben das gesamte Schiff auf den Kopf gestellt."
    „Gute Arbeit, Mr. Sulu, aber Sie müssen jetzt nicht ins Detail gehen. Sagen Sie mir nur, wo Sie die kleine Bestie gefunden haben."
    „Das ist ja das Problem. Wir haben Mickey nicht gefunden, Sir."
    Kirk sprang beunruhigt auf. „Was?"
    „Captain, ich weiß nur einen Weg, der nicht schief gehen kann", sagte Sulu beschwichtigend.
    Kirk blickte ihn durchdringend an. „Und zwar?"
    „Nun, Sir, es mag ein wenig unorthodox klingen, aber Mickey könnte dann unmöglich entkommen."
    „Na gut, Mr. Sulu. Das Ganze dauert zwar allmählich schon lächerlich lange, aber machen Sie weiter."
    Sulu zögerte, holte tief Luft, dann sagte er: „Sir, mein Plan besteht darin, das Schiff mit Chlorgas zu fluten."
    „Chlorgas?"
    „Jawohl, Sir", fuhr Sulu fort. „Das ganze Schiff, jedes Abteil, jede Kabine, jeden Winkel."
    „Interessant, Mr. Sulu", sagte Spock. „Warum Chlorgas?"
    „Ich habe mit dem Chefingenieur gesprochen", erklärte Sulu.

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