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Star Trek - Classic - TOS - Notruf aus dem All

Star Trek - Classic - TOS - Notruf aus dem All

Titel: Star Trek - Classic - TOS - Notruf aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mack Reynolds
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Mickey sei eine ganz normale Ratte von der Erde, habe ich mich in der Bibliothek damit beschäftigt. Ich habe alles gelesen, was über Ratten zu finden war, Sir. Früher haben die Ratten auf der Erde die Beulenpest übertragen. Wenn sie selbst damit infiziert sind, verhalten sie sich merkwürdig. Manchmal sieht es so aus, als würden sie tanzen."
    „Lieutenant Uhura, stellen Sie eine Verbindung zur Krankenstation her."
    „Aye, aye, Sir."
    Auf dem Hauptbildschirm erschien die Krankenstation, McCoy war über einen Computer gebeugt, Schwester Chapel stand bei ihm. Die Anspannung der beiden war sogar über die schiffsinterne Verbindung zu spüren.
    „Und?", rief Kirk.
    McCoy blickte auf, befeuchtete sich rasch die Lippen, dann antwortete er: „Beulenpest. Auch bekannt als der Schwarze Tod. Wegen der dunklen Blutflecken, die sich unter der Haut bilden. Vor allem im Mittelalter hat die Pest Millionen Menschenleben gefordert. In der Zeit wurden schätzungsweise drei Viertel der Bevölkerung von Europa während einer einzigen Epidemie ausgelöscht. Verursacht wird die Pest durch den Bacillus pestis, der vom Rattenfloh übertragen wird. Zu den Symptomen gehören Erbrechen, Durchfall, Gehirnblutungen, Anschwellen der Gelenke sowie Verfärbungen der Haut. Die Krankheit dauert zwischen einem und dreißig Tagen und verläuft fast immer tödlich. Auf der Erde gilt sie seit dem späten 20. Jahrhundert als ausgerottet, auf anderen Welten der Föderation ist sie völlig unbekannt. Der Impfstoff hat sich immer als wirkungsvoll erwiesen, wenn ich meinen Aufzeichnungen glauben darf."
    „Was bedeutet das für die Enterprise, Pille?", wollte Kirk wissen.
    McCoys Gesicht war bleich. „Wenn diese flüchtige Ratte die Beulenpest hat, Captain, dann."
    „Was dann? Wir müssen doch einfach nur die gesamte Crew impfen."
    Der Doktor schüttelte den Kopf. „Captain, seit Jahrhunderten hat es auf der Erde keinen Fall von Beulenpest mehr gegeben. Ich habe keinen Impfstoff vorrätig, Jim."
    Es folgte eine lange, fast erdrückende Stille. Kein Offizier auf der Brücke gab einen Laut von sich, bis Kirk schließlich fragte: „Was können wir überhaupt machen, Pille?"
    „Wir müssen das Tier töten. Wie lange wird unser Flug noch dauern, Captain?"
    „Vermutlich noch drei Monate."
    Dr. McCoy atmete tief durch und sagte: „Wenn einer von uns lebend zu Hause ankommen will, dann müssen wir Mickey finden. Wir könnten alle tot sein, bevor wir unser Ziel erreicht haben. Und selbst wenn wir noch leben, können wir so lange nicht nach Hause zurück, solange die Ratte nicht gefunden ist."
    Kirks Miene verfinsterte sich: „Was soll denn das bedeuten?"
    „Ich will damit sagen, dass die Föderation seit Jahrhunderten keinen Fall von Beulenpest mehr gekannt hat, darum wird niemand von der Enterprise die Erlaubnis erhalten, das Schiff zu verlassen, solange die Gefahr nicht aus der Welt ist. Wir werden in Quarantäne gesteckt, werden, Captain."
    „Verdammt noch mal", platzte Chekov heraus. „Das wird ja richtig unangenehm!"
    Kirks Blick wanderte zu Sulu. „Mr. Sulu, zweifellos wissen Sie mehr über Mickey als jeder andere an Bord. Sie tragen die Verantwortung, nehmen Sie sich so viele Leute, wie Sie brauchen. Das Gleiche gilt für eventuell notwendige Ausrüstung. Ihr Befehl lautet: Finden Sie diese Ratte!"
    „Aye, aye, Sir", erwiderte Sulu und stand auf.
    „Einen Moment noch, Captain", warf Spock ein.
    „Ja, Mr. Spock?"
    „Captain, gerade eben hat Dr. McCoy noch erklärt, dass er vierzig Crewmitglieder in Stasis versetzt hat. Dadurch ist die Enterprise vor allem im Maschinenraum unterbesetzt, da dort rund um die Uhr gearbeitet wird, um die Maschinen in einem Zustand zu halten, der uns die höchstmögliche Warpgeschwindigkeit erlaubt."
    „Worauf wollen Sie hinaus, Mr. Spock?"
    „Ich wüsste nicht, wo Mr. Sulu das Personal finden soll, um seine Suche erfolgreich zu betreiben."
    McCoy hatte das Gespräch mitverfolgt und sagte: „Weltraumphobie entsteht durch Monotonie und Langeweile. Ich glaube nicht, dass eine Crew, die ein Schiff nach einer Ratte absucht, für Langeweile anfällig ist. Ich werde meine Patienten aufwek-ken."
    „Sehr gut, Pille", erwiderte Kirk. „Eine Frage noch. Kannst du irgendein Mittel herstellen, das uns gegen die mögliche Pest helfen kann?"
    McCoy sah ihn gereizt an. „Ich kann es versuchen, Jim", antwortete er dann. Allerdings möchte ich noch einmal betonen, dass ich dich seit Monaten gewarnt habe: Die Vorräte der

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