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Star Trek – Deep space Nine

Star Trek – Deep space Nine

Titel: Star Trek – Deep space Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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nicht
zu
gleichmäßig.«
    Während er ihr bei der Arbeit zusah, wurde er sich schmerzlich der Minuten bewusst, die ohne Einnahmen verstrichen. Manche Alarmsituationen waren nur kurz, und der Betrieb nahm direkt danach wieder Fahrt auf. Manchmal waren sie aber auch der Auftakt zu einer Belagerung, die Tage andauerte und seine Kundschaft noch auf Wochen hin traumatisierte. So oder so blieb ihm keine andere Wahl, als durchzuhalten und die Krise auszusitzen.
    Er klickte sich gerade durch die Profit- und Verlust-Berechnungen auf einem Padd, als ein großer Auflauf seine Aufmerksamkeit von der Bar weglenkte. Die Promenade sollte eigentlich nur noch für Sicherheitspersonal geöffnet sein, doch vor dem Eingang der Krankenstation versammelte sich gerade eine wahre Personenmenge.
    Das ist nie gut
, wusste Quark aus Erfahrung.
    Er beugte sich über den Tresen und hielt das linke Ohrläppchen ans Fenster, um effektiver zu belauschen, was da draußen so sorgenvoll gemurmelt wurde. Er hoffte auf ein wenig Tratsch oder eine klare Warnung, die ihn sein Latinum packen und abhauen lassen würde, hörte stattdessen aber zwei Namen, die von nervösen Stimmen andauernd wiederholt wurden.
    Kira. Ro.
    Das Padd fiel ihm aus plötzlich tauben Händen. Quark schwang sich über die Bar und landete auf den Füßen. Die verzerrten Muskeln in seinem Rücken erinnerten ihn prompt daran, dass er kein junger Mann mehr und ohnehin nie sonderlich sportlich gewesen war.
    Er verzog das Gesicht und biss die Zähne zusammen, um den Schmerz zu besiegen. Dann humpelte er eilig aus dem Haupteingang der Bar und zur Krankenstation. Obwohl er einen Kopf kleiner als die Meisten war, die vor ihm standen, bahnte er sich geübt einen Weg durch die Menge, wie es nur jemand vermochte, dem das Anstehen beinahe so verhasst war wie das Zahlen des vollen Kaufpreises. Geflüster drang an sein Gehör: Kira und Ro waren angegriffen worden und lagen nun da drinnen im Sterben, waren vielleicht sogar schon tot.
    Der Eingang zur Krankenstation war verschlossen. Quark griff in die Innentasche seines Jacketts, ging seine Sammlung von isolinearen Stäben durch und suchte nach dem passenden.
Nicht Saphir. Nicht Jade. Nicht Topaz, ich will ja keinen Alarm auslösen
. Er zog einen leuchtend roten Stab hervor und verstaute den Rest wieder in der Tasche. Der Stab glitt widerstandslos in das Paneel neben der Tür, die sich daraufhin prompt öffnete.
    Das Gemurmel der Promenadenmeute folgte ihm über die Schwelle, verstummte aber zu einem leisen Hintergrundgeräusch, als die Tür wieder zuglitt. Im Operationsraum neben dem Hauptsegment der Krankenstation sah Quark, wie Bashir und Tarses mit Dr. Aylam, der neuen bajoranischen Chirurgin, Fachbegriffe austauschten. Die meisten Worte hatten für ihn keine Bedeutung, doch die Art, wie sie sie aussprachen, sagte ihm, was wirklich wichtig war: Captain Kiras Operation verlief sehr schlecht. Irgendetwas stimmte nicht, und die Mediziner kämpften darum, das Unvermeidliche zu verhindern.
    Sie waren so beschäftigt mit Kira, dass sie Quarks Eintreffen gar nicht bemerkten. Vorsichtig schlich er sich näher – und registrierte etwas Klebriges unter seiner Schuhsole. Als er den Blick senkte, sah er, dass er in eine halb getrocknete Blutlache getreten war.
    Quark schlich weiter, durchquerte den Hauptraum und näherte sich dem Eingang zur Intensivstation. Er spähte hinter die geschwungene Trennwand, suchte und fand Ro. Sie sah aus, als schliefe sie. Ihr Atem ging langsam und ruhig. Quark näherte sich auf Zehenspitzen. Falls sie sich ausruhte, wollte er sie nicht wecken. An ihrem Bett angekommen, sah er auf sie hinunter. Sie war blass. Selbst ihre Lippen wirkten weiß. Zum ersten Mal seit er sie kannte, hatte ihre Körperhaltung nichts Aggressives, nichts Stählernes an sich.
Sie sieht so … zerbrechlich aus
.
    Ihr Kopf drehte sich in seine Richtung, und die Augenlider flatterten leicht. Ro bewegte sich tranig, und Quark begriff, dass man ihr starke Schmerzmittel verabreicht hatte.
Die Glückliche
.
    »Quark«, sagte sie, und das Zittern in ihrer Stimme sprach ihrer medikamentösen Entspannung Hohn. »Was machst du hier?«
    »Wonach sieht’s denn aus?« Er ergriff ihre rechte Hand und zwang sich ein gequältes Lächeln ab, das sofort wieder verging. Zu seiner Erleichterung erwiderte sie es.
    Auf dem Biobett-Display über ihr prangten Kurven, Zahlenlisten und animierte Grafiken. Quark wusste nicht eine davon zu identifizieren, hatte sie aber oft

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