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Star Trek – Deep space Nine

Star Trek – Deep space Nine

Titel: Star Trek – Deep space Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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genug gesehen, um zu verstehen, dass sie nichts Gutes über Ros Zustand zu erzählen hatten. Beträfen die Anzeigen ihre Finanzen, so hätte er ihr wohl jetzt mitteilen müssen, sie nähere sich schneller dem Ruin als ein Romulaner, der auf Qo’nos Tribbles verkaufte. Ein Themenwechsel erschien ihm sinnvoll. »Was ist passiert?«, fragte er aufrichtig besorgt und neugierig.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Ro. »Ich erinnere mich noch …« Sie zögerte, versuchte offenbar, sich zu erinnern. »Ich war mit dem Captain im Turbolift. Wir … Wir reagierten auf einen Alarm … in Taran’atars Quartier.«
    »Hab ich’s mir doch gedacht«, murmelte er, die Ohrläppchen heiß vor Wut. »Dieses Monster musste ja früher oder später mal durchdrehen!«
    Sie schien verwirrt. »Das war Taran’atar?«
    »Wer sollte es sonst gewesen sein?«, gab er pikiert zurück.
    »Ich habe unseren Angreifer nicht gesehen«, erwiderte sie.
    »Na sicher.« Quark nickte und drückte ihre Hand erneut. »Wahrscheinlich hat er seinen schicken Unsichtbarkeitstrick abgezogen. Ist wohl zu feige, sich dir von Angesicht zu Angesicht zu stellen.«
    »Genau«, sagte sie mit gequältem, aber ehrlichem Sarkasmus. »So wird’s gewesen sein.« Die zunehmend lautere Unterhaltung im Nebenraum weckte ihre Aufmerksamkeit. »Was ist da draußen los? Ist der Captain in Ordnung?«
    »Ich schätze nicht«, antwortete Quark und merkte erst hinterher, dass vollkommene Ehrlichkeit hier vermutlich nicht die beste Strategie war.
    »Was sagen sie?«, hakte Ro nach. »Ich weiß doch, dass du sie hören kannst.«
    Es würde nichts nützen, sie ablenken zu wollen. Quark schloss die Augen und lauschte konzentriert. Als er sprach, war seine Stimme leiser und sein Ton bitterer geworden. »Klingt, als verblute sie.« Nach ein paar Sekunden fuhr er fort. »Sie haben keine Blutreserven mehr, und ihre Technik kann das nicht ausgleichen.«
    »Drück mal für mich auf meinen Kommunikator«, bat Ro.
    »Warum?«
    »Mach’s einfach, Quark.«
    Er streckte die Hand aus und tippte sanft gegen ihren Anstecker. Der Kommunikator zirpte leise, um die Aktivierung zu bestätigen.
    »Lieutenant Ro an OP-Nische!«, sagte sie in wütendem Tonfall. Ihre Stimme war so laut, dass Quark stöhnte und sich die Gehörgänge zuhielt. »Dr. Bashir! Dr. Tarses! Schwester! Irgendwer – bewegen Sie Ihren Hintern her!«
    Einige Momente später erschien Schwester Etana und sah Ro verwirrt an. »Was ist, Lieutenant?«
    »Stimmt es, dass der Captain eine Bluttransfusion benötigt?«
    »Ja, aber …«
    »Wir haben dieselbe Blutgruppe«, unterbrach Ro sie schroff. »Nehmen Sie meins.« »Das ist sehr großzügig, Lieutenant, aber …«
    »Sie vergeuden Zeit«, knurrte Ro. »Nun nehmen Sie schon, was Sie brauchen …«
    Etana trat aus dem Eingangsbereich näher. »Beruhigen Sie sich, Lieutenant. Wir haben die Situation unter Kontrolle.«
    Quark bemerkte, dass das Hintergrundgemurmel der Promenadengaffer lauter wurde. Er und Ro sahen zu, wie die Schwester die Leute, die sich vor der Tür versammelt hatten, in die Krankenstation führte. Erst jetzt begriff er, dass es sich ausschließlich um bajoranische Angestellte und Stationsbewohner handelte. Er zählte über vierzig Personen.
    Die Meute stand unsicher im Intensivbereich. »Folgendes sollten Sie wissen«, erklärte Etana ihnen. »Captain Kira wurde schwer verletzt und hat viel Blut verloren. Wir haben nicht genug für eine Transfusion, doch genau diese benötigt sie, damit sie die Operation übersteht, die ihr Leben retten kann. Unseren Akten zufolge haben Sie alle dieselbe Blutgruppe wie Captain Kira. Wir können Sie nicht zwingen, Blut zu spenden, aber wir bitten um Freiwillige.«
    Zögernde Blicke wurden gewechselt, wanderten von einer Gruppe Gesichter zur nächsten. Dann meldete sich jemand aus der Mitte der Personenmenge. »Beginnen Sie mit mir«, sagte eine Männerstimme.
    Die Menge teilte sich, ließ ihn vortreten – und Quark sah Vedek Capril, den Vorsteher des stationseigenen bajoranischen Schreins. Er trat neben Etana und wandte sich dann an die anderen: »Im Namen der Propheten beschwöre ich jeden einzelnen von Ihnen, sich mir anzuschließen und Kira Nerys in ihrer Stunde der Not beizustehen.«
    Ros Stimme troff vor bitterem, beißendem Sarkasmus. »Besser spät als nie, oder, Vedek? Und wie ich sehe, haben Sie sogar Publikum mitgebracht.«
    Quark ächzte. Neben ihr zu stehen, wenn Ro auf einen Kampf aus war, war, als würde man sich mit einem

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