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Star Trek – Deep space Nine

Star Trek – Deep space Nine

Titel: Star Trek – Deep space Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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Doch bevor sich die Tür hinter ihm schließen konnte, merkte er, dass er verfolgt wurde. Lieutenant Tariq Rahim hatte die Brücke ebenfalls verlassen und bedeutete Bowers mit einer ausgestreckten Hand und einem schnellen Nicken, nicht stehen zu bleiben.
    »Verraten Sie mir, was das hier wird?«, fragte Bowers, als sie nebeneinander zum Turbolift gingen.
    Rahims Stimme war ein sorgenvolles Flüstern. »Ist Vaughn noch kommandofähig?«
    »Was? Etwa wegen Prynn?«
    »Kommen Sie, Sam«, sagte Rahim, als Bowers die Taste drückte, die den Lift anforderte. »Der Typ hat eben seine Tochter in die Luft gejagt. Und jetzt jagt er demjenigen hinterher, dem er die Schuld dafür gibt.«
    Es war kein Geheimnis, dass Bowers Vaughn schon einmal für emotional kompromittiert erklärt hatte: nachdem er während ihrer Mission im Gamma Quadranten Ruriko, Prynns von den Borg assimilierte Mutter wiedergefunden hatte. Damals hatte Bowers es Lieutenant Dax überlassen, Vaughn zu konfrontieren. Doch die
Defiant
war ein kleines Schiff, jeder an Bord wusste, wer damals
wirklich
Alarm geschlagen hatte.
    Bowers sah zu Rahim und verbarg seine Schuldgefühle hinter seiner Wut. »Sind Sie ein Betazoid, Tariq? Oder halb Vulkanier? Vielleicht ein Viertel Ullianer?«
    Rahim wirkte beleidigt. »Man muss kein Telepath sein, um zu ahnen, wie zerrissen er innerlich ist. Und falls er auf Rache aus ist, haben Sie die Pflicht …«
    »Ich kenne meine Verantwortung«, erwiderte Bowers scharf. »Genau wie Commander Vaughn.« Die Turbolifttür öffnete sich zischend, doch er fuhr fort: »Hat er sich irrational verhalten? Hat er sich auf der Brücke als emotional unbeherrscht erwiesen?« Rahims beschämtes Schweigen gab seinem Zorn weiteren Antrieb. »Wir alle mochten Prynn. Und wir sind alle wütend, und wir trauern alle auf unsere eigene Art. Heißt das etwa, wir
alle
sind nicht länger dienstfähig? Soll ich dem Skipper sagen, er muss das Schiff wenden?« Er trat in die Kabine. »Kehren Sie auf Ihren Posten zurück, Mr. Rahim. Diese Unterhaltung ist beendet.«

Kapitel 16
Das alternative Universum – Kalandra-Sektor
    Gul Macet trat in die prächtige Suite von Intendantin Kira. Ihre Unterkunft an Bord der
Negh’Var
war größer als jede andere, die Macet je gesehen hatte: weite Räume erstreckten sich auf mehreren Ebenen, und auf drei Seiten erlaubten die Fenster den Blick auf das Sternenfeld, in dem sich die Kampfflotte versammelt hatte. Vorhänge aus mehrfarbiger tholianischer Seide glänzten im gedämpften Licht und wehten sanft im warmen Zug der umgewälzten Luft. Leise Musik von hohen Frauenstimmen und sanften Streichern wehte zu ihm herüber. Die Atmosphäre schien nicht von dieser Welt zu sein.
    Macet roch bajoranische Wildblumen, als er einer der grazilen vulkanischen Dienerinnen der Intendantin durch die luxuriösen Räumlichkeiten folgte. Über eine kurze Treppe ging es in ihren Badebereich, und je näher er kam, desto deutlicher hörte er das sanfte Plätschern. Oben angekommen, konnte er die Intendantin sehen. Sie saß zurückgelehnt und mit geschlossenen Augen in einem ovalen Becken, dessen milchiger Inhalt ihr bis zur Brust reichte. Orange Blütenblätter schwammen auf der Oberfläche.
    »Die Flotte ist versammelt, Intendantin«, meldete er.
    Sie öffnete die Augen und lächelte. »Sehr gut.«
    »Wir haben auch Nachricht von der Neunten Klingonischen Flotte erhalten«, fuhr er fort. »Sindorin ist nur mehr radioaktives Glas. Die in den Badlands verbliebenen Rebellen ziehen sich in den Tzenkethi-Raum zurück.«
    Das schien sie zu amüsieren. »Ich bezweifle, dass man sie dort herzlich empfängt.« Sie stand auf und machte einige langsame Schritte, bis ihr das Wasser nur noch bis zu den Knien reichte. Milchig weiß floss es ihren nackten Körper hinab. Im Nu war eine weitere Dienerin bei ihr und half ihr in ihre kurze, blutrote Robe. Kira verknotete das Gürtelband vor der Hüfte, wandte sich wieder Macet zu und trat ihm gegenüber. Das Becken lag höher als die oberste Treppenstufe, wodurch sie mit arroganter Zuneigung auf ihn herabschauen konnte. »Bringen Sie die Flotte nach Regulon«, ordnete sie an. »Schließen Sie sich dort der Neunten Klingonischen an. Sobald ich zu Ihnen stoße, bereiten wir einen direkten Angriff auf Terok Nor vor.«
    »Sobald Sie zu uns stoßen?« Macet brauchte einen Moment, bis er glaubte, was er hörte. »Die
Negh’Var
begleitet die Flotte also nicht nach Regulon?«
    »Nein«, antwortete Kira. »Bevor wir Terok

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