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Star Trek – Deep space Nine

Star Trek – Deep space Nine

Titel: Star Trek – Deep space Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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wusste, was ich war. So, wie ich weiß, was du bist, obwohl du es nicht einsehen willst … Wir sind Sklaven.«
    Es mutete wie eine entsetzliche Vergeudung wertvoller Zeit an, mit einem Wachtraum zu sprechen. Doch der Drang war überwältigend und trieb Taran’atar weiter wie ein herzloser Reiter, der enttäuscht ist von seinem Tier. »Ich bin kein Sklave.«
    Nun war es Odo, der ihn tadelnd ansah. »Ach ja?«, die Stimme des Gründers war voller trockenem Sarkasmus und unverhohlener Verachtung.
    »Ich diene willentlich«, sagte Taran’atar. Sein Stolz verkam zur Rechtfertigung.
    Captain Kira grunzte ungehalten. Eine Klinge steckte in ihrer Brust, und Blut sickerte aus der Wunde. »Ein schöner Dienst.«
    Dieses Gesicht
. Noch bevor er sich über die Intensität seines Hasses wundern konnte, war Taran’atar schon aufgesprungen und seine Hände lagen an Kiras Hals. Erst dann begriff er, dass er statt ihrer nun Eris würgte, die erste Vorta, deren Autorität er sich je untergeordnet hatte. Knapp dreiundzwanzig Jahre war das nun schon her. Eris’ saphirfarbene Augen leuchteten vor Schreck und Tadel, und als Taran’atar die Hände zurückzog, war er zutiefst beschämt von seinem frevelhaften Verhalten. Was bedeutete es schon, dass er Eris jeden Tag seines Lebens gehasst hatte? Die Gründer befahlen den Vorta, und die Vorta befahlen den Jem’Hadar. So war die natürliche Ordnung der Dinge.
    »Ich bin gewillt, gemaßregelt zu werden«, sagte er.
    »Warum haben Sie aufgehört?«, erkundigte sich Eris. »Sie hätten mich töten können.«
    »Das ist verboten. Ich habe Gehorsam geschworen. Treue bringt den Sieg, und der Sieg ist das Leben.«
    »Sie schworen auch Captain Kira Gehorsam«, mahnte Eris. »Wo war da Ihr Gehorsam, Erster?«
    Sie hatte recht. Indem er Kira erstach, hatte er sich vom Willen der Gründer losgesagt. Mit einem Mal erkannte er eine unwiderstehliche Verlockung in Eris’ Worten: Falls er dazu fähig war, die Geliebte eines Gründers zu töten, welche Folgen könnte es da noch für ihn haben, so lange auf eine einfache Vorta einzuschlagen, bis diese einen langsamen und qualvollen Tod starb? Taran’atar hechtete vor und griff erneut nach Eris.
    Doch sie war fort, verschwunden wie ein kaum greifbarer Gedanke. Und eine große, raue graue Hand schlug ihn mitten ins Gesicht. Taran’atar sah in die Augen Mokata’klans, des Jem’Hadar-Ersten, der ihm seinen Namen gegeben hatte.
    »Du vergisst deinen Platz!« Mokata’klan verpasste ihm gleich noch eine, ließ ihn zurückstolpern und hieb ihm die stählernen Ellenbogen auf die Schultern. Taran’atar ging in die Knie und neigte den Kopf vor dem toten Kommandanten, dem Ersten, der ihn in seinen ersten Kampf geführt hatte.
    »Du bist kein Jem’Hadar«, donnerte Mokata’klan. Sein warmer Atem roch nach White. »Du hast gegen den Willen eines Gründers verstoßen.«
    Darauf wusste Taran’atar nichts zu erwidern. Sein imaginärer Ankläger hatte die Wahrheit gesagt. Er wandte sich von Mokata’klan ab und sah die Gründerin, die ihn tadelnd und mitleidig beobachtete. »Glaubtest du wirklich, du würdest mir einen Dienst erweisen, indem du dich Odos Befehlen widersetzt?«
    »Nein«, antwortete Taran’atar.
    »Ein Jem’Hadar ist Gehorsam«, predigte sie. »Ohne ihn bist du kein Jem’Hadar.«
    »Ich weiß«, sagte er.
    Verachtung schwang in jedem ihrer Worte mit. »Was bist du also, nun, da du als Jem’Hadar versagt hast?«
    »Ich bin tot. Ich muss mein Leben zurückfordern.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Erwartest du etwa, ein anderer Gründer würde dich von deiner Schande des Ungehorsams befreien?«
    Er kniete noch immer und beugte den Kopf wie ein reuiger Jüngling. »Nein.«
    »Und doch hast du deinen Posten verlassen, um dich einem Gründer zu präsentieren«, sagte sie. »Damit er dich … heilt. Richtig?«
    »Nein«, entgegnete er. »Das habe ich nicht … kann ich nicht … Werde ich nicht.«
    Der namenlose Erste von Sindorin sah auf ihn herab. »Du willst nur nicht. Und warum solltest du auch?«
    »Weil es die natürliche Ordnung der Dinge ist.«
    »Und trotzdem gehst du nicht zu ihnen«, sagte der Sindorin-Erste.
    »Ich habe Makel«, erklärte Taran’atar. »Bin fehlerhaft. Unwürdig.«
    »Unwürdig? Für wen?
Sie

    »Ich bin eine Schande für die Gründer und das gesamte Dominion. Dessen bin ich mir bereits bewusst, seit festgestellt wurde, dass ich kein White benötige. Das war der Moment, in dem ich wertlos wurde.«
    »Wertloserer

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