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Star Trek – Deep space Nine

Star Trek – Deep space Nine

Titel: Star Trek – Deep space Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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den Händen und dachte:
Hoffentlich ist das ein Dynoscanner
.
    Mit einem Ionenschneider brannte sie ein Loch in die dunkle, graugrüne Wand neben der verschlossenen Tür. Dort durchtrennte sie die ersten drei Seiten eines unregelmäßigen Vierecks, in dem sie die Kontrollstelle des Kraftfeldes vermutete, das die Kabinentür verriegelte. Im unteren Bereich ging sie vorsichtiger zu Werke und erhitzte das Metall nur, bis es weich genug war, dass sie es mit der Hand wegbiegen konnte. Das klauenförmige Ende des Schneiders half ihr dabei.
    Zeit, einen Stromkreis zu öffnen
. Prynn verband das positiv geladene Kabel mit der Energieversorgung des Kraftfeldgenerators und koppelte dessen Aktivator an den Öffnungsmechanismus der Luke. Beides gelang ihr mühelos. Dann sabotierte sie das System, sodass es nur die positiv geladene Hälfte seines Abwehrfeldes erzeugte.
    Die negativ geladene Verbindung schloss sie vor der Luke an ein Bodengitter an. Eilig hob sie es hoch und legte eine Polymerschicht zur Dämmung darunter, dann schloss sie es wieder. Auch die Kanten deckte sie mit der halbflüssigen Isolierung ab.
    Schließlich ging sie rückwärts auf die vom Warpkern kommende Hauptleitung zu. Dabei zog sie die dicken, gummiartigen schwarzen Kabel hinter sich her. Selbst für jemanden, der wusste, was er tat, war es äußerst riskant, sie mit der Hauptenergiequelle des Schiffes zu verbinden. Prynn spielte ein gefährliches Spiel. Bei der Sternenflotte hatte sie einiges über Ingenieurkunst gelernt – nahezu jeder Pilot profitierte davon, wenn er die Systeme, die sein Schiff kontrollierten, verstand –, doch hatte sie es hier mit fremder Technologie zu tun, die sie mit ihr unbekannten Werkzeugen zu modifizieren versuchte. Und noch dazu unter Zeitdruck.
Eines dieser blinkenden Lichter aktiviert vermutlich einen Modus, in dem sich gefahrlos Reparaturen vornehmen lassen
, spekulierte sie.
Wie ich die Klingonen kenne, aktivieren die anderen bestimmt eine Selbstzerstörungssubroutine oder so etwas
.
    Auf der anderen Seite der Kabinenwand wurde Taran’atar immer lauter.
    Prynn ließ alle Vorsicht fahren. Mit Blicken und Fingerspitzen suchte sie nach einer Schnittstelle, an der sie ihre Kabel anschließen konnte. Zu ihrem Unmut waren bereits sämtliche Positionen am Haupt-Energierouter vergeben.
Ich könnte ein paar unwichtigere Systeme trennen
, dachte sie. Das passte sogar in ihren Plan, würde es doch einen Alarm auf der Brücke auslösen und Taran’atar herlocken. Der einzige – nicht zu unterschätzende – Nachteil bestand in ihren Augen darin, dass ihr dann keine Zeit blieb, das Ausmaß der elektrischen Entladung zu kontrollieren, mit dem das Kraftfeld gespeist werden würde. Die volle Energie würde in die Emitter fließen, bis sie einen Kurzschluss erlitten. Prynn wusste, wie zäh die Jem’Hadar waren und wie leicht sie sich erholten. Aber sie hatte keinen Schimmer, wie sie auf Stromschläge reagierten. Würde die Falle, die sie hier baute, tödlich sein?
    Ich bin eine Geisel
, rief sie sich in Erinnerung.
Er wird mich töten, sobald er mit mir fertig ist. Ich handele in Notwehr. Ich will ihn nicht umbringen, wenn ich nicht muss, aber … Aber ich könnte damit leben, wenn er stirbt
.
    Sie zog die Spulen zweier redundanter Backup-Systeme aus dem Router und schloss hektisch die Kabel an, die die Energie an die Kraftfeldemitter an der Tür weiterleiten würden. Danach suchte sie nach einem Versteck. Groß war die Auswahl nicht. Prynn entschied sich für einen fast leeren Spind. Er roch nach kaltem Schweiß und zu oft getragenen Stiefeln. Sie atmete flach und wartete mit zusammengebissenen Zähnen auf das Eintreffen Taran’atars.
    Seine Schritte im Korridor jenseits der Tür waren schwer und schnell und hallten in den Hohlräumen über und unter dem Deck wider. Ein Hintergrundsummen, das Prynn erst jetzt bemerkte, verstummte plötzlich, als die magnetischen Schlösser der Tür abgeschaltet wurden. Aus ihrem Versteck sah sie durch einen Lüftungsschlitz, dass die Kraftfeldemitter sofort auf Maximalleistung gingen.
    Die Tür glitt auf. Taran’atar trat ein. Sein Stiefel berührte das Deck jenseits der Schwelle. Für den Bruchteil einer Sekunde durchzuckte ihn ein Blitz aus weißer Energie und ein feuriges Leuchten strahlte von ihm aus. Dann vergingen das Licht und die Hitze wieder.
    Taran’atar fiel, die Augen noch immer geöffnet, und landete mit dem Gesicht voran auf dem Deck.
    Beißend scharfe Rauchsäulen stiegen aus dem

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