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Star Trek – Deep space Nine

Star Trek – Deep space Nine

Titel: Star Trek – Deep space Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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können.
    Er bemerkte eine kleine Störung in dem Tarnnetz, das ihn vor ungewollten Blicken verbarg. Savonigar hob die Hand und behob sie mühelos. Die Morgenluft heizte sich auf. Blendendes Tageslicht krönte die Gipfel der fernen Berge am Horizont.
    In der Ferne stieg eine Staubwolke aus einer Schlucht empor.
    Savonigar nahm das Fernglas und konzentrierte sich auf die Wolke. Kaum hatte er sie im Fokus, stieg eine zweite empor, etwas näher als die vorherige. Ihr Ursprung schien ein enges, gewundenes Flussbett zu sein.
    Diese zogen sich zu Dutzenden über die Tiefebenen Harkoums und boten jemandem, der nach Grennokar unterwegs war, die perfekte Deckung. Wenn es nicht so viele Flussbetten gegeben hätte, hätte Savonigar die vorteilhaftesten Wege nach Grennokar vermint. Doch die unregelmäßig aufsteigenden Staubwolken verrieten ihm, dass irgendjemand sich für einen der schwierigeren Wege entschieden hatte.
    Savonigar öffnete die Kiste neben sich und entnahm ihr sein Impulsgewehr. Die Lackierung passte sich umgehend der Umgebung an und nahm die staubige graubraune Farbe der porösen Steine an, die ihm Deckung gaben. Geräuschlos schaltete sich die Waffe ein. Ein schwaches Rotlicht unterhalb der Zielerfassung signalisierte vollen Energiespeicher. Savonigar ließ sich Zeit, legte sich langsam bäuchlings auf den Boden und bemühte sich, dabei keinerlei Sand oder Steinchen aufzuwühlen. Dann stützte er sich auf die Ellbogen und schob den Lauf seiner Waffe durch eine kleine Lücke im Tarnnetz. Er kniff ein Auge zusammen und sah mit dem anderen durch die Zielerfassung.
    Verschwommene Bilder einer Person auf einem silbrigen Gefährt.
Ein Hoverbike
, vermutete er.
Ich würde behaupten, das ist das Ding, das Grauq immer so eifrig poliert hat
. Die Staubwolken und das Hitzeflimmern machten es ihm unmöglich, einen genaueren Blick auf die Gestalt zu werfen, die von Kopf bis Fuß in blasse Wüstenkleidung gewandet war. Aber er wusste, wer das war. Es konnte niemand anderes sein.
    Die Cardassianerin.
    Das Flussbett gabelte sich vor ihr, doch beide Abzweigungen waren zu eng für ihr Gefährt. Also würde sie noch ein gutes Stück weiter geradeaus fliegen müssen. Und weit vor der nächsten Abzweigung würde sie eine lange Gerade durchfahren, die sie für mindestens zehn Sekunden genau in sein Sichtfeld brächte.
Das ist mehr als genug Zeit
, freute er sich, richtete sein Fadenkreuz auf die betreffende Stelle aus und wartete mit ruhiger Hand auf den Todesschuss.
    Über ihm durchschnitt der heisere Schrei eines Aasvogels den Morgen wie ein Schallmesser und verhallte, als habe der Himmel ihn verschluckt. Unten kamen die Staubwolken immer näher, schneller als Savonigar erwartet hatte. Der Nausikaaner war ein wenig beeindruckt.
Sie muss eine gute Pilotin sein, wenn sie auf dem engen Gelände ein solches Tempo hält
.
    Nur noch ein paar Sekunden
. Sein Finger schwebte locker und entspannt über dem Abzug. Schon die kleinste Berührung würde den Schuss abfeuern. Bei dieser Entfernung würde es etwa eine Viertelsekunde dauern, bis sein Schuss sein Ziel traf.
    Die Cardassianerin war noch einige Sekunden von der langen Geraden entfernt, als sich plötzlich ein mechanisch anmutendes Röhren unter das stete Heulen des Windes mischte. Savonigars Instinkt riet ihm, aufzublicken, sein Training zwang ihn aber, seinen Blick auf das Fadenkreuz zu konzentrieren. Er ahnte jedoch, was sich ihm da gerade näherte. Und es war nichts Gutes. Er hoffte inständig, dass er einen Treffer landen konnte, bevor die Hölle losbrach.
    Er konnte nicht.
    Ein Ultraschallknall durchschnitt die Morgenluft wie ein gewaltiger Hammerschlag. Der Donner ließ den Boden erbeben und jagte eine Sandfontäne in den Himmel, die über Savonigar hereinbrach wie eine Ozeanwelle. Ein Mahlstrom aus Sand und kleinen Steinen, getragen von überheißer Luft, zerriss sein Tarnnetz und presste ihn gegen den Fels. Er hob die Unterarme vor das Gesicht, doch sekundenlang drang ihm erstickender Staub in Mund und Nase. Dann ebbte die Druckwelle ab.
    Savonigar schüttelte sich und kletterte unter dem Felsvorsprung hervor. Als er hinter sich blickte, sah er, wie sich ein winziger klingonischer Aufklärer enttarnte. Er schwebte in der Luft, drehte dann eine kleine Pirouette und sank auf ein Felsplateau herab – durch das er prompt verschwand!
Wenn der Pilot über Grennokars holografische Tarnung informiert ist
, erkannte Savonigar.
Dann wird er wohl erwartet
. Er sah zurück in die

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