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Star Trek – Deep space Nine

Star Trek – Deep space Nine

Titel: Star Trek – Deep space Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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»Sam, ich bin der Einzige auf diesem Schiff, der eine nennenswerte Vorgeschichte mit Taran’atar hat. Ich half ihm, die Station vor Kitana’klan zu retten. Und seit unserer Rückkehr aus dem Gamma-Quadranten habe ich mehr Zeit mit ihm verbracht als jeder andere auf DS9, von Kira und Ro einmal abgesehen – und die sind nicht in der Verfassung, uns jetzt zu helfen. Falls Nogs und Bashirs kleiner Wunderapparat also funktioniert und ihn aus der Gedankenkontrolle befreit, die ihn antreibt, besteht die beste Chance auf ein Ende ohne Kampf darin, dass er ein vertrautes Gesicht sieht und eine vertraute Stimme hört, wenn er zu sich kommt. Und unter den gegebenen Umständen ist dies
mein
Gesicht,
meine
Stimme.«
    Bleierne Stille hing zwischen den zwei Männern, während Bowers über Vaughns Argumente nachdachte. Sie ergaben Sinn, das musste er zugeben. »Versprechen Sie mir«, bat er nickend, »dass Sie sich bis zum Schluss von Ihrem Team helfen lassen und nicht versuchen, Taran’atar im Alleingang zu bezwingen.«
    »Sam, glauben Sie mir – ich habe kein Interesse daran, mich mit einem abtrünnigen Jem’Hadar zu duellieren«, sagte Vaughn. »Aber das ist unsere einzige Möglichkeit … Vertrauen Sie mir, wenn ich Ihnen sage, dass ich weiß, was ich tue.«

Kapitel 32
Kira
    Makelloses Weiß, metatemporal und rein, durchflutete Kiras Bewusstsein. Leuchtende Schemen bewegten sich am Rande ihrer Wahrnehmung. Die Wirklichkeit war eine leere Tafel, ein jungfräuliches Blatt, das darauf wartete, mit ihren Sehnsüchten beschrieben zu werden.
    Doch sie kannte nur Trauer.
    Körperlos und doch bei Sinnen, war sie ein Geist ohne Gestalt, Gedanke ohne Leib, ein Bewusstsein jenseits von Zeit und Raum. Bilder von Parek Tonn tanzten durch ihre Erinnerung, doch sie waren vage wie ein längst vergessener Traum. Plötzlich stand Opaka an ihrer Seite, und Kira war erneut körperlich, trug wieder ihre Uniform. Als sie Opaka ansah, wusste sie, dass sie zu einem Propheten sprach.
    »Eine Vision«, sagte Kria. »Ihr habt mir Parek Tonn gezeigt.«
    »Das Ende der Reise«, erwiderte der Opaka-Prophet. »Und ihr Anfang.« Wind kam auf und verwehte das silbrige Tuch des Nichts. Kira und der Opaka-Prophet standen nun auf der gebeutelten Ebene von Dahkur, unter einem verkohlten Baum, dessen Silhouette vor dem sternenübersäten Firmament kaum noch erkennbar war. Aus der Ferne kam die Armee der Aszendenten auf sie zu. Im Norden lagen die Festung und die Armee der Bajora.
    »Nichts von alldem ist real«, bemerkte Kira. »Es ist nur eine Illusion. Es ist nie geschehen.«
    »Niemals«, bestätigte der Prophet, nun in der Verkleidung Odos.
    »Und doch«, ergänzte ein anderer in Shakaars Gestalt.
    Ein Vaughn erschien an Kiras Seite. »Immer«, sagte er.
    Auf ihrer anderen Seite stand plötzlich ein weiterer Prophet. Als sie sich zu ihm umdrehte, sah sie in das Gesicht Bareils, ihres verstorbenen Geliebten. Er trug die Roben eines Vedeks, und sein Lächeln war bezaubernd. »Unsere Hand muss die Festung verteidigen«, erklärte er.
    Das war absurd. Kira deutete mit dem ausgestreckten Arm auf die Mauern. »Aber sie ist nicht
real

    Siskos Stimme erklang in ihrem Rücken. »Sie ist so real wie alles, was Sie je kannten.« Als sie herumwirbelte, zuckte sie zusammen. Sisko trug Kleidung, wie sie sie nie zuvor gesehen hatte. Ein Objekt zur Sichtverbesserung, es bestand aus zwei gläsernen Linsen in einem Rahmen, der auf seiner Nase und seinen Ohren aufsaß. »Schauen Sie in Ihr Herz: Die Festung
ist
real – nicht allein für Sie, sondern auch für die Eav’oq und Aszendenten.«
    Kira sah zurück auf Parek Tonn und keuchte. Die Feste leuchtete in der Dunkelheit wie ein Signalfeuer. Ihr Licht reichte bis zum Himmel hinauf, feurige Klingen, die die Nacht durchschnitten.
    Der Anblick erfüllte ihr Herz mit Hoffnung und Ehrfurcht.
    Und sie begriff.
    »Die Festung«, sagte sie. »Sie ist der Glaube.«
    »Ja«, bestätigte Sisko. »Und noch mehr.«
    »Sie ist der Himmlische Tempel«, erkannte Kira.
    »Ja«, erwiderte Sisko, hörbar zufrieden mit ihrer neuen Einsicht.
    Intuition floss durch Kiras Wesen, Wahrheit und Weisheit, Macht und Licht, der Glanz des Ewigen und die bittersüße vergängliche Schönheit des physischen Universums. Es war die Berührung der Propheten.
    »Die Festung dieser Vision«, hörte Kira sich sagen, »ist nicht Parek Tonn. Sie sieht nur so aus … weil der Glaube der Eav’oq und der Glaube Bajors auf demselben Fundament erbaut

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