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Star Trek – Deep space Nine

Star Trek – Deep space Nine

Titel: Star Trek – Deep space Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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Familie wiederherzustellen.«
    Für einen langen Augenblick blieb seine Miene reserviert und undeutbar. Kira fragte sich, ob sie ihn falsch eingeschätzt hatte. Überstieg Kurns Loyalität gegenüber der Allianz etwa doch seine Ambitionen?
    Dann lächelte er lasziv. »Ich kann ein Geheimnis bewahren, wenn Sie’s auch können.«
    Kira erwiderte sein anzügliches Lächeln. »Ich muss nun zurück in mein Quartier. Halten Sie die Position oberhalb von Grennokar, bis Sie von mir hören. Ich darf unter keinen Umständen gestört werden.« Sie ging los, drehte sich aber noch einmal um und warf ihm einen äußerst verlockenden Blick zu. »Wenn meine Arbeit hier getan ist, Kurn, werde ich Ihnen meine Dankbarkeit zeigen …
persönlich.«
    Taran’atar steuerte die
noH’pach
mit den Navigationsdüsen und ohne auch nur einen Hauch von Nervosität auf die Felswand zu. Keinerlei Zögern beeinträchtigte seinen Geist und seine Hände. Sein Kurs hätte nicht sicherer sein können, wäre er ihm von den Gründern befohlen worden. Weder war er angespannt, noch stellte er sich innerlich auf einen Zusammenstoß ein. Eine Stimme …
die
Stimme …
ihre
Stimme … war in seinem Kopf und hieß ihn, ohne Zweifeln und ohne Zögern weiterzumachen.
    Also machte er weiter.
    Das schlanke, enge Klingonenschiff glitt durch die holografische Illusion und gelangte in einen kurzen, relativ niedrigen Zugangstunnel, der in einen großen Raum führte. Dieser maß über einen Kilometer im Durchmesser. Tiefe Schatten, dunkles Metall und typisch cardassianische Zweckmäßigkeit prägten ihn. Ein Netz aus Metallgitter-Stegen durchzog ihn und gab der breiten, diskusförmigen Landeplattform Halt, die im Zentrum der obersten Ebene der Einrichtung angesiedelt war. Ein weiterer Steg umkränzte den oberen Rand, und eine breite Treppe führte vom Steg zu einem verborgenen Eingangstunnel. Weitere Treppen führten zu diversen tiefer angebrachten Plattformen. Darunter konnte Taran’atar kaum etwas ausmachen, bevor die Landeplattform ihm die Sicht nahm.
    Er setzte auf, sanft und mit der so einfach wirkenden Eleganz eines erfahrenen Piloten. Die Außenhülle vibrierte nur ein wenig, als das Schiff mit einem letzten Aufheulen der Navigationsdüsen auf der Plattform landete. Aus dem Heulen wurde ein Summen, dann herrschte wieder Stille.
    Taran’atar erhob sich von der Steuerkonsole und fragte sich, ob er das Schiff noch einmal brauchte. Sein Instinkt sagte ihm, dass er es zum letzten Mal gesehen hatte. Entsprechend desinteressiert an seinem weiteren Verbleib überging er es kurzerhand, die Konsolen zu deaktivieren. Sollte es doch gestohlen, zerstört oder geborgen werden – was kümmerte es ihn? Über die Hauptkonsole fuhr er die Gangway auf der Backbordseite des Schiffes aus. Den Sternenflottenphaser und den klingonischen Disruptor trug er rechts und links am Gürtel seines Overalls, das
d’k tahg
hinten. Die Fernbedienung der magnetischen Handschellen war in seiner Tasche.
    An der Ausstiegsrampe hielt er inne. Links von ihm war die Tür zur hinteren Kabine. Es war höchst unwahrscheinlich, dass sich Ensign Tenmei in den wenigen Momenten, die er sie nicht mehr von den sekundären Brückenmonitoren aus beobachtet hatte, befreit hatte.
    Dennoch riet ihm die Vorsicht, ihre andauernde Gefangenschaft nicht als selbstverständlich anzunehmen. Also zog er den Disruptor, verbannte jegliche Erwartungen aus seinem Geist und öffnete die Tür. Jenseits der Schwelle hing Tenmei nach wie vor an ihrem Deckenrohr.
    Sie sah den Disruptor in seiner Hand. »Haben wir uns entschieden, ja?«
    Er entsann sich der Falle, die sie ihm vor vielen Stunden gestellt hatte, streckte vorsichtig den Fuß aus und prüfte die Schwelle. »Ja«, antwortete er. »Ich werde Sie an die örtlichen Machthaber übergeben.«
    »Toll.« Sie rollte mit den Augen. »Sie sind echt ein Märchenprinz, wissen Sie das?«
    »Leben Sie wohl, Ensign Tenmei.« Er wandte sich um und ging. Die Luke schloss sich hinter ihm. Momente später ging er die Rampe hinab zur Landeplattform, und jeder einzelne Schritt hallte von den hohen Wänden des höhlenartigen Raumes wider. Außerdem hörte er das Pulsieren der Luftaufbereitungsanlagen und das metallische Winseln hydraulischer Fahrstühle. Ein Windstoß strich über ihn, trocken, heiß und geruchlos. Im Gegensatz zu den Klingonen schätzten die Jem’Hadar Sauberkeit und Ordnung auf ihren Schiffen. Der Gestank der
noH’pach
hatte Taran’atars Sinne beleidigt, auch wenn er

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