Star Trek - [der Roman zum Film]
einmal verdauen und wandte sich dann zu Kirk um: »Es scheint, als hätten Sie mir besonders wichtige Informationen vorenthalten.«
Kirk unterdrückte ein Grinsen. »Sie werden mir wohl einfach vertrauen müssen, Mister Spock. Können Sie das?«
»Wieder einmal bitten Sie um Vertrauen. Für einen verräterischen blinden Passagier, der in kürzester Zeit von einem beinahe-Anstifter einer fast-Meuterei zum stellvertretenden Captain des selben Schiffes gemacht wurde, bitten sie wirklich um eine ganze Menge Vertrauen.«
Kirk konnte ein Lächeln nicht länger unterdrücken. »Ich bin keiner von der schüchternen Sorte.«
Spock zog das in Betracht und sagte dann nachdenklich: »Während ich versuche, mich mit dem Schiff vertraut zu machen, nehme ich an, dass Sie versuchen wollen Captain Pike zu finden.«
Kirk zuckte mit den Schultern, als hätte Spock gerade das Normalste auf der Welt vermutet. »Er hat gesagt, ich soll ihn abholen. Befolge nur Befehle. So wie immer.«
Der Wissenschaftsoffizier wollte etwas erwidern, aber jeder wohlüberlegte Kommentar brauchte Zeit und davon hatten sie nicht genug. Mit einem letzten Nicken setzte er sich in den Kommandosessel und nahm die Inspektion der fremdartigen Instrumente wieder auf. Diese Konsole würde wohl die Maschinen aktivieren, jene die Kommunikation. Die nächste Anzeige war ihm völlig neu, aber er hatte so eine Ahnung, dass er herausbekommen würde, wozu sie da war – weiter ging es ...
Er hätte schon abfliegen können, musste aber warten, bis Kirk genug Zeit gehabt hatte, den Hangar zu verlassen, oder wenigstens durch die nächste Luftschleuse zu verschwinden. Als er dachte, er hätte genug Zeit verstreichen lassen, begann er seine Hände über die leuchtenden, futuristischen Kontrollen zu bewegen. Einige Elemente, die sofort ansprangen, waren ihm unbekannt. Aber nicht die, die den Impulsantrieb kontrollierten.
Eine romulanische Wache vernahm ein ansteigendes Summen aus einer Richtung, in der eigentlich nur Stille herrschen sollte. Die Romulaner besprachen sich kurz und gingen dann in Richtung des erbeuteten vulkanischen Schiffes. Anders als ihre halb bewusstlosen Kameraden im Frachtraum, war diese Truppe bewaffnet. Sie näherten sich dem jetzt von innen beleuchteten Schiff und zogen vorsichtig ihre Waffen. Obwohl es eigentlich jedem Feind unmöglich war, die Narada zu betreten, gab es keinen Grund, ein Risiko einzugehen. Vielleicht hatte der Captain eine Übung angeordnet – in diesem Fall war eine angemessene Reaktion absolut notwendig. Vielleicht war es auch ein verzweifelter Mannschaftskamerad, der vom übermäßigen Wunsch nach Hause zurückzukehren übermannt worden war und es jetzt auf eigene Faust versuchte.
Der Anführer der Truppe war schnell nahe genug herangekommen, um zu erkennen, dass tatsächlich jemand in der vorderen Kabine saß – jemand, der viel zu bleich war, um selbst als der blasseste Romulaner überhaupt durchzugehen. Als das vulkanische Schiff vom Deck startete, wurden Schreie laut und Waffen gezückt. Jemand zog an seiner Komm-Einheit und löste Alarm aus.
Zur gleichen Zeit, aktivierte Spock die Waffen, ohne wertvolle Sekunden mit Gedanken über die richtigen romulanischen Worte für einen Unterlassungsbefehl zu verschwenden. Eine Salve öffnete ebenso effektiv den Ausgang wie jeder Hangarbefehl, nur mit weitaus mehr Lärm und Begleitschäden. Die unglücklichen Mitglieder der Patrouille folgten der phaserzerschmetterten Luftschleuse nach draußen in den Weltraum.
Große Teile der Hangartore wurden nach draußen gerissen. Ihnen folgte das jetzt komplett aktivierte vulkanische Schiff. Spock wurde immer vertrauter mit den Instrumenten und kurvte unter der Außenhülle der Narada hin und her und feuerte aus nächster Nähe, innerhalb ihrer Schilde auf sie.
Ein Mensch wäre Angesichts dieser Schäden in Jubel ausgebrochen. Spock dagegen widmete sich der Ausschaltung des romulanischen Schiffes mit chirurgischer Präzision.
Auf der Brücke der Narada hatten Chaos und Verwirrung die zufriedene Stimmung abgelöst. Als ihr Schiff unter ihnen erbebte, berichtete der Steuermann fassungslos ein Systemversagen nach dem anderen.
»Primärer Kernschaden! Warpantrieb ist außer Betrieb! Viele Decks berichten Verlust der Lebenserhaltungssysteme. Automatische Abschaltungen vermehren sich weiterhin!«
Nero war senkrecht aus dem Kommandosessel hochgeschnellt und starrte seine Offiziere an.
» Wie?«
Die Taktik antwortete: »Jemand hat Waffen im
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