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Star Trek - [der Roman zum Film]

Star Trek - [der Roman zum Film]

Titel: Star Trek - [der Roman zum Film] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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Stimme in die Stille hinein.
    »James T. Kirk. Treten Sie vor.«
    Kirk warf seinem Freund McCoy einen Blick zu, der genauso klar sagte: »Siehst du?«, als hätte er es ausgesprochen. Voller Selbstvertrauen und strahlend marschierte er auf die Bühne und blieb in Habachtstellung stehen. Der Kommandant sah ihn an. Der große Mann lächelte nicht, aber das bedeutete gar nichts. Obwohl es ein freudiger Anlass zu werden versprach, war die Vollversammlung immer noch eine formelle Angelegenheit. Die Gesichtsausdrücke der anderen Ratsmitglieder waren undurchdringlich, auch Pikes.
    Der Kommandant begann zu sprechen. Je länger er sprach, desto mehr fühlte Kirk seine Illusionen in einem Haufen Verwirrung um ihn herum zusammenbrechen.
    »Es hat sich ein Vorfall ereignet«, begann Admiral Barnett, »der die ganze Studentenschaft betrifft. Akademische Unmoral eines Einzelnen ist ein Angriff auf uns alle . Sie wird nicht toleriert. Kadett Kirk, es wurden Beweise vorgelegt, die nahelegen, dass Sie gegen Regel siebzehn-vier-drei gemäß dem Sternenflotten-Verhaltenskodex für Ethik verstoßen haben. Gibt es etwas, dass Sie sagen möchten, bevor wir beginnen?«
    Schnelle Entscheidungen. Ein großer Teil seines Trainings umfasste, wie man schnelle Entscheidungen traf, während man unter schwierigen Bedingungen arbeitete. Allein dazustehen, während die Blicke aller Anwesenden ihn durchbohrten – er konnte sich kaum schwierigere Umstände vorstellen. Es war jetzt endlich bei ihm angekommen, dass er nicht aufgerufen wurde, um eine Ehrung zu erhalten. Trotzdem war die Versammlung tatsächlich seinetwegen einberufen worden.
    Er stand vor Gericht.
    In Ordnung. Wenn sie glaubten, er würde unter Druck zusammenbrechen, schwanken oder winseln, hatten sie sich den falschen Kadetten ausgesucht. Er konnte aufrecht stehen und gestärkt von der Gewissheit, nichts Falsches getan zu haben, geradeheraus antworten. Sollten sie den ganzen Rat auf ihn loslassen, wenn das ihr Wunsch war. Und er wusste ganz genau, wo er anfangen musste.
    »Ja, Sir, das gibt es. Ich glaube, dass ich unter der gleichen Regel das Recht habe, demjenigen, der mich beschuldigt, ins Gesicht zu sehen.«
    Der Kommandant besprach sich kurz mit dem Administrator zu seiner Rechten, dann sah er sich um. Er blickte nicht zu Kirk, sondern zu jemandem im Auditorium. Eine Gestalt erhob sich. Sie war humanoid, aber nicht menschlich. Zumindest nicht ganz. Kirk starrte seinen Ankläger giftig an – der Ankläger starrte geradeaus zurück. Sie hatten sich nie zuvor getroffen.
    Der Admiral fuhr fort: »Kadett Kirk, das hier ist Commander Spock, einer unserer ausgezeichnetesten Absolventen. Er hat den Kobayashi Maru- Test in den letzten vier Jahren programmiert und ihn dabei beträchtlich verbessert. Zumindest wurde alles als Verbesserung betrachtet, bis ihr letzter Durchgang viele Modifikationen in Frage gestellt hat.«
    »Kadett Kirk.« Die Stimme des Vulkaniers klang täuschend kontrolliert. »Es wurde viel Zeit damit verbracht, die relevanten Informationen durchzugehen, nachdem Sie den fraglichen Test das letzte Mal absolvierten. Nach vorsichtiger Prüfung haben wir festgestellt, dass Sie eine Subroutine aktiviert haben, die in den Programmiercode eingebettet ist. Dieser Einfügung ist es gelungen, allen schützenden Firewalls und Neustarts auszuweichen und so die Bedingungen des Tests zu ändern.«
    Kirk zwang sich, nicht spöttisch zu klingen, weil er wusste, dass das im Zeugenstand vor dem Rat nicht gut aussah. »Was wollen Sie damit sagen?«, fragte er einfach.
    »In akademischer Umgangssprache«, sagte Admiral Barnett, »Sie haben geschummelt.«
    In solchen Momenten gibt es zwei Arten von Stille: Totenstille und noch totere Totenstille. Letztere ergriff die Versammlungshalle.
    » Mit allem Respekt «, schoss Kirk zurück und war von der ruhigen Gelassenheit seines Anklägers nicht im geringsten eingeschüchtert. »Sie würden mich nicht des Betrugs beschuldigen, wenn Sie nicht etwas wüssten, was ich nicht weiß. Der Test wurde manipuliert, nicht wahr? Das hatte ich mir selbst schon gedacht, nachdem ich das zweite Mal durchgefallen war. Nachforschungen in den Ergebnissen aus den letzten vier Jahren, die ich in meiner Freizeit angestellt habe, ergeben, was ich bereits vermutet hatte. Sie haben es so programmiert, dass man nicht bestehen kann. Bei den verfügbaren Parametern gibt es keine Möglichkeit, die Kobayashi Maru, ihre Mannschaft und Passagiere zu retten. Also besteht der

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