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Star Trek - [der Roman zum Film]

Star Trek - [der Roman zum Film]

Titel: Star Trek - [der Roman zum Film] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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vielleicht zeitweise suspendiert, aber er ist kein Studienanfänger mehr. Er ist ein qualifizierter Nachwuchsoffizier und sie werden schon einen Job für ihn finden, wenn er wieder gesund ist. Aber als sein behandelnder Arzt kann ich ihn nicht zurücklassen. Er kommt mit.« Der Arzt hielt inne, um seine Aussage zu betonen. »Oder möchten Sie Captain Pike erklären, warum die Enterprise sich ohne einen ihrer medizinischen Führungsoffiziere in eine Krisensituation begibt?« Er sah betont auf das Identifikationsabzeichen des anderen.
    Der Offizier zögerte, warf einen erneuten Blick auf seine Passagierliste. Ein weiterer Alarm ging an und zeigte an, dass der Abflug unmittelbar bevorstand. Er hatte noch ein halbes Dutzend anderer Shuttles zu überprüfen und war bereits im Rückstand. Es würde zweifellos eine Beurteilung am Ende der Notfallperiode geben und ...
    Er senkte den Kopf und schwenkte seinen Stift in Richtung der offenen Shuttletür.
    »Wie Sie wollen.«
    »Wie Sie wollen«, sagte McCoy und schleppte seinen Freund die Rampe hoch.
    »Haben Sie in letzter Zeit mehr als gewöhnlich gegessen, Kadett?«
    Kirks Wangen wölbten sich. »Ich würde es sehr schätzen, Pille, wenn du Essen erst einmal nicht erwähnst.«
    »Mach dir keine Sorgen – eine Neigung zur Übelkeit wird von der Entzündung deines ...«, er senkte seine Stimme zu einem Flüstern, als er fortfuhr. Kirks Augen wurden groß.
    »Entzündung meines was ?«
    »Halt die Klappe«, zischte McCoy als sie sich dem Ende der Rampe näherten. »Und geh weiter. Versuch mir zu helfen, Jim. Bring deine Beine zum Funktionieren.«
    Kirks Kopf rollte unkontrolliert hin und her: »Ich habe Beine?«
    Als sie an Bord waren, hatten sie keine Schwierigkeiten, Sitzplätze zu finden, obwohl sie so spät zugestiegen waren. Ein Blick auf Kirk und alle machten bereitwillig Platz. Ein letzter Alarm erschallte, als das Shuttle abhob und der Pilot es aus dem Hangar steuerte. Als sie draußen waren und in den Himmel aufstiegen, flutete helles Sonnenlicht das Innere, das durch die selbst-polarisierenden Bullaugen schien. Kirk lehnte sich murmelnd zu seinem Freund hinüber.
    »Noch eins, Pille.«
    »Was denn?« McCoy presste sich in seinen Sitz. Der übliche Angstschweiß begann sich auf seiner Stirn und seinem Hals zu zeigen.
    Kirk gelang es irgendwie zu lächeln: »Ich kotz’ dich vielleicht voll.«
    Das kompakte Schiff wurde stetig schneller und erhob sich über die Atmosphäre. Dunkelblauer Himmel wurde erst violett und dann schwarz. Unter ihnen erhob sich die Erdkrümmung wie ein Stück gravierter Türkis in einer Onyxfassung. Vor Kirks und McCoys Shuttle flogen ein paar kleine Schiffe, andere folgten. Der Abstand zwischen ihnen war groß genug, um denen an Bord das Gefühl zu geben, sie wären allein im Universum.
    Bis die Sternbasis in Sicht kam.
    Diese Stadt im Weltraum streckte ihre riesigen diagonale Arme aus, die jeweils in Dock- und Reparatureinrichtungen endeten. Ungewöhnlich war, dass gerade jede einzelne Anlegestelle besetzt war. Wie unregelmäßige Schneeflocken, die in der Schwerelosigkeit treiben, schwärmte ein Sturm von Serviceschiffen um die in Reih und Glied angedockten Raumschiffe und bereitete sie auf ihren Abflug vor.
    Obwohl es schematische Ähnlichkeiten gab, hatte jedes Schiff ein eigenes, charakteristisches Design. Alle waren schön und hatten etwas Besonderes an sich. All das bedeutete einem entrückten Kirk nichts, der aus dem nächsten Bullauge blickte. Er hatte nur Augen für die Eine. Ihre Kennzeichnung hob sich scharf und klar von ihrer elfenbeinfarbenen Hülle aus Metall und Verbundstoffen ab.
    U.S.S. Enterprise NCC-1701
    Er erinnerte sich daran, als er sie zum ersten Mal gesehen hatte. Unfertig, nur ein Skelett und mit klaffenden Löchern in den Seiten, an Stellen, an denen ihre Außenhülle noch fertig gestellt werden musste. Sie war damals schon bemerkenswert gewesen, als sie in einem Netz aus Konstruktionsgerüsten hing – etwas fehl am Platz, auf der harten, kalten kargen Ebene von Zentral-Iowa. Unfertig und außerhalb ihres Elements erschien sie damals plump und ungraziös – ein heranwachsendes Raumschiff. Wie sie jetzt fertig gestellt an ihrem Servicedock lag war sie eine wahre Schönheit. Er konnte es nicht erwarten, sie zu umarmen.
    Hoffentlich würde er dabei nicht seinen Mageninhalt über eines ihrer neuen, fleckenlos reinen Decks entleeren.
    Das Shuttle beschrieb einen geschmeidigen Bogen in Richtung seines Bestimmungsortes.

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