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Star Trek - [der Roman zum Film]

Star Trek - [der Roman zum Film]

Titel: Star Trek - [der Roman zum Film] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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vorzustellen.
    Kirk ging auf sie zu. Ein Teil seiner Ausbildung hatte sich damit befasst, wie ein Offizier Angehörige trösten konnte, die einen geliebten Menschen in der Schlacht oder im Dienst verloren hatten. In den Handbüchern hatte nichts darüber gestanden, wie man die letzten Überlebenden einer ganzen Welt trösten konnte. Spock hatte gerade beides verloren. Mangels eines Präzedenzfalls sprach Kirk mit ihnen, als wollte er einen Nachbarn in Iowa trösten.
    »Spock … es tut mir leid.«
    Der leitende Wissenschaftsoffizier reagierte nicht. Vielleicht, dachte Kirk, fand er Trost in seinen eigenen Gedanken. Oder eher, zog er sich nach vulkanischer Art im Umgang mit Tragödien in die Logik zurück. Spocks erster Kommentar zurück an Bord bestätigte Kirks Vermutungen, als der Wissenschaftsoffizier seinen Rekorder nahm und hineinsprach.
    »Logbuch des stellvertretenden Captains, Sternzeit zweiundzwanzig achtundfünfzig Komma dreiundvierzig. In der Abwesenheit von Captain Christopher Pike und nach den relevanten Sternenflottenregeln habe ich das Kommando der Enterprise übernommen. Wir haben von Captain Pike nichts mehr gehört, seit er von einem atypischen romulanischen Schiffes namens Narada an Bord genommen wurde. Ich habe ihn darum als Geisel des Kriegsverbrechers eingestuft, der sich Nero nennt.
    Basierend auf den Aufzeichnungen beim Abflug des feindlichen Schiffes und nach einer Konsultation der computerisierten Einrichtungen der Enterprise , wird vermutet, dass sein nächstes Ziel das Sol-System ist – und die Erde. Weitere Aktualisierungen werden folgen, wenn neue Informationen verfügbar sind.«
    Er schaltete den Rekorder aus und verließ die Transporterplattform. Er sah nicht in Kirks Richtung, als er ging, und der versuchte nicht, ihn anzusprechen.
    Es war eine der wenigen Gelegenheiten im Leben des jungen Offiziers, bei der er nicht wusste, was er sagen sollte.
    Jede Krankenstation inklusive der medizinischen Zentrale war bis zum Anschlag gefüllt. Zusätzlich zu den Ältesten hatten noch einige andere vulkanische Bürger geschafft, die Katastrophe zu überleben. Die meisten hatten auf den Basen von T’Khul, dem dritten Planeten, gearbeitet und waren später an Bord der Enterprise gebeamt worden. Sie waren fassungslos und kannten die Umstände nicht, die sie heimatlos gemacht hatten. Viele unter ihnen waren auf Arten traumatisiert, die Menschen nicht verstehen konnten. Es war an den Ältesten, Gedankenverschmelzungen vorzunehmen, wenn es möglich war, und sich um ihre Behandlung mit angemessenen Medikamenten zu kümmern, wenn ersteres nicht ausreichte. Viele waren hastig an Bord genommen worden und hatten dabei Verletzungen davongetragen. Zusätzlich zu den Neuankömmlingen waren die meisten Krankenstationen bereits mit Mannschaftsmitliedern gefüllt, die den vernichtenden Angriff der Narada überlebt hatten. Während mehr und mehr Patienten behandelt und wieder entlassen wurden, füllten sich die Quartiere zusehends und die Lebenserhaltung wurde arg strapaziert. Niemand beschwerte sich. Als eine Anfrage an alle geschickt wurde, die Räumlichkeiten mit Überlebenden zu teilen, meldete sich jedes einzelne Mannschaftsmitglied freiwillig. Wo es möglich war, zogen gesunde Besatzungsmitglieder zu Freunden und überließen ihre Quartiere den Heimatlosen. Während es inzwischen klar war, dass die Vulkanier diese Tragödie weitaus besser meisterten als eine vergleichbare Gruppe Menschen, gab es immer noch viel zu viele Fälle eines geistigen Schocks.
    Spock inspizierte die Hauptkrankenstation und versuchte die Überlebenden zu zählen. Ihre Anzahl war bemitleidenswert. Es gab auch noch anderswo Vulkanier, selbstverständlich. In Missionen und Botschaften auf anderen Welten – sie arbeiteten allein auf entfernten wissenschaftlichen Außenposten, zusammen mit Menschen oder anderen intelligenten Spezies – oder sie reisten auf anderen Raumschiffen. Sein Volk würde weiter existieren, wenn auch deutlich in Anzahl und Einfluss reduziert. Er murmelte in seinen Rekorder und schilderte die Situation.
    »Die Essenz unserer Kultur wurde unter anderem auch in den Ältesten bewahrt, zu denen auch mein Vater zählt. Sie weilen jetzt auf diesem Schiff. Nero hat meinen Heimatplaneten zerstört. Ich schätze, dass von seinen sechs Milliarden Einwohnern nicht mehr als zehntausend überlebt haben. Eine weitere Anzahl, die noch nicht fest steht, ist in Sicherheit und irgendwo über die Föderation und alliierten Systeme

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